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Zum Auftaktrennen lud die neue European Enduro Series in die Bandite Trail Area in Punta Ala. Fahrer aus 11 Nationen ließen die Gelegenheit nicht ungenutzt, sich teils auf den selben, anspruchsvollen Trails zu messen, auf denen vergangenes Jahr schon die Enduro World Series gastierte. ENDURO ist als offizieller Medienpartner der Serie vor Ort – hier eine Übersicht über die vier Stages sowie der Bericht vom heutigen Prolog.

Die Stages – Traumtrails in der Bandite Trail Area

Während das Wetter am Vormittag mit Regenschauern und Windböen alle Fahrer daran erinnerte, das es erst April ist, zeigte sich Mittags die Sonne – und rückte die mediteran angehauchten Traumtrails der Bandite Trail Area ins rechte Licht: Jede der insgesamt vier Stages wusste mit abwechslungsreicher Streckenführung, knackigen Schlüsselstellen und jeder Menge Flow alle Fahrer zu begeistern. Mit einer Gesamt-Streckenlänge von über 50 Kilometern mit 1750 Höhenmeter (Amateur-Klasse: ca. 30 Kilometer, 1250 Höhenmeter) war auch für den konditionellen Anspruch gesorgt.

Racen mit Meerblick in Punta Ala
Racen mit Meerblick in Punta Ala
Feinste Trails durch Urwald-ähnliche Vegetation
Feinste Trails durch Urwald-ähnliche Vegetation

Neben “alten Bekannten” wie besagter Enduro World Series Stage wurden einige Trailabschnitte auch extra für das Rennen neu angelegt. Insgesamt verdient das Trailteam der Bandite Trail Area ein ordentliches Lob für die mehr als 30 top gepflegten und optimal beschilderten Strecken der Region – sie sind definitiv auch Abseits vom Renngeschehen einen Besuch wert! “Voll Enduro, das alles hier”, so ein Teilnehmer – dem können wir nur zustimmen!

Die sandigen Böden lieferten auch bei Nässe ordentlich Grip
Die sandigen Böden lieferten auch bei Nässe ordentlich Grip

Stage 1

Auf einen langen, flachen Transfer von der Start Area im Punta Ala Camping Resort folgen einige steile Rampen und dann Stage 1: Lange, flowige Abschnitte werden immer wieder von Felsrinnen unterbrochen, die sich hervorragend als Anlieger nutzen lassen. Ein Klassiker der Enduro World Series.

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Stage 2

Mit Highspeed geht es zunächst auf schmalem Trail durch enge Baumtunnel, gefolgt von einigen technischeren Passagen. Zum Ausklang nochmal ein welliges, sehr flowiges Teilstück. Definitiv ein Highlight.

Stage 3

Die dritte Stage bleibt ausschließlich Fahrern der Pro-Kategorie vorbehalten. Kein Wunder: Gleich zu Beginn des Trails warnt ein Schild, dass es sich bei dieser Abfahrt um die anspruchsvollste der ganzen Region handelt – und behält recht. Zwar sind durchaus auch flowige Trailpassagen enthalten, jedoch bestimmen vielmehr tief eingeschnittene, teils verwinkelte und steile Felsrinnen den Charakter der langen, technischen Stage. Häufig stehen zahlreiche Lines zur Auswahl und es braucht ein geschultes Auge, die jeweils schnellste Kombination zu erkennen.

Cube Action Team Fahrer Ludwig Döhl vor großer Kulisse. Platz 8 beim Prolog für ihn.
Cube Action Team Fahrer Ludwig Döhl vor großer Kulisse. Platz 8 beim Prolog für ihn.

Stage 4

Deutlich entspannter geht es auf der vierten Stage zu: Hier wechseln sich eher flache, tretlastige Teilstücke mit einigen knackigen Kehren und Anliegern ab, insgesamt ist die Durchschnittsgeschwindigkeit hoch. Garniert ist das ganze mit Blick aufs Meer – Mediteranes Racing wie es sein soll!

Beim Prolog war Treten angesagt - der Spaß kam trotzdem nicht zu kurz.
Beim Prolog war Treten angesagt – der Spaß kam trotzdem nicht zu kurz.

Nachdem die Teilnehmer den Tag nutzen, um sich mit den Stages vertraut zu machen, stand am späten Nachmittag der Prolog an – Stage 0 sozusagen. Dieser wurde auf einer super-flowigen, aber auch sehr tretlastigen Strecke ausgetragen, garniert mit einigen kurzen Gegenanstiegen – Fitness & gutes Energiemanagement war also eher gefragt als Fahrtechnik. Schnellster Pro Fahrer war Samuel Shucksmith (Pro Ride Guides) mit einer Zeit von 3:16.172, knapp gefolgt von Landsman Robert Williams (UK WTB Enduro Team, +0.263) und Daniel Wolfe (Specialized Ireland) aus Irland. Bei den Pro Damen brannte die Italienerin Chiara Pastore (cicobikes-dsb-ion) die schnellste Zeit (3:53.567) in den sandigen Boden, schnellster Master war Francesco Fregona (WeekendWheels ASD). Hier die vollständigen Ergebnisse:

Sam Shucksmith schnellster beim Prolog - ein heißer Anwärter auf den Gesamtsieg?
Sam Shucksmith (GBR – Pro Ride Guides) schnellster beim Prolog – ein heißer Anwärter auf den Gesamtsieg?

Ob sich das Ergebniss des Prologs als Prognose für das gesamt Klassement eignet, wird sich morgen zeigen – mitentscheidend wird sein, welcher Fahrer die nötigen Reserven hat, auch nach einem anstrengenden Trainingstag noch seine volle Leistung abzurufen – wir sind gespannt und werden natürlich berichten!

Mehr Informationen: www.enduroseries.eu

Text: Aaron Steinke Fotos: Axel Brunst


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Über den Autor

Aaron Steinke

Aaron war der erste Mitarbeiter unseres Unternehmens, hat es tatkräftig mit aufgebaut und dabei den Auftritt und die Ausrichtung unserer Magazine maßgeblich mitgeprägt. Seit Mitte 2020 verfolgt er eigene Projekte, berät und unterstützt uns aber weiterhin bei Marketing- und Technik-Themen. Viele Jahre lang konnte man Aaron vor allem auf spaßorientierten Enduro-Rennen finden, in letzter Zeit auch vermehrt auf dem Rennrad – es lebe die Freiheit auf zwei Rädern!