Auf was kommt es bei einem guten Rucksack an?

Das A und O eines passenden Rucksacks ist das Tragegefühl. Auch wenn darunter die Belüftung leidet, ist es beim Mountainbiken wichtig, dass der Schwerpunkt möglichst nah am Körper ist, um die Fahrdynamik nicht negativ zu beeinflussen. Zudem darf der Rucksack im Downhill weder hoch in den Nacken oder gar gegen den Helm rutschen, noch seitlich hin- und herfliegen. Trockenübungen in Abfahrtshaltung geben hier schon einen ersten Anhaltspunkt. Die Größe sollte man so wählen, dass im gefüllten Zustand wenig Leerraum übrig bleibt, um das Durchschütteln des Inhalts im Staufach selbst zu vermeiden. Die Träger müssen die Last gut auf ihre Auflagefläche an den Schultern verteilen. Um die Schultern zu entlasten und den Rucksack richtig am Körper zu fixieren, sind Bauch- und Brustgurt unabdingbar. Am Bauch kommt es auf das richtige Mittelmaß zwischen sehr schmalen und sehr breiten Gurten an, die weder einschneiden noch einen Hitzestau verursachen.

Besonders auf der Abfahrt trennt sich die Spreu vom Weizen. Hier muss ein guter Daypack sicher am Rücken sitzen, um den Fahrspaß nicht zu beeinträchtigen.
Besonders auf der Abfahrt trennt sich die Spreu vom Weizen. Hier muss ein guter Daypack sicher am Rücken sitzen, um den Fahrspaß nicht zu beeinträchtigen.

Ein Mountainbike-Rucksack hat kein leichtes Leben – er muss Schweiß, Staub, Schlamm, Nässe und Sonne trotzen. Nicht zu vergessen sind gelegentlicher Bodenkontakt, ständiges Auf und Zu von Reißverschlüssen und Schnallen und der auch sonst nicht gerade sanfteste Umgang. Ein guter Stauraum hilft, Ordnung zu halten, damit man alles schnell griffbereit hat – vor allem, wenn es darin spezielle Fächer für Accessoires wie Brillen, Tools oder Riegel gibt. Auch das Staufach für eine Trinkblase sollte separat abgegrenzt sein, damit die Blase vor spitzen Gegenständen geschützt und besser fixiert ist.

Ein Daypack muss einiges aushalten und sollte daher hochwertig verarbeitet sein.
Ein Daypack muss einiges aushalten und sollte daher hochwertig verarbeitet sein.

So stellst du den Daypack richtig ein

Wie bei Trekkingtouren sollte auch beim Biken auf die richtige Einstellung des Rucksacks geachtet werden. Die wichtigsten Einstellungsmöglichkeiten sind natürlich Bauch- und Brustgurt, Schultergurte und Kompressionsriemen. Vor dem Aufsetzen des fertig gepackten Daypacks die seitlichen Kompressionsriemen festziehen und alle anderen Gurte lockern. Dann den Rucksack aufsetzen, den Bauchgurt mittig auf dem Beckenkamm fixieren, sodass die Hauptlast (ca. 70 %) des Rucksacks auf der Hüfte liegt. Danach gleichmäßig die Schultergurte anziehen und zum Schluss den Brustgurt schließen und straffen.

Schritt 1: Bauchgurt auf dem Beckenkamm fixieren.
Schritt 1: Bauchgurt auf dem Beckenkamm fixieren.
Schritt 2: Schultergurte anziehen.
Schritt 2: Schultergurte anziehen.
Schritt 3: Erst jetzt den Brustgurt schließen…
Schritt 3: Erst jetzt den Brustgurt schließen…
…und einstellen.
…und einstellen.
„Ein Rucksack ist dann perfekt, wenn man vergisst, dass man ihn trägt!“

Die Funktionen und Fächeraufteilungen können noch so gut sein – wenn man nach 2 h im Sattel schon die ersten Druckstellen und Reibungspunkte spürt, wird der Rest des Tages zur Qual. Wie die Daypacks dieses Tests im Einzelnen abgeschnitten haben und welcher am meisten überzeugt hat, erfahrt ihr auf den nächsten Seiten.

Ein guter Daypack bietet Platz für die wichtigsten Utensilien, ohne beim Fahren zu stören.
Ein guter Daypack bietet Platz für die wichtigsten Utensilien, ohne beim Fahren zu stören.