Design & Innovation Award 2016 | Jury Profil 2 – Alex Thusbass

Der führende Award der Fahrradwelt, der Design & Innovation Award 2016, steht vor der Tür. Von nächster Woche an wird unser internationales Team die aufregendsten Produkte für 2016 fahren, testen und analysieren. Unsere Mission ist es, die besten Produkte und innovativsten Technologien der Welt auszuzeichnen. Mit dabei ist eine erlesene Jury die aus sechs der kompetentesten einflussreichsten und analytischsten Köpfen der Bike-Industrie besteht. Es ist Zeit, dass ihr unsere Jury kennenlernt.

Jurymitglied | Alex Thusbass

Alex Thusbass ist ein geborener Innovator, ein Designer, der für polarisierende Konzepte brennt, und dafür, den Status Quo aufzurütteln. Nach seinem Abschluss in Industriedesign an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in München gründete Alex seine eigene Designunternehmen, Atai Design, dessen Kundenliste sich wie ein Who’s Who der Industriegiganten liest: AKG, BRAUN, FISHER, JBL, KTM, SIEMENS, um nur einige zu nennen. Aber Alex‘ wahre kreative Leidenschaft kam in der Welt der E-Mountainbikes zum Tragen, wo sich die Entwicklung in Riesenschritten vollzieht. Er war entscheidend beteiligt an der Entwicklung des Haibike XDURO RX, einem Bike, das definierte, was die nächste Generation ist, und er war einer jener Visionäre, die von Anfang an an das Potential und die Zukunft der ePerformance glaubten. Er ist außerdem der kreative Kopf hinter dem innovativen DealerCenter, das beim Design & Innovation Award 2015 den prestigeträchtigen Gold Award gewann. Sein Forschergeist und sein anspruchsvolles Verständnis machten ihn also zu einer Idealbesetzung als Mitglied in unserer Jury. Wir haben uns mit Alex unterhalten, um mehr darüber rauszufinden, woher er seine Inspiration bekommt:

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Es fing an, als ich im Bikeshop meiner Eltern arbeitete, um mein Designstudium zu finanzieren. Ich bin da drin sozusagen aufgewachsen, daher war es wohl unvermeidlich, dass ich eine Liebe zum Fahrradfahren entwickelte.

Und wie kam es, dass du Produktdesigner wurdest?

Seit ich mich erinnern kann, wollte ich Dinge entwickeln oder verbessern – Autos, Flugzeuge, Fahrräder. Eins kam zum anderen, und nach dem ich an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München Industriedesign studiert hatte, arbeitete ich für diverse Designagenturen, bevor ich schließlich meine eigene Firma gründete.

Wo würdest du dir wünschen, dass die Entwicklung im Bereich eMTB in naher Zukunft hingeht?

Ich hoffe, dass sich eMTBs zu einer komplett eigenen neuen Sportkategorie entwickeln, und das eBikes im allgemeinen neue Arten der Mobilität erschließen, und so mehr Leute auf die Räder bringen als je zuvor.

Was denkst du über den gegenwärtigen Stand von Design und Innovation in der Mountainbikewelt? Verschieben wir Grenzen oder hinken wir hinterher, im Vergleich zu anderen Branchen (z.B. der Motorindustrie)?

Die “klassische” MTB-Industrie hat definitiv an Innovationsgeschwindigkeit verloren. Das ist kein Wunder, denn sie stellt ein recht reifes und entwickeltes Segment dar. Hier geht es nur schrittchenweise voran. Der eBike-Sektor dagegen ist gerade am Explodieren. Auch sind die Konsumenten viel offener gegenüber Innovationen im eBike-Bereich.

Was denkst du sind besondere Qualitäten der mit dem Award ausgezeichneten Produkte?

Sie sollten entweder bahnbrechend sein, frisch und in ihrem Charakter disruptiv, oder auf der optischen oder funktionalen Ebene einfach herausragend. Wenn das Produkt nicht polarisiert, dann ist es ziemlich wahrscheinlich eine Kopie.

Was hoffst du, durch den Design & Innovation Award Neues zu entdecken?

Auch wenn das jetzt wenig überraschend klingt – neue Produkte, neue Trends, aufregende neue Konzepte und interessante Diskussionen mit interessanten Leuten.

Text: Trevor Worsey Bilder: Robin Schmitt

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