Vor einigen Wochen stellte Mondraker das neue Foxy 2015 vor. Ohne Zweifel ist das neue Carbon-Geschoss der Spanier eins der derzeit interessantesten Bikes auf dem Markt: Außergewöhnliche Geometrie, formschönes Design und edle Komponenten – dieses Dauertestbike besticht in vielerlei Hinsicht und auch Tester Ruben hat jede Menge Pläne für diese Saison. Zeit, euch Bike und Fahrer vorzustellen – Ruben hat das Wort!

Mondraker Dauertest Enduro Magazine (1 von 8)

Hurra!

Die Zahl der verschiedenen Mountainbike-Modelle am Markt ist im Verlauf der letzten Jahre förmlich explodiert und der Anteil an guten Bikes ist sehr hoch. Wenn man zum Local-Bike-Shop geht und sein Erspartes in ein neues Bike investiert, kommt man mit einem guten Fahrrad nach Hause. Natürlich unterscheiden sich die Bikes noch in Größe, Fahrverhalten und Preis – ein richtig schlechtes Produkt findet man aber nur schwer. Logisch, denn die Geometrien ähneln sich, die Fahrwerke funktionieren und die Komponenten unterscheiden sich auch nur marginal. Moderne Bikes funktionieren schlichtweg und machen Spaß. Trotzdem gibt es in dieser eher einheitlichen Flut auch Bikes die herausstechen, weil sie angenehm anders sind – und das neue Mondraker Foxy ist definitiv eins davon!

Nicht nur das Design des Foxy ist außergewöhnlich, mit der “Fast-Forward-Geometry” geht man auch bei der Geometrie völlig neue Wege. Die Spanier sind mutig, schließlich gehen sie ein großes Risiko ein indem sie sagen “Wir machen es anders, und zwar besser!”. Im ersten Test waren wir vom Foxy angetan (findet ihr in ENDURO Ausgabe #010!) – wie sich das Bike im harten Alltag schlägt, wird der Dauertest in den nächsten Monaten zeigen – ein “Hurra!” gibt’s jedenfalls schonmal fürs anders sein!

Es ist das Gesamtpaket, dass das Mondraker Foxy XR aus der Masse herausstechen lässt, allen voran die Geometrie: So ist das Oberrohr circa 30 bis 40 Millimeter länger als bei der Konkurrenz und dafür der Vorbau extrem kurz. In Summe wächst also der Radstand während der Reach unverändert bleibt. Dazu kommen ein steiler Sitzwinkel und ein flacher Lenwinkel, der ebenfalls zum langen Radstand beiträgt. Das Dauertestrad in Größe L kommt so auf einen Radstand von 1220 Millimter – länger als die meisten Downhill-Bikes! Oder kurz gesagt: laaaaaang!

Mondraker Dauertest Enduro Magazine (5 von 8)

Design

Beim Design ist es wie bei Wein, man muss hier zwischen zwei Fragen trennen: “Ist es gut?” und “Gefällt es mir?”. Die Antwort auf die letztgenannte Frage ist zu 100 Prozent subjektiv, die der ersten dagegen nicht! Designer-Legende Massimo Vignelli sagte einst: “Gutes Design muss visuell kraftvoll, von smarter Eleganz und vor allem zeitlos sein”. Das Design des Foxy ist folgt einem klaren Konzept und verleiht dem Bike einen schnellen und funktionalen Look. Bis auf das ausgesparte Dreieck am Steuerrohr, dient jede Form einem Zweck. Hauptrahmen und Hinterbau bestehen aus Carbon, die Umlenkungen aus Aluminium.

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Ausstattung

6999 Euro sind auch für ein Vollcarbon-Bike nicht wenig Geld und entsprechend edel fällt die Ausstattung des Foxys aus!

The drivetrain is a full Sram XX1 group with a rather small 30t chainring. The wheels are some pimp-looking Crankbrothers with Maxxis Ardent rubbers.
SRAMs XX1 Gruppe stellt den Antrieb, ausgestattet mit einem eher kleinen 30er Kettenblatt. Auf den 27.5″ Laufrädern in “bling bling”-Optik von Crankbrothers kommen Maxxis Ardent reifen zum Einsatz.

30mm stem and 740mm handlebar
Ein kurzer 30 Millimter Vorbau mit 740 Millimeter breitem Lenker.
Fox 2015 suspension with 140mm of travel in back and 160 in the front. The 34 Talas forks can be lowered down to 140 on the run. The CTD modes of both the fork, as well as the shock, are adjustable with one lever on the bars.
Die 2015er Federelemente von Fox stellen hinten 140 und vorne 160 Millimeter Federweg bereit. Die 34 Talas kann auf 140 Millimeter abgesenkt werden, die CTD-Modi (“Climb, Trail, Descent”) an Gabel und Dämpfer lassen sich mittels Lenker-Remote bedienen.

Der Testfahrer

Ich heiße Ruben Torenbeek, bin 1989 in den Niederlanden geboren und lebe seit 2009 in Deutschland. Ich bin Ingeneur und arbeitete zuvor bei einer großen deutschen Bike-Marke. Früher bin ich in verschiedenen Mountainbike-Disziplinen Wettkämpfe gefahren, lange Zeit Trial und später einige Jahre lang Downhill. Diese Saison will ich jedoch einfach nur möglichst viel Zeit auf dem Bike verbringen – kein Druck, keine Ziele, nur Endurofahren en Masse mit meinen Freunden, auf Hometrails und in den Bergen. Ergänzend dazu wird das Foxy mein Gefährt auf drei Transalps sein, die ich als Guide begleiten werde. Ich würde sagen, dass ich mit der Zeit einen recht aggressiven Fahrstil entwickelt habe. Ich bin gespannt, wie sich das Mondraker die Saison über schlägt!

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Was das Mondraker – und unsere anderen Dauertestbikes – im Verlauf der Saison alles erleben, bilden wir in unserer Dauertest-Timeline für jeden nachvollziehbar ab. Dort erfassen wir alle Verschleißteile, berichten von Umbau- bzw. Tuningmaßnahmen und nehmen euch mit auf die schönsten Touren – regelmäßig vorbeischauen lohnt also!

Jahrgang: 1989 | Biken seit: 2001 | Größe: 182cm | Gewicht: 70kg | Job: Testfahrer bei ENDURO & Ingeneur | @Strava

Text: Ruben Torenbeek, Fotos: Christoph Bayer & Robin Schmitt


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Über den Autor

Aaron Steinke

Aaron war der erste Mitarbeiter unseres Unternehmens, hat es tatkräftig mit aufgebaut und dabei den Auftritt und die Ausrichtung unserer Magazine maßgeblich mitgeprägt. Seit Mitte 2020 verfolgt er eigene Projekte, berät und unterstützt uns aber weiterhin bei Marketing- und Technik-Themen. Viele Jahre lang konnte man Aaron vor allem auf spaßorientierten Enduro-Rennen finden, in letzter Zeit auch vermehrt auf dem Rennrad – es lebe die Freiheit auf zwei Rädern!