Von Matsch und Regen in Schottland bis hin zu endlosen Abfahrten in den Alpen oder dicken Sprüngen auf den Hometrails – unsere Dauertestbikes hatten wahrlich kein leichtes Leben. Hinter ihnen liegen unzählige Kilometer und noch mehr Tiefenmeter auf anspruchsvollen Trails und bei knallharten Rennen. Mit dem Beginn der neuen Saison ziehen die Tester Bilanz und verraten euch, ob ihr Testbike sie überzeugen konnte und ob sie es kaufen würden.

Karls BMC Speedfox SF01

Bikes stehen in meiner Garage schon einige, doch ein kurzhubiges 29er-Fully war noch nicht darunter. Darum musste ich nicht lange überlegen, als mir das BMC Speedfox zum Dauertest angeboten wurde.

BMC-Speedfox-Karl-Web

Mit seinem 130-mm-Fahrwerk und den großen 29″-Laufrädern war es das von mir am meisten genutzte Rad und hat mich sowohl bei einer einwöchigen Trans Alp als auch dem Sella Ronda Bike-Marathon und natürlich mehrfach wöchentlich auf meinen Hometrails begleitet.

Die langen Abfahrten machten vor allem der Avid X0-Bremsanlage zu schaffen.

Klar ist das Speedfox nicht so laufruhig wie mein Enduro oder so extrem spritzig wie mein 9-kg-Hardtail, aber es ist die perfekte Ergänzung dazwischen und genau das richtige Bike für meine flowigen Hometrails. Aufgrund meiner großen Körpergröße (190 cm) tauschte ich am Rad lediglich den Vorbau gegen ein um 2 cm längeres Modell, was zu einer etwas gestreckteren und damit für mich langstreckentauglicheren Sitzposition führte. Alle anderen Teile funktionierten out of the Box hervorragend und sind stimmig gewählt. Nur auf langen Etappen in den Alpen gerieten die Avid-Bremsen mit den kleinen Bremsscheiben mehrfach an ihre Grenzen, was die Schwarzfärbung eindrucksvoll belegt.

Das Speedfox überzeugt durch enorme Laufruhe, ist dafür aber eher wenig verspielt.

Den edlen Rahmen des Speedfox kombinieren die Schweizer mit durchweg hochwertigen Komponenten. Die leichten DT Swiss-Laufräder lernte ich ebenso schätzen wie die edle SRAM XX1-Schaltung – auch wenn sie regelmäßig nachjustiert werden musste. Das FOX-Fahrwerk überzeugte mit sensiblen Ansprechverhalten, gab bei richtig großen Brocken aber etwas Restenergie an mich als Fahrer weiter.
Während der gesamten Testdauer hatte ich nie auch nur ein Problem mit den Lagern. Knack- oder Knarzgeräusche gab es nicht und auch der Lack zeigte sich über die gesamte Zeit erstaunlich widerstandsfähig – ein echtes Rundum-Sorglos-Paket.

Auch auf einer Alpenüberquerung von Garmisch-Partenkirchen nach Riva del Garda musste sich das Speedfox beweisen.

Preis: 5.999 €
Gewicht: 12,6 kg
Federweg: 130/130 mm
Mehr Infos: BMC Website
Gefahrene km: 3.464 km
Tiefenmeter: 115.000 m
Defekte: keine

Würde ich das BMC Speedfox SF01 kaufen?

Ja, definitiv! Aktuell überlege ich tatsächlich, mir das Rad zu kaufen. Es ist einfach die perfekte Ergänzung zu meinem beiden anderen Bikes. Die edle Ausstattung und die hochwertige Verarbeitung rechtfertigen meiner Meinung nach auch den stolzen Preis von 5.999 € – hier bekommt man viel Rad für viel Geld.

Mehr zum Bike findet ihr in Karls Testberich zum BMC Speedfox SF01. Den Originalzustand des Speedfox seht ihr im First Look.

Wenn ihr wissen wollt, was unseren Dauertester erleben, schaut regelmäßig in die Dauertest-Timeline.

Text: Karl Kaffenberger Bilder: Robin Schmitt


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