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In Sölden machten sich am Wochenende zum inzwischen fünften mal 250 Biker in 2er Teams auf die Jagd nach dem goldenen Riesenschnitzel. Keine Stages, keine vorgegebene Route und kein Rennstress. Stattdessen Kartenlesen, spaßige Missionen und natürlich feine Trails – “Enduro mal anders” bei der Schnitzeljagd 2013 im Ötztal.

Organisator Holger Meyer erklärt die Regeln
Organisator Holger Meyer erklärt die Regeln

Die Regeln der Schnitzeljagd sind schnell erklärt: Es gilt, an vier Almhütten verschiedene Missionen zu erfüllen und unterwegs vier Checkpunkte anzufahren – dort gibt es jeweils einen Stempel. Das Team, das als Erstes mit allen Stempeln wieder beim Start ist, gewinnt. Reihenfolge der Stationen und die Routenwahl sind frei, auch Gondeln dürfen nach Belieben genutzt werden – doch ob liften immer schneller ist, steht auf einem anderen Blatt.

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Taktik ist gefragt! An welchem Lift ist der Andrang am größten? Wie lassen sich die Stationen am besten kombinieren? Und was bedeuten eigentlich diese mysteriösen Höhenlinien auf der Karte?

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Le Mans Start bei der Schnitzeljagd 2013 in Sölden

Los ging es 10:30 mit Le-Mans Sstart. Ein kurzer Countdown, dann stürmen 250 Schnitzeljäger zu ihren Bikes – Schnitzeljagd 2013 is on!

Während sich ein Teil der Teams nach dem Motto “Erst die Arbeit, dann das (Trail-)Vergnügen” an die 500 Höhenmeter zur Station an der Stallwiesalm machten, zog es die meisten zunächst zu den per Lift erreichbaren Trails.

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Schnell zeigte sich, wie unterschiedlich die verschiedenen Teams die Schnitzeljagd angingen: Rekordverdächtige Sprints vom Start weg (“Riecht es hier nach Gummi?!”) oder gemächliches zum Lift Rollen (“Erst mal warm werden!”), High-Performance-Energy-Snacks oder gemütliches Vesper auf einer der schönen Almen, Umweg für den Extra-Trail oder zeitoptimiert auf Asphalt abfahren – alles war dabei. Und genau das macht die Schnitzeljagd zu etwas Besonderem, ein echtes Jedermann und Jeder-wie-er-will-Event. Da störte auch der Regen nicht oder das gelegentliche Anstehen an einer Station.

Während es an einer Station Brillengläser zu wechseln galt ...
Während es an einer Station Brillengläser zu wechseln galt …
... war an anderen Missionen mehr Einsatz gefragt.
… war an anderen Missionen mehr Einsatz gefragt.
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Müde Arme? Keine guten Voraussetzungen bei der Conti Station!

Die begehrten Stempel gab es an den pinken Puscheln
Die begehrten Stempel gab es an den pinken Puscheln
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Regen? – Egal!

So verschieden sie das Rennen auch angingen, eins hatten jedoch alle Teams gemeinsam: Ein dickes Grinsen im Gesicht bei der Zieleinfahrt, wo ein gut-gelaunter Holger Meyer moderierte. Geschafft! Nach ca. 40 km, vielen Trails und einigen Höhenmetern in den Waden, waren alle Stempel im Schnitzelpass und selbiger im Ziel.

Bei Bier und Schnitzel fand die Siegerehrung statt. Gewonnen haben Marcell Grüner und Daniel Köll (Team URC Ötztal 29er). Ihre – jetzt schnitzelprämierte – Taktik: Den Lift nur einmal benutzen und den Großteil der Höhenmeter aus eigener Kraft bezwingen. Chapeu!

Johann Mahler gibt Gas bergab - am Ende reicht es für Platz 7.
Johann Mahler gibt Gas bergab – am Ende reicht es für Platz 7.

Als erstes Frauen-Team kamen Führer Gesa und Julia Deutsch ins Ziel. Die gesamten Ergebnisse gibt es hier.

Schnitzeljagd Action auf feinen Trails
Schnitzeljagd Action auf feinen Trails

Weitere Infos zum Event unter www.soelden.com und www.dierasenmaeher.de.

Text: Aaron Steinke | Fotos: Michael Pruckner


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Über den Autor

Aaron Steinke

Aaron war der erste Mitarbeiter unseres Unternehmens, hat es tatkräftig mit aufgebaut und dabei den Auftritt und die Ausrichtung unserer Magazine maßgeblich mitgeprägt. Seit Mitte 2020 verfolgt er eigene Projekte, berät und unterstützt uns aber weiterhin bei Marketing- und Technik-Themen. Viele Jahre lang konnte man Aaron vor allem auf spaßorientierten Enduro-Rennen finden, in letzter Zeit auch vermehrt auf dem Rennrad – es lebe die Freiheit auf zwei Rädern!