„We Make Enduro.“ Unter diesem Slogan entwickelt ein siebenköpfiges Team, bestehend aus CONWAY-Mitarbeitern und Testfahrern, seit einem Jahr gemeinsam das erste Enduro-Bike der Marke. Über eine eigene Webseite und verschiedene Social-Media-Kanäle informierten sie interessierte Leser über den Stand des Projekts und gaben ihnen die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Im Stealth-Look, ganz in Schwarz, strahlt unser Testbike schlichte Eleganz aus.

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Herzstück des Rades mit 27,5 “-Laufrädern ist der leichte Carbonrahmen, in dem auch ein großvolumiger Dämpfer wie in unserem Fall ein RockShox Vivid Air R2C-Dämpfer Platz findet. Dieser bildet gemeinsam mit der RockShox Pike RCT3-Federgabel das potente Fahrwerk des CONWAYs. Am Heck lässt sich via Flip-Chip der Federweg zwischen 160 und 170 mm variieren. Die restliche Ausstattung fügt sich nicht nur optisch wunderbar in das Gesamtbild des Rads ein, sondern wirkt ebenfalls stimmig und weiß zu gefallen.
Hochwertige DT Swiss Spline-Laufräder sind ebenso bewährt wie der SRAM X01-Antrieb, eine RockShox Reverb Stealth-Sattelstütze oder SRAM Guide-Bremsen.

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Die Geometrie entspricht der eines modernen Enduro-Bikes und zeichnet sich durch einen langen Reach (439 mm/Gr. M) in Kombination mit einem steilen Sitz- (75 °) sowie flachen Lenkwinkel (65,5 °) aus.
Als Fahrer sitzt man zentral und kompakt auf dem Rad, was auf den kurzen 40 mm-Vorbau sowie das lediglich 580 mm lange Oberrohr zurückzuführen ist. Durch diese komfortable Sitzposition und das antriebsneutrale Fahrwerk, das auch ohne zuschaltbare Plattformdämpfung kaum wippt, erreicht man entspannt den Einstieg des Trails.

Bergab macht sich der großvolumige RockShox Vidid Air R2C-Dämpfer direkt positiv bemerkbar, er spricht seidenweich an, steht stabil im Federweg und nimmt sämtliche Schläge willig auf. Dabei vermittelt er dennoch viel Feedback vom Untergrund und ermöglicht eine aktive Fahrweise. Die Pike-Federgabel in Front tut es ihm gleich und so ergibt sich ein sehr homogenes und harmonisches Fahrwerk, wobei uns der Hinterbau in der 170 mm-Einstellung am besten gefiel.

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Diese Balance ist auch beim Fahrverhalten des Rads zu finden und macht sich speziell in Kurven positiv bemerkbar. Egal ob enge Sektionen oder Highspeed-Richtungswechsel, mit dem CONWAY trifft man die gewünschte Linie auf den Punkt.
Dank des flachen Lenkwinkels verlieren auch verblockte und steile Sektionen ihren Schrecken und die kurzen 430 mm-Kettenstreben verleihen dem Rad gleichzeitig ein agiles Handling.

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Variabel:
Der Hinterbau bietet nicht nur Platz für jeden am Markt erhältlichen Dämpfer, an ihm lässt sich auch mittels Flip-Chip der Federweg zwischen 160 und 170 mm variieren

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Integriert:
Die innenverlegten Züge verlaufen vom Steuerrohr aus zu ihrem Bestimmungsort. Dies sorgt für Ordnung und eine cleane Optik des Rads.

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Außergewöhnlich:Die Zugführung der RockShox Reverb Stealth-Sattelstütze verläuft in einem Bogen am geteilten Sitzrohr neben dem Dämpfer, ehe sie in den Rahmen mündet

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Zuverlässig:Die DT Swiss M1700 Spline Two-Laufräder überzeugen mit ihrem fein verzahnten Freilauf, zuverlässiger Funktion und dem edlen Finish

Fazit:
CONWAY beweist, dass zu viele Köche nicht zwangsläufig den Brei verderben und präsentiert mit dem WME Carbon ein durchdachtes, hervorragend funktionierendes und stimmig ausgestattetes Bike zum fairen Preis — good job, boys!

Preis: € 4.699€

Gewicht: 12,7 kg (getestetes Bike ohne Pedale)

Ausstattung

  • Gabel: RockShox Pike RT3 Solo Air
  • Dämpfer: RockShox Vivid R2C
  • Schaltung: SRAM X01
  • Bremsen: SRAM Guide RSC
  • Vorbau: Truvativ Holzfeller 40mm
  • Lenker: Truvatiy Jerome Clementz Blackbox 750mm
  • Reifen: Schwalbe Hans Dampf Trailstar 2.3″
  • Laufräder: DT Swiss M1700 Spline Two
  • Sattelstütze: RockShox Reverb Stealth

Geometrie

Größe: M | Oberrohr: 580 mm | Sitzwinkel: 75° | Kettenstrebenlänge: 430 mm | Lenkwinkel: 65,5° | Radstand: 1.1844 mm | Reach: 439 mm | Stack: 601 mm | Laufradgröße: 27.5″

Text und Photos: Christoph Bayer


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