IBIS 742 Test

Ibis ist recht neu auf dem Markt der schwarzen Laufrad-Magie, die Kalifornier waren aber die ersten, die mit ihren 741– und 941-Felgen 35 mm Innenbreite etablierten.

Weight: | Price : € 1799 | Test Period: 11 months, 1570 km
IBIS 742 | 790 g / 903 g (v/h) o. Reifen | 1.998 €
Testdauer: 11 Monate – 1.570 km

Wir haben die zweite Generation der 742-Felgen getestet, die sowohl leichter als auch stabiler ist als die 741. Die 435 g leichten Felgen haben eine 3 mm dicke, ösenlose Seitenwand, die einige Steinschläge und verpatzte Linien aushielt. Die bullige und breite Felge ist asymmetrisch und um 5 mm versetzt, sodass die Felgenspannung besser austariert werden kann. Die hochwertigen Sapim CX Ray-Speichen helfen, die Spannung aufrechtzuerhalten. Die Industry Nine Torch-Nabe kreischt bei den Abfahrten wie eine wild gewordene Wespe und 3° Kontaktspanne sorgen für augenblickliche Kraftübertragung. Die Enduro-Lager scheinen ziemlich stabil zu sein und auch nach einer Saison mit Ausflügen in den Matsch machen sie immer noch eine gute Figur, ohne Spiel.

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Auf dem Trail öffnen die breiten Felgen die Reifen geradezu, so weit, dass manche Profile ihre Kanten verlieren und man auf den richtigen Reifen achten sollte. Die aktuelle Charge an 2,5″- und breiteren 2,4″-Reifen gibt es in einer Vielzahl von Varianten, uns gefallen besonders die Kombinationen von MAXXIS Shorty/DHF oder WTB Convict/Vigilante für schottischen Boden. Wir sind keine Fans der Center-Lock-Scheibenaufnahmen an den Industry Nine-Naben, die zwar weniger wiegen, bei Defekten aber auch schwerer zu ersetzen sind. Wir nutzten einen 6-Loch-Adapter, was gut funktionierte. Mit 1.799 € sind die Ibis deutlich günstiger als andere Laufräder im Test, ohne billig zu wirken. Besonders ihre Performance ist alles andere als billig. Die Ibis 742 sind kraftvolle Laufräder – stabil, aggressiv und sehr spurtreu. Sie fühlen sich über Steinfeldern gut gedämpft an und haben genug seitliche Flexibilität, um eine angenehme Fahrt zu bieten. Dank der stabilen Felgen blieb die Felgenspannung nahezu unverändert und wir stellten nie ungewünschten Flex fest. Die massiven 35 mm Innenbreite erlauben euch dauerhaft niedrige Luftdrücke (0,3 bar weniger sind kein Problem) und damit viel Grip, außerdem bietet der eckige Querschnitt dem Reifen einen guten Halt. Am Bike stechen die flache Silhouette und die breiten Felgen hervor, die fetten Aufkleber wirken hochwertig.

Die Ibis 742 haben unsere Tester beeindruckt. Die kraftvollen Laufräder pflügen durch holpriges Terrain und halten dabei Ruhe und Kurs, gut gedämpft und präzise. Wer auf der Suche nach mehr Grip ist, wird die breiten Felgen lieben, die Reifenwahl ist allerdings eingeschränkt.

Stärken

  • 35 mm sind perfekt für die neuen, breiteren Reifen
  • bullig und stabil

Schwächen

  • Center-Lock-Scheibenaufnahme

Mehr Informationen findet ihr unter ibiscycles.com