Rolex, Omega und Swatch – diese Uhrenhersteller sind bekannt für edle Materialien und feinste Schweizer Präzisionsarbeit. In der selben Stadt wie diese Luxusmarken – Biel – befindet sich DT Swiss, welche für ihre Laufräder einen weltweit exzellenten Ruf besitzt und seit Jahren an konkurrenzfähigen Federelementen entwickelt. Nun haben die Schweizer eine neue Federgabel vorgestellt, die mit edlen Materialien, innovativer Fertigungstechnik und rekordverdächtigen Eck-Daten aufwartet.
Auf Basis der DT Swiss OPM ODL NCS 120 haben die Schweizer eine auf 300 Stück limitierte LTD Team Edition kreiert, die alle Gewichtsrekorde bricht. Dank innovativem Carbon-Schaft und Carbon-Krone senkt sich das Gewicht auf rekordverdächtige 1.458 Gramm (ohne Remote-Kit, 29er-Ausführung). Die Besonderheit: Die Carbon-Teile werden nicht Schichtenweise aufgebaut, sondern die Carbonfasern werden exakt nach den Vorgaben (Richtung und Aufbau) gewebt.
Das Haupteinsatzgebiet soll XC Race sein, wobei man die von 100 bis 120mm Federweg für 29“ und 27,5“ erhältliche Gabel sicherlich auch an gewichtsbewussten Trailbikes finden wird. Weitere Federwegs-Varianten sind geplant (bis 150 mm). Die exklusive Carbon-Forke schlägt inklusive Remote-Kit mit 1.199 € zu Buche und wird ab Juni im Laden verfügbar sein.
Die technischen Details im Überblick:
Dieses Stück Stoff ist der Gabelschaft. Anstatt den Gabelschaft Schichtweise aufzubauen, verwendet DT Swiss ein exklusives Carbon-Verarbeitungsverfahren, bei dem die einzelnen Carbon-Fasern mit entsprechender Faserrichtung verwebt werden. So kann der Stoff exakt nach dem Anforderungsprofil von DT Swiss für das jeweilige Bauteil hergestellt werden. Das spart Gewicht und schließt Fehler in der Carbon-Herstellung quasi aus.
Die geschlossene Dämpfungskartusche O.D.L. wird über einen super ergonomischem Remote-Hebel (Two in One Lever) vom Lenker aus bedient. 3 Einstellungen sind möglich: „Open“, „Drive“ und „Lock“. Man kann sich das ähnlich wie bei Fox oder RockShox vorstellen, wobei man über das blaue Rädchen die Dämpfung des Open-Mode feinjustieren kann und das Feeling sowie der Einsatzbereich der drei Modi etwas unterschiedlich ist.
Auf dem Trail — First Ride.
Wir hatten bereits die exklusive Möglichkeit, einen Prototypen der neusten Kreation aus dem Hause DT Swiss zu testen.
Als Testbike diente ein mit komplettem DT Swiss Fahrwerk ausgestattetes Cube Stereo HPC Pro 29.
Auf dem Trail gibt sich die extrem leichte und steife Gabel extrem gefühlvoll und sensibel. Im offenen Modus gibt sie aufgrund ihrer linearen Kennlinie recht schnell recht viel Federweg frei, was viel Komfort bietet. Auch große Schläge kann die Gabel gut ab und stellt schnell wieder den vollen Federweg bereit.
Wer aggressiver fahren möchte, dem empfiehlt sich der Drive-Modus. Hier hat man deutlich mehr Druckstufe im mittleren Federwegsbereich, was gerade in Kompressionen und schnellen Sektionen für mehr Kontrolle und ein definierteres Fahrgefühl sorgt — bei immer noch guter Sensibilität. Das Umschalten zwischen den Modi Open, Drive und Lock erfolgt über den Two in One Remote-Hebel extrem definiert und geschmeidig. In puncto Funktion und Ergonomie können hier andere Hersteller mit Remote-Hebeln nicht mithalten. Über den Two in One Remote-Hebel lässt sich zudem das Heck gleichzeitig zur Front regulieren.
Bei einem Fahrergewicht von 75 Kilogramm hatten wir bei der 29er-Version keinerlei Steifigkeitsprobleme, selbst in schnellen Kurven oder in technischem Terrain bot die Federgabel eine sehr hohe Lenkpräzision!
Fazit:
Mit der OPM 120 LTD Team Edition hat DT Swiss eine exklusive und extrem gute Federgabel für den XC-Race und Traileinsatz geschaffen, deren Performance sich nicht hinter der Konkurrenz verstecken muss — und das bei einem rekordverdächtigen Gewicht.
Die DT Swiss OPM 120 LTD Team Edition ist für 29“ und 27,5“ mit Federwegen von 100 bis 120mm Federweg erhältlich. Weitere Federwegs-Varianten sind geplant (bis 150 mm). Über die Ladentheke geht die auf 300 Stück limitierte Carbon-Forke ab Juni für 1.199 € inklusive Remote-Kit.
Text und Fotos: Christoph Bayer
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