Betrachtet man die Neuvorstellungen der letzten Zeit, könnte man den Eindruck gewinnen, dass sich die neuen Bikes einander optisch immer ähnlicher werden und sich nur noch über kleine Änderungen bei Dämpferanlenkung und Winkeln voneinander unterscheiden. Anders beim Ancillotti FRY – dieses Bike ist einzigartig.

Die Geschichte von Ancillotti reicht schon lang zurück: Schon zu Beginn der 90er Jahre begann die italienische Firma damit, Bikes zu bauen. Genauso lange sind sie auch ihrem eleganten Konzept mit der tief liegenden Schwinge treu, das über die Jahre natürlich weiterentwickelt wurde. Ancillotti fertigt jede Version ihrer Bikes in geringen Stückzahlen, so dass sich Änderungen stets schnell umsetzen lassen, ohne auf große Lagerbestände Rücksicht nehmen zu müssen. So folgt auch das hier vorgestellte FRY dem 650B-Trend, hat 180mm Federweg und eine race-ready Geometrie.

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Das Ancillotti FRY 27.5″ mit seiner unverwechselbaren Formgebung

Ancillotti kann auf eine jahrelange Rennsporttradition zurückblicken – die Jungs glauben daran, dass der beste Test fürs Material die Verwendung unter Rennbedingungen ist. So waren wir nur wenig überrascht, Ancillotti Teamfahrer Andrea Gamenara bei der Enduro World Series in Finale Ligure zu sehen.

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Ancillotti team rider Andrea Gamenara

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Ancillotti verwendet das “Pull Shock”-System – eine Eigenentwicklung die einen leichten und progressiven Hinterbau ermöglicht und gleichzeitig für einen extrem tiefen Schwerpunkt sorgt. Spezielle Rohrformen erhöhen die Torsionssteifigkeit

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Für Vorne setzt Andrea Gamenara auf eine Formula 35 Gabel

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160mm Federweg in Verbindung mit einer speziellen Dämpferanlenkung sollen ein smoothes und zugleich antriebsneutrales Fahrwerk bilden

Mit 27,5″ Laufrädern ausgestattet zielt das Ancillotti FRY vor allem auf Enduro-Rennen. Die tiefliegende Eingelenker-Kinematik kommt auch in vielen Motorrädern zum Einsatz.

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Formula The One Bremsen kümmern sich um die Verzögerung, der Renthal Fatbar Lenker hält das Bike auch in ruppigen Passagen sicher auf Kurs.

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Intern verlegte Züge sorgen für ein aufgeräumtes Erscheinungsbild.

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180er Scheiben vorne und hinten. Die Laufräder bestehen aus Ancillotti-Naben und Sun Inferno 25 Felgen.

Ancillotti FRY 2014 Enduro

Wir hatten Glück und trafen Tomaso Ancillotti, der – noch mehr Glück – schon das 2014er Modell des FRY Enduros mit dabei hatte. Größte Änderung ist eine überarbeitete Schwinge mit etwas mehr Reifenfreiheit.

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Der neue 2014 Hinterbau bietet mehr Platz für großvolumige Reifen

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Tomaso Ancillotti mit dem FRY 2014

Weitere Informationen finden sich auf der Ancillotti Webseite.

Text: Aaron Steinke Fotos: Manne Schmitt


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Über den Autor

Aaron Steinke

Aaron war der erste Mitarbeiter unseres Unternehmens, hat es tatkräftig mit aufgebaut und dabei den Auftritt und die Ausrichtung unserer Magazine maßgeblich mitgeprägt. Seit Mitte 2020 verfolgt er eigene Projekte, berät und unterstützt uns aber weiterhin bei Marketing- und Technik-Themen. Viele Jahre lang konnte man Aaron vor allem auf spaßorientierten Enduro-Rennen finden, in letzter Zeit auch vermehrt auf dem Rennrad – es lebe die Freiheit auf zwei Rädern!