Die Trek Bike Attack 2014 ist Geschichte! Zum inzwischen 14. Mal stürzten sich über 800 waghalsige Mountainbiker vom Rothorn hinab ins 2000 Meter tiefer liegende Churwalden. Nach einem spannenden Rennen überquerten Stefan Peter und Alba Wunderlin die Ziellinie als erstes.

War das Wetter bei der Quali noch durchwachsen, präsentierte sich das Lenzerheider Rothorn am Sonntag von seiner besten Seite.
War das Wetter bei der Quali noch durchwachsen, präsentierte sich das Lenzerheider Rothorn am Sonntag von seiner besten Seite.
Die Stimmung am Start in atemberaubend - so viele Bikes, so viele Fahrer!
Die Stimmung am Start in atemberaubend – so viele Bikes, so viele Fahrer!
Das Feld der Frauen startet 30 Minuten vor den Herren.
Das Feld der Frauen startet 30 Minuten vor den Herren.

Das legendäre Freeride Rennen, dass bereits seit 1998 stattfindet, lockte am Wochenende Mountainbiker aus neun Nationen ins schweizerische Lenzerheide. Die Nummern des Rennens sind beachtlich: 18 Kilometer Streckenlänge, 2000 Höhenmeter Abfahrt und 140 Meter Anstieg stellen eine Herausforderung an Mensch und Material dar. Besonders der spektakuläre Massenstart am 2900 Meter hohen Rothorn-Gipfel ist immer ein Highlight für Zuschauer und Fahrer – und entscheidend für eine gute Platzierung: Wer sich hier im offenen Gelände frühzeitig vor das Hauptfeld setzen kann, hat beste Voraussetzungen, seine Platzierung im weiteren Streckenverlauf zu halten. Der führte, nach dem geröllreichen ersten Abschnitt, über schnelle Schotterpisten und teils steile Wiesentrails zunächst zur Mittelstation Scharmoin und folgte ab dort der Abfahrt des Bikeparks Lenzerheide. Während beim Qualifikations-Rennen am Samstag, das Claudio Loureiro und Alba Wunderlin für sich entscheiden konnten, an der Talstation das Ziel wartete, ging es im Rennen am Sonntag tretintensiv weiter bis nach Churwalden – Kondition und “Pedal-Power” waren gefragt!

Die Frauen starteten um 12:30, das Hauptfeld folgte einen halbe Stunde später
Die Frauen starteten um 12:30, das Hauptfeld folgte einen halbe Stunde später
Los geht's! Während die ersten Fahrer schon durch den Startbogen schießen, tut sich im hinteren Feld erstmal noch gar nix
Los geht’s! Während die ersten Fahrer schon durch den Startbogen schießen, tut sich im hinteren Feld erstmal noch gar nix
Langsam aber sicher gerät die Lawine aus Bikes und Fahrern in Bewegung
Langsam aber sicher gerät die Lawine aus Bikes und Fahrern in Bewegung
Offene, breit abgesteckte Geröllflächen bestimmen den ersten Teil der langen Abfahrt
Offene, breit abgesteckte Geröllflächen bestimmen den ersten Teil der langen Abfahrt
Die scharfkantigen Felsbrocken verzeihen keine Fehler und so blieben viele Fahrer auch im Rennlauf nicht von Platten verschont.
Die scharfkantigen Felsbrocken verzeihen keine Fehler und so blieben viele Fahrer auch im Rennlauf nicht von Platten verschont.
Nach der "Felszone" folgten schnelle, teils zerfurchte Wiesenstücke
Nach der “Felszone” folgten schnelle, teils zerfurchte Wiesenstücke
Neben den breiten Schotterpisten kamen auch Trail-Abschnitte nicht zu kurz
Neben den breiten Schotterpisten kamen auch Trail-Abschnitte nicht zu kurz
Kurze Gegenanstiege sorgten für Abwechslung
Kurze Gegenanstiege sorgten für Abwechslung
Dicht an Dicht rollten rund 800 Fahrer ins Tal - nicht überall bot sich Gelegenheit zum überholen.
Dicht an Dicht rollten rund 800 Fahrer ins Tal – nicht überall bot sich Gelegenheit zum überholen.
Ab der Mittelstation folgte das Rennen der Bikepark-Strecke und bot Möglichkeiten zu Sprungeinlagen wie dieser.
Ab der Mittelstation folgte das Rennen der Bikepark-Strecke und bot Möglichkeiten zu Sprungeinlagen wie dieser.
Die Abschnitte im Bikepark waren spaßig, boten jedoch wenig Gelegenheit für Überholmannöver
Die Abschnitte im Bikepark waren spaßig, boten jedoch wenig Gelegenheit für Überholmannöver
Geschafft - die Strecke forderte ihren Tribut.
Geschafft – die Strecke forderte ihren Tribut.
Die schnellsten des Tages
Die schnellsten des Tages
Die schnellste Frau war Alba Wunderlin, gefolgt von Birgit Braumann und Nelen Kristien
Die schnellste Frau war Alba Wunderlin, gefolgt von Birgit Braumann und Nelen Kristien

Bei den Damen lieferten sich Alba Wunderlin (stützrädli)und Birgit Braumann (Trek Gravity Girls) auf den letzten Metern ein spannendes Kopf-an-Kopf Rennen, aus dem am Ende Alba Wunderlin mit einer Zeit von 39.21,8 Minuten als Siegerin hervorging. Kristien Nelen (Team Fietsshop Uitgeest.Nl) wurde dritte, gefolgt von Elke Rabeder (Mauna Loa DH Pro Racing) und Lisa Breckner (Scott Contessa Team).

Bei den Männern konnte sich Stefan Peter durchsetzen, vor Armin Beeli und
Bei den Männern konnte sich Stefan Peter durchsetzen, vor Armin Beeli und Daniel Solèr

Das Ranking der Herren entschied Stefan Peter (Wheeler – iXS Team) mit einer Zeit von 31.54,1 Minuten für sich und verwies so Armin Beeli (Sagogn) und Daniel Solèr (bundicycling) mit gut 40 Sekunden Abstand auf die Plätze zwei und drei, Benjamin Ott (Lenzerheide Bikeschule / Bundi Cycling) wurde vierter. Bemerkenswert ist die Aufholjagdt von Hayden Lee, der nach seinem 121. Platz in der Qualifikation über 100 Fahrer überholte und noch Fünfter wurde.

Doch auch abseits von Zeiten und Ergebnissen steht fest: Die Bike Attack 2014 war ein voller Erfolg, die erschöpften, aber glücklichen Gesichter der Teilnehmer im Zielbereich sind der Beweis.

Wer die Trek Bike Attack 2014 aus Teilnehmersicht nach-erleben will, dem sei Tobis Renntagebuch empfohlen. Elektrozäune, Mord und spektakuläre Überholmannöver garantiert!

Text: Aaron Steinke Fotos: Bike Attack / Sportograf / Aaron Steinke


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Über den Autor

Aaron Steinke

Aaron war der erste Mitarbeiter unseres Unternehmens, hat es tatkräftig mit aufgebaut und dabei den Auftritt und die Ausrichtung unserer Magazine maßgeblich mitgeprägt. Seit Mitte 2020 verfolgt er eigene Projekte, berät und unterstützt uns aber weiterhin bei Marketing- und Technik-Themen. Viele Jahre lang konnte man Aaron vor allem auf spaßorientierten Enduro-Rennen finden, in letzter Zeit auch vermehrt auf dem Rennrad – es lebe die Freiheit auf zwei Rädern!