Mit dem Genius LT Tuned schickt Scott das neue Arbeitsgerät von Remy Absalon ins Rennen. Uns konnte das Rad ja bereits beim Design & Innovation Award 2014 in Barcelona mit seinem vielseitigen Fahrwerk überzeugen und so waren wir gespannt, wie es sich im direkten Vergleich mit neun anderen Racebikes schlagen wird.

Scott Genius LT Tuned (2 von 10)
Ob uns das Scott als Racebike erneut überzeugen konnte?
2‘06.48
Mit einer Zeit von 2‘06.48 bildete das Scott bei unserem exklusivem EWS-Race-Bike Test leider das Schlusslicht.
Scott Genius LT Tuned (3 von 10) d_scott_daten d_scott_preis

In unserem Testfeld ist das Scott eines der Bikes mit dem längsten Radstand, selbst die beiden 29er fallen bei gleicher Größe kürzer aus. Dies macht sich natürlich auch beim Handling deutlich bemerkbar. So hat der Fahrer auf dem Genius beinahe freie Linienwahl, das Rad erledigt mit stoischer Gelassenheit den Rest. In engen Sektionen verlangt es zwar etwas Nachdruck, lässt sich aber willig durch sämtliche Kurven manövrieren.

Typisch für Scott sind auch beim Genius LT spezielle Federelemente aus dem Hause Fox verbaut. Die Fox 34 Float Factory verfügt in diesem Fall ebenso wie der spezielle Fox Nude Dämpfer mit Boost Valve über 170 Millimeter Federweg. Trotz des vielen Federwegs fühlt sich das Fahrwerk bei einem SAG von fast 30 % noch recht straff an. Das macht das Rad zwar besonders vortriebsstark, geht aber auf Kosten des Komforts, da besonders kleinere Unebenheiten nicht satt aufgenommen werden. Im mittleren Federwegsbereich gibt sich der Hinterbau dann doch recht schluckfreudig und souverän, dank angenehmer Endprogression kommt das Heck selbst bei harten Schlägen nicht an seine Grenzen. Abgerundet wird das Gesamtpaket von den starken und gut dosierbaren XTR Bremsen sowie der durchdachten Reifenkombi bestehend aus Schwalbe Magic Mary und Rock Razor in der Super Gravity Variante, die sehr guten Grip und top Rolleigenschaften in sich vereint – die beste Reifenkombination im Test!

Effizienz pur: Dank der Twinloc Technologie kann der Fahrer das Fahrwerk für lange Uphills, aber auch kurze Zwischensprints in zwei Stufen verhärten. Maximaler Vortrieb garantiert!
Effizienz pur. Dank der Twinloc Technologie kann der Fahrer das Fahrwerk für lange Uphills, aber auch kurze Zwischensprints in zwei Stufen verhärten. Maximaler Vortrieb garantiert!
Wie Sand im Getriebe. So klang der auf den ersten Blick perfekt wirkende SRAM XX1 Antrieb. Grund hierfür war die KMC Kette, welche nicht mit dem 34-Zähne-Kettenblatt in Front harmonierte und so die Schaltperformance minderte.
Wie Sand im Getriebe: So klang der auf den ersten Blick perfekt wirkende SRAM XX1 Antrieb. Grund hierfür war die KMC Kette, welche nicht mit dem 34-Zähne-Kettenblatt in Front harmonierte und so die Schaltperformance minderte.
Gewichts-Tuning. Niedriges Gewicht ist Trumpf und so wurden bei unserem Race-Genius LT die regulären XTR Bremsen gegen die leichtere Magnesium Variante mit Carbon Hebeln ersetzt. Ice-Tec Scheiben und Kühlrippen auf den Bremsbelägen sorgen für gute Hitzeableitung.
Gewichts-Tuning: Niedriges Gewicht ist Trumpf und so wurden bei unserem Race-Genius LT die regulären XTR Bremsen gegen die leichtere Magnesium Variante mit Carbon Hebeln ersetzt. Ice-Tec Scheiben und Kühlrippen auf den Bremsbelägen sorgen für gute Hitzeableitung.
Aufgepumpt. Der Hinterbau des Genius LT gibt sich eher straff an, nach unserem Geschmack könnte das Heck etwas satter sein. Effizienz und Vortrieb sind die Stärken des leichten Scotts.
Aufgepumpt: Der Hinterbau des Genius LT gibt sich eher straff an, nach unserem Geschmack könnte das Heck etwas satter sein. Effizienz und Vortrieb sind die Stärken des leichten Scotts.
d_scott_geometrie

In der Serienausstattung kostet das Scott Genius LT Tuned 6.499 EUR.

Fazit: Highspeed ist die große Stärke des Scotts Genius LT tuned, dieses Bike bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Dank langem Radstand und variablem Fahrwerk ist es wie gemacht für die harten Strecken der Enduro World Series.

Hier geht es zur Übersicht: Vergleichstest: EWS Race Bikes – Zehn EWS Race Bikes

Den vollständigen Testbericht mit allen acht EWS Race Bikes findet ihr neben vielen weiteren spannenden Stories auch in der Ausgabe #010! Wie gewohnt rein digital & kostenlos für iPad, Android-Tablets und Online-Viewer: Ausgabe #010.

Text & Fotos Christoph Bayer


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