Nachdem GT bereits letztes Jahr im Federwegssegment von 130─150 mm neue Modelle präsentiert hatte, wurde es nun Zeit, auch den Short-Travel-Bereich zu überarbeiten. Das Ergebnis dieser Arbeit ist das komplett neue GT Helion, welches das bekannte Modell Zaskar ablöst. Wir hatten nun die Chance, den neusten Spross aus dem Hause GT einmal genauer auf den Zahn zu fühlen.

Dieser Text ist Teil des Vergleichstest mit 6 Crosscountry Trailbikes (Übersicht). Alle Bikes im Test: Canyon Lux 9.9 SL | Ghost AMR Lector 2990 e:I | GT Helion crb Team | Rose Thrill Hill 3 | Scott Spark 900 RC | Specialized Epic FSR Elite

GT Helion Team CRB Enduro Magazine (1 von 9)

Bereits optisch passt sich das von uns getestete Helion CRB Team perfekt in die Produktpalette der Amerikaner ein. Dies liegt zum einen an der auffallenden und für GT typischen gelb-schwarzen Lackierung, zum anderen aber auch an der Rahmenform, die stark der zuletzt präsentierten Modellen Sensor und Force entspricht. Hierbei liegt der Dämpfer horizontal über dem Tretlager und wird über den Pathlink genannten Umlenkhebel angesteuert. In diesen wiederum ist direkt das Tretlager integriert, was zu einem antriebsneutralen und dennoch voll aktiven Fahrwerk führen soll.

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In Sachen Ausstattung lässt das GT kaum Wünsche offen, es wirkt stimmig und durchdacht aufgebaut. Besonders gut gefallen den Testern die hochwertig anmutenden Komponenten aus dem Hause Race Face. Die Gangwechsel und das Verzögern des Rades wird beim Helion CRB Team durch die Shimanos XTR Gruppe erledigt.

Die Laufräder, bestehend aus hochwertigen Stan’s NoTubes Crest Felgen in Kombination mit leichten DT Swiss 240s Naben, ermöglichen nicht nur eine leichte Montage der Reifen ohne Schlauch, sie versprechen erfahrungsgemäß auch lang anhaltenden Trailspaß.

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Einmal auf dem GT Platz genommen, fühlen wir uns direkt wohl. Die Sitzposition fällt,- wie für ein solch aggressives Trailbike typisch, sportlich und leicht gestreckt aus. Im Uphill ist so ausreichend Druck auf dem Vorderrad garantiert. Der Hinterbau gibt nahezu sämtliche vom Fahrer investierte Energie direkt an das Hinterrad weiter und generiert sehr viel Vortrieb. Dennoch bleibt er bei Unebenheiten voll aktiv, was zu phänomenalen Traktionswerten im rauen Terrain führt. Der CTD-Hebel am Lenker blieb daher nahezu unangetastet.

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In der Abfahrt spielt das GT Helion CRB Team all seine Stärken aus: Hier liegt das Rad trotz des geringen Federwegs sehr satt auf dem Trail und fühlt sich nach deutlich mehr als den angegebenen 110 mm Federweg an. Eine angenehme Endprogression verhindert effektiv die Gefahr von Durchschlägen.

Egal, ob in schnellen, ruppigen Downhill Sektionen oder bei engen Richtungswechseln, das Handling weiß zu überzeugen und das Helion bleibt sicher auf Kurs. Das Rad fährt sich extrem präzise und lässt sich wie kein anderes Bike des Tests aus Kurven heraus beschleunigen ─ Fahrspaß ist hier garantiert!

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Staubsauger
Die hochwertige Fox 32 Float Factory Federgabel saugt Unebenheiten nahezu auf und sorgt für viel Traktion am Vorderrad. Dennoch sackt sie im steilen Gelände und beim Anbremsen nicht weg und sorgt so für eine stabile Geometrie.

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Sorglos
Die hochwertigen Stan’s NoTubes Crest Felgen in Kombination mit den leichten DT Swiss 240s Naben haben sich bei uns schon an etlichen Testrädern bewährt und versprechen langanhaltenden Trailspaß bei geringem Wartungsaufwand.

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Zweiteilig
Der neue Pathlink des GT Helion ist aus zwei Teilen gefertigt. Das sorgt für ein geringes Gewicht bei gleichzeitig vereinfachter Fertigung. Der Pathlink dient nicht nur als Umlenkhebel des Fahrwerks, sondern beheimatet gleichzeitig auch das Tretlager.

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Edle Parts
Das Race Face Cockpit weiß zu überzeugen. Mit dem 740 mm breiten Next 35 Lenker hat der Fahrer die Lage stets unter Kontrolle. Wer bergab so richtig aufs Ganze gehen will, tauscht den 80 mm Race Face Turbine Vorbau gegen ein Modell mit 60 mm Länge.

Fazit:

Mit dem Helion CRB Team ist GT für die kommende Saison ein ganz großer Wurf gelungen. Mit diesem Bike kommen wahre Trailfreuden auf. Egal, ob es steil bergauf oder anspruchsvoll technisch bergab geht, das vielseitige GT macht überall Spaß. Dieses superbe Handling sichert dem Rad den Testsieg!

Gewicht: 12.05 kg

Preis: € 5.499

Ausstattung

  • Gabel: Fox 32 Float Factory Kashima
  • Dämpfer: Fox Float CTD Kashima
  • Antrieb: Shimano XTR
  • Bremsen: Shimano XTR
  • Lenker: Race Face Next 35 740mm
  • Vorbau: Race Face Turbine 35 80mm
  • Reifen: Schwalbe Nobby Nic / Continental X-King 2,2
  • Laufräder: Felgen: Stan’s NoTubes Crest Naben: DT Swiss 240s
  • Sattelstütze: RockShox Reverb

Geometrie

Größe: Medium | Oberrohr horizontal: 606mm | Sitzwinkel: 73° | Kettenstrebenlänge:438mm | Lenkwinkel: 69,5° | Radstand: 1190mm| Reach: 403 mm | Stack: 574mm | Laufradgröße: 27,5″

Dieser Text ist Teil des Vergleichstest mit 6 Crosscountry Trailbikes (Übersicht). Alle Bikes im Test: Canyon Lux 9.9 SL | Ghost AMR Lector 2990 e:I | GT Helion crb Team | Rose Thrill Hill 3 | Scott Spark 900 RC | Specialized Epic FSR Elite


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