Das Alutech Teibun wirkt – wenn man so will – wie ein gefaceliftetes Alutech Fanes, das von Jürgen Schlender alle 2014er “Must-haves” implantiert bekommen hat. So verfügt das Teibun nicht nur über 27,5” Laufräder, sondern kommt nun auch mit einem Carbon-Hinterbau und ist kompatibel mit Stealth-Sattelstützen.

Das Alutech Teibun 1.0 V1 in Action.
Das Alutech Teibun 1.0 V1 in Action.
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Leicht gestreckt, aber dennoch komfortabel, nimmt man auf dem Teibun Platz. Das straffe Heck neigt auch im Wiegetritt nicht zum Wippen und so bleibt der Verstellhebel des RockShox Monarch Dämpfers unangetastet – bergauf herrscht ordentlich Vortrieb! Gangwechsel werden vom Sram X7 / X9 Mix souverän erledigt. Vorsicht ist nur bei der Zugführung im Bereich des Tretlagers geboten; hier besteht Gefahr, dass die beiden Schaltzüge an einem der Kettenblätter streifen und beschädigt werden.

Die Geometrie des Alutech Teibun 1.0 V1.
Die Geometrie des Alutech Teibun 1.0 V1.

Geht es bergab, setzt das Teibun Richtungswechsel willig um, ohne dabei an Laufruhe einzubüßen. Als Fahrer steht man zentral im Rad, ist Herr der Lage und kann es ordentlich laufen lassen. Positiv fällt die RockShox Revelation Federgabel auf; wie bereits von der Pike gewohnt, bleibt auch sie in steilem Gelände oder beim Anbremsen hoch im Federweg – so bleibt die Geometrie des Rades erhalten und Überschlagsgefühle kommen erst gar nicht auf.

Kritik muss sich der Dämpfer gefallen lassen: Er ist im Hinterbau des Teibun etwas überdämpft, wodurch sich das Rad nach weniger Federweg anfühlt, als die von Alutech angegebenen 156mm. Dies führt zwar dazu, dass der Hinterbau bei verspielter Fahrweise die eingesetzte Energie direkt umsetzt und beispielsweise das Überspringen von Bodenwellen erleichtert, bei schneller, ruppiger Gangart aber einiges an Kraft fordert, da das Heck dann frühzeitig verhärtet und Schläge an den Fahrer weitergegeben werden. Für Sicherheit sorgen hier die 27,5” Laufräder, der extrem breite Lenker und die bissigen X7 Bremsen.

Via Flip-Chip lässt sich die Geometrie für Anstiege um 0,9° steiler stellen. Aufgrund der recht vortriebsstarken Sitzposition benötigten wir diese Option nicht.
Via Flip-Chip lässt sich die Geometrie für Anstiege um 0,9° steiler stellen. Aufgrund der recht vortriebsstarken Sitzposition benötigten wir diese Option nicht.
Ordnung muss sein: Dank Matchmaker herrscht Ordnung am Cockpit des Alutech Teibun.
Ordnung muss sein: Dank Matchmaker herrscht Ordnung am Cockpit des Alutech Teibun.
Kabelsalat: Eng verlaufen die Schaltzüge hinter der Kurbel - hier besteht Optimierungsbedarf.
Kabelsalat: Eng verlaufen die Schaltzüge hinter der Kurbel – hier besteht Optimierungsbedarf.
Weitere Modellvariante: Das Alutech Teibun 1.0 V3
Weitere Modellvariante: Das Alutech Teibun 1.0 V3.

Fazit:

Das vortriebsstarke Alutech Teibun punktet mit seiner sehr guten Geometrie und der soliden Ausstattung. Der leicht überdämpfte Hinterbau und die Zugführung im Bereich des Tretlagers trüben leider etwas das Gesamtbild.

Hier geht es zur Übersicht:Vergleichstest: Acht Einsteiger Trailbikes im Einsatz

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Text & Fotos: Christoph Bayer


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