Rose präsentiert mit dem neuen Soul Fire ihre Interpretation eines “Super-Enduros” . Trotz massiver 185 Millimeter Federweg am Heck soll das Rad auch vor ausgedehnten Touren und langen Klettereinsätzen nicht zurückschrecken müssen. Ein gemütliches Spaßbike zum shredden, whippen und einfach stoked sein – würde man im Ami-Slang sagen. Wir haben das Soul Fire über ein halbes Jahr lang ausgiebig getestet, lest hier unsere Eindrücke und ob das Rad hält, was es verspricht.

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Der Bocholter Fahrrad-Versandhändler Rose bietet das Soul Fire in drei Ausstattungsvarianten an. Darüber hinaus hat man mit Hilfe des Onlinekonfigurator die Möglichkeit seine eigene Traumausstattung zusammenzustellen. Wir fuhren das Rose Soul Fire 3 in der besten serienmäßig gelisteten Ausstattung. Der formschöne Aluminiumrahmen bietet mit seinem 4-Gelenk-Hinterbau 185 Millimeter Federweg und kommt mit einer hochwertigen, für den Preis von 3.899 Euro, gar überragenden Ausstattung:

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An der Front federt eine Fox 36 Talas FIT Kashima Federgabel, am Heck ein RockShox Vivid Air RC2 Dämpfer. Bremsen des italienischen Herstellers Formula kümmern sich mit 200 Millimeter großen Scheiben um die Verzögerung. Leichte DT Swiss Laufräder, solide Continental Reifen, eine zuverlässige KindShock Sattelstütze sowie edle Antriebselemente (SRAM X.0, RaceFace SIXC Kurbel) runden das Gesamtpaket ab.

Bevor es auf den Trail ging, führten wir ein erstes Bike-Setup durch. Bei den Conti Trailking 2.4“ Reifen entschieden wir uns für einen Luftdruck von 1,7 bar vorne, und 2,0 bar hinten. Die Federelemente stimmten wir mit einen SAG von 25% an Front und Heck ab und benötigten so bei einem Körpergewicht von 75 kg an der Federgabel einen Druck von 145 psi, am Dämpfer 190 psi. Schon auf den ersten Metern mit dem Rose Soul Fire fällt direkt die zentrale und kompakte Sitzposition auf.

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Im Uphill überzeugt der effiziente Hinterbau, trotz seiner 185 Millimeter Federweg wippt er kaum und zeigt sich erstaunlich vortriebsstark. Bei vollkommen geöffneter Low-Speed-Compression-Einstellung neigt er zwar noch etwas zum Wippen, doch nach wenigen Clicks herrscht Ruhe und man pedaliert effizient den Berg hinauf. Wie stark man die Low-Speed-Compression zuschalten möchte, hängt im Einzelfall von den persönlichen Vorlieben ab, bietet ein aktiveres Fahrwerk ja auch mehr Traktion im Uphill. Fakt ist, mit dem Vivid Air legt Rose den Fokus auf maximale Bergab-Performance. Die Fox 36 Talas FIT Kashima Gabel lässt sich auf 140 Millimeter Federweg absenken, um eine bessere Kletterposition zu erreichen. Wir persönlich brauchten diese Option nicht. Insgesamt kommt man mit dem Rose zwar nicht in Rekordzeit, aber dafür entspannt am Gipfel an.

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Schon die imposante Optik und die Geometriedaten des Soul Fire versprechen echte Nehmerqualitäten bergab. Das Rose liegt äußerst ruhig auf der Strecke und gibt in verblocktem Gelände sehr viel Selbstvertrauen. Der lineare Hinterbau schluckt sehr sensibel feinste Bodenwellen, vermittelt dabei allerdings leider etwas weniger Feedback als es sich die Tester wünschten. Die Federgabel überzeugt mit sahnigem Ansprechverhalten und guter Dämpfung. Einzig in steilem Gelände neigt sie im mittleren Bereich dazu leicht durch den Federweg zu rauschen, was mit Hilfe der Druckstufe aber unterbunden werden kann.. Kurven umzirkelt das Rose erstaunlich wendig und agil, hier macht sich der etwas steilere Lenkwinkel positiv bemerkbar, einzig in sehr engem Gelände braucht man etwas mehr Körpereinsatz um das Rad zu schnellen Richtungswechseln zu verleiten.

Beim Rose Soul Fire ist nicht nur die Zugführung der Schaltzüge und der Bremsleitung in den Rahmen integriert, auch die KindShock Lev Integra Sattelstütze wird von Innen angesteuert.
Beim Rose Soul Fire ist nicht nur die Zugführung der Schaltzüge und der Bremsleitung in den Rahmen integriert, auch die KindShock Lev Integra Sattelstütze wird von Innen angesteuert.
Rose setzt beim Soul Fire auf eine moderne Geometrie mit langem Oberrohr und super kurzem 30 Millimeter Vorbau. Das bringt Sicherheit im steilen Gelände und mehr Kontrolle.
Rose setzt beim Soul Fire auf eine moderne Geometrie mit langem Oberrohr und super kurzem 30 Millimeter Vorbau. Das bringt Sicherheit im steilen Gelände und mehr Kontrolle.
Die Ausstattung des Soul Fire 3 lässt keine Wünsche offen. Die Kombination aus 2-fach Race Face SIXC Carbon-Kurbel mit Kettenführung macht das Rad voll tourentauglich ohne  Abstriche in der Abfahrt.
Die Ausstattung des Soul Fire 3 lässt keine Wünsche offen. Die Kombination aus 2-fach Race Face SIXC Carbon-Kurbel mit Kettenführung macht das Rad voll tourentauglich ohne
Abstriche in der Abfahrt.
Der RockShox Vivid Air Dämpfer sorgt im Rose für super Ansprechverhalten und schluckt selbst gröbste Schläge willig weg. Seine vielfältigen Einstellmöglichkeiten ermöglichen jedem die Realisierung des persönlichen Wunsch-Setups.
Der RockShox Vivid Air Dämpfer sorgt im Rose für super Ansprechverhalten und schluckt selbst gröbste Schläge willig weg. Seine vielfältigen Einstellmöglichkeiten ermöglichen jedem die Realisierung des persönlichen Wunsch-Setups.

Für 3899€ erhält man ein sehr gut ausgestattetes, potentes Rad, das in anspruchsvollem Gelände unglaublich viel Sicherheit bietet und auch nicht vor ausgedehnten Touren zurückschreckt. Fahrer, für die der Uphill Mittel zum Zweck und Leichtfüßigkeit nicht ausschlaggebend ist, erhalten mit dem Rose Soul Fire ein tourentaugliches Baller-Bike mit superbem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Text: Sebastian Gierulski Bilder: Christoph Bayer


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