Flowig, steil, verblockt, steinig, sandig, wurzelig, verwinkelt, schnell, an einem Abgrund entlang oder im tiefsten Dschungel durch Bäumen hindurch, nass oder trocken – die Trails dieser Welt sind unendlich vielfältig und genau dafür lieben wir Mountainbiker sie! In Ausgabe #016 haben wir in einem Vergleichstest das perfekte Bike für all diese Herausforderungen eines echten Trailabenteuers gesucht. Wenn ihr den gesamten Test lesen wollt, findet ihr die Ausgabe hier.

Das Specialized Stumpjumper FSR ist, wenn man so will, der VW Golf der Bikeindustrie: ein echter Klassiker, den wirklich jeder kennt! In diesem Vergleich trat das günstigste Carbonmodell an, um sich gegen die Konkurrenz zu behaupten.

Das Specialized Stumpjumper FSR Comp Carbon 29er im Stand.
Das Specialized Stumpjumper FSR Comp Carbon 29er im Stand.
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Die Jungs von Specialized sind nach wie vor von den großen 29″-Laufrädern überzeugt und das merkt man dem Stumpjumper bereits nach wenigen Metern auf dem Trail direkt an. Eine Eingewöhnungsphase ist hier nicht nötig. „Aufsteigen und wohlfühlen“ lautet die Devise! Was leider beim günstigsten Bike in unserem Test auch recht schnell auffiel, war das behäbige Beschleunigungsverhalten, das überwiegend auf die günstigen und schweren Laufräder zurückzuführen ist. Gerade bei 29ern lohnt sich beim Kauf oft ein Upgrade auf einen hochwertigeren und leichteren Laufradsatz. Im Falle des hier getesteten Stumpjumpers steht hierfür auch genügend Budget zur Verfügung.

Der edle FACT Carbonrahmen ist die perfekte Basis für weitere Tuningmaßnahmen. Dank des insgesamt günstigen Anschaffungspreises sollte dafür auch genügend Budget vorhanden sein.
Der edle FACT Carbonrahmen ist die perfekte Basis für weitere Tuningmaßnahmen. Dank des insgesamt günstigen Anschaffungspreises sollte dafür auch genügend Budget vorhanden sein.
Dank Auto-SAG-Ventil am Dämpfer gelingt das Setup supereinfach. Dämpfer voll aufpumpen, draufsetzen, Ventil drücken, (fast) fertig!
Dank Auto-SAG-Ventil am Dämpfer gelingt das Setup supereinfach. Dämpfer voll aufpumpen, draufsetzen, Ventil drücken, (fast) fertig!

Doch zurück auf den Trail: Hier besticht das Stumpjumper in der Abfahrt mit einem extrem ausgewogenen Handling. Einmal Fahrt aufgenommen, ist auch vom Übergewicht nur noch wenig zu spüren: Das Rad setzt Richtungswechsel schnell um und meistert sämtliches Terrain gelassen. Als Fahrer steht man gut integriert zwischen den großen Laufrädern und fühlt sich stets als Herr der Lage.

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Das Stumpjumper besticht mit einem extrem ausgewogenen Handling.

Dazu trägt auch das potente Fahrwerk seinen Teil bei, das sich dank des Auto-SAG-Ventils am Dämpfer kinderleicht abstimmen lässt. Einzig an der Federgabel hätten sich die Tester im steilen Gelände etwas mehr Druckstufendämpfung gewünscht, da hier die Front zu schnell zu tief in den Federweg sackt – ein zusätzlicher Token (Volumenspacer) kann hier Abhilfe schaffen. Die Specialized Command Post wurde von Specialized ebenso nachgerüstet wie das optional erhältliche SWAT-Kit, bestehend aus einem Minitool am Flaschenhalter und einem Kettennieter im Inneren des Steuerrohrs. Mit beiden Teilen ist man bestens gerüstet und kann auf der kurzen Tour nach Feierabend auf den Rucksack verzichten. Wobei gerade längere Touren mit dem Rad aufgrund der sehr komfortablen Sitzposition richtig viel Spaß machen.

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Auch für längere Touren ist man mit dem Stumpjumper bestens gerüstet!

Fazit:

Das günstige Specialized Stumpjumper FSR Comp Carbon 29 überzeugt mit seinem souveränen Handling und sehr guten Toureneigenschaften. Aufgrund einzelner Schwächen in der Ausstattung kann das Rad aber nicht alle seine Stärken ausspielen – hier lohnt es sich vor allem, etwas Geld in leichtere Laufräder zu investieren.

Stärken:

  • hochwertiger Carbonrahmen
  • ausgewogenes Handling
  • clevere Details
  • Auto-SAG-Ventil

Schwächen:

  • schwere Laufräder
  • günstige Ausstattung

Spezifikationen:

  • Federgabel: Rock Shox Revelation RCT
  • Dämpfer: Fox Float Evolution Autosag
  • Schaltung: Shimano Xt / SLX / SRAM X7
  • Bremse: Shimano Deore
  • Sattelstütze: Specialized Alloy Command Post
  • Vorbau Specialized XC 55
  • Lenker: Specialized XC 720
  • Reifen: Specialized Slaughter / Butcher
  • Laufräder: Specialized Roval 29
  • Gewicht: 13,55 kg
  • Preis: 3.598 €

Alle Bikes im Test: Cannondale Trigger Carbon 2 | CUBE Stereo 140 Super HPC RACE 27.5 | Giant Trance Advanced 1 | ROSE ROOT MILLER 3 | ROTWILD R.Q1 FS 27.5 | SCOTT Genius 710 | Specialized Stumpjumper FSR Comp Carbon 29

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