SRAM Roam 60 Test

SRAM ist eine absolute Größe, wenn es um Antriebe und Bremsen geht, zusammen mit RockShox können die Chicagoer so ziemlich alle Komponenten für den OEM-Markt liefern. Laufräder waren da wohl einfach der nächste logische Schritt.

Weight: | Price : € 1982 | Test Period: 4 months, 760 km
SRAM Roam 60 | 801 g / 899 g (v / h) o. Reifen | 1.982 €
Testdauer: 4 Monate – 760 km

Nachdem wir einige Zeit auf ihren Alu-Laufrädern verbracht haben, waren wir begierig darauf, die neusten SRAM ROAM 60s zu testen. Die nur in 27,5″ verfügbaren SRAM ROAM-Carbonlaufräder haben eine Innenbreite von 30 mm und sind perfekt für die aktuelle Charge an großvolumigen Reifen. Die ösenlosen Flanken unterstützen die Karkasse gut und auch bei niedrigen Drücken kam es nicht zu Burping. Die 505 g schweren Felgen sind nicht die leichtesten, haben sich aber als überaus stabil erwiesen. Das asymmetrische Speichenmuster mit 24 Speichen mündet in den Double Time-Naben, mit 4 Sperrklinken und 52 Zähnen. Auch wenn die 6,9° nichts im Vergleich zu Chris King oder Industry Nine sind, setzt die Kraftübertragung dennoch zügig ein und der Unterschied fällt auf dem Trail auch nicht weiter auf. Bei den Alu-Laufrädern letztes Jahr war die Lebenszeit der Lager eher mittelmäßig. Bei einem genauen Blick in das Innere der ROAM 60 haben wir andere Lager gefunden, die uns bisher auch keine Probleme gemacht haben.

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Das Team von SRAM hat seinem Carbon-Werkstoff eine geheime Zutat hinzugefügt (die wir kennen, aber nicht verraten dürfen), um den Komfort zu erhöhen – und es funktioniert tatsächlich. Auf dem Trail bieten die Laufräder eine außergewöhnlich ruhige Fahrt, sie sind gut gedämpft und komfortabel. Man bekommt immer noch genug Feedback, während kleinere Unebenheiten herausgefiltert werden. Während progressivere Fahrer die Steifigkeit der massiveren Konkurrenten vermissen könnten, genießt man mit den SRAM ROAM 60-Laufrädern eine kultivierte Fahrt und guten Grip in Kurven mit losem Untergrund. Sie reagieren gut auf Kursänderungen und schrecken vor einer härteren Gangart nicht zurück. Dieses kultivierte Feeling ist erfrischend, wenn man vorher auf steiferen Laufrädern unterwegs war, und es wird die meisten Fahrer auch schneller machen. Wir waren von den SRAM ROAM 60 begeistert, würden uns bei dem Preis aber einen schneller einrastenden Freilauf wünschen. Die Speichenspannung blieb überraschend konstant, die abgeflachten Flanken, das breite Felgenbett und die geraden Speichen fügten sich zu einem guten Gesamtpaket, bei dem sich nur anfangs ein paar Speichen lockerten.

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Mit den ROAM 60 ist SRAM ein außergewöhnlich gutes Laufrad für jedermann gelungen. Man bekommt ein kultiviertes Feeling, das Spurtreue und Aggressivität mit Grip und Komfort ausbalanciert. Für den Preis würden wir einen schneller einrastenden Freilauf erwarten.

Stärken

  • komfortables Feeling und guter Grip
  • Ersatzteile leicht zu bekommen

Schwächen

  • Double Time-Nabe lässt kein Premium-Gefühl aufkommen

Mehr Informationen findet ihr unter sram.com