Bis vor Kurzem waren Trinkflaschenhalter von der Evolution des Mountainbikes größtenteils ausgeschlossen. Das Design der Bikes wurde immer schicker, nur das Grundprinzip des hässlichen Flaschenhalters blieb immer das Gleiche. Wir haben vier spannende Alternativen für euch auf dem Trail getestet.

In der Regel erfüllt er seinen Zweck und hält die Flasche am Bike – aber auch nicht mehr. Natürlich gibt es federleichte Carbon-Modelle, oft auch in ausgefallenen Farben. Doch am Ende ist es immer noch ein klassischer Flaschenhalter. Mit innovativem Einfallsreichtum versuchen Tüftler seit einigen Jahren, an umgebauten Halterungen ihren Flachmann mit auf Tour zu nehmen oder darin einen Bialetti Mokka-Espressokocher zu fixieren. So steht dem epischen Gipfelkreuzerlebnis, gezuckert mit Gaumenfreuden, nichts mehr im Wege. Auch für Freunde von Bier- und Weinflaschen gibt es mittlerweile Rahmentransportsysteme. Sie sind sehr lässig und effektiv, aber leider nichts fürs Mountainbiken. Wir haben in diesem Vergleichstest vier echte Alternativen für Mountainbiker ausprobiert.

Vier alternative Trinkmöglichkeiten im Test – drei davon mit Rahmenhalterungssystem

So haben wir für euch getestet

Zwei Dinge sind zentral beim Test von Trinkflaschen: Zum einen geht es um den sicheren Sitz der Flasche im Halter, zum anderen sollte das Flaschenhaltersystem mit vielen Rahmen kompatibel sein. Denn durch die unterschiedlichen Rahmengeometrien muss die Halterung zum Teil etwas weiter unten oder oben am Unterrohr angebracht werden. Das kann dazu führen, dass die Flasche nicht mehr korrekt eingeklickt werden kann. Aber auch wenn die Flasche festsitzt, ist ein einfaches Flaschen-Handling auf der Tour wichtig. Hier haben wir uns beim Test auf den Komfort beim Trinken und bei der Entnahme sowie aufs Fixieren der Flasche im Halter konzentriert. Denn uns ging es nicht nur um das Befestigungssystem, sondern auch darum, wie leicht man aus der Flasche trinken kann und ob bei der Produktion auf Schadstoffe wie BPA verzichtet wurde.

Überblick über die getesteten Flaschenhaltersysteme

Modell Füllmenge BPA-frei Lieferumfang Gewicht Preis
Fidlock TWIST Bottle 600 600 ml ja 1x Flasche, 1x Halterung, 2x Schrauben 114 g 34,99 €
Fabric Cageless Bottle 600 ml ja 1x Flasche, 4x Halterungen 74 g 14,90 €
Birzmann Bottle Cleat 650 ml ja 1x Flasche, 1x Halterung, 2x Schrauben< 110 g 11,90 €
CamelBak Quick Stow Flask 500 ml ja Trinkblase mit Mundstück 39 g 24,95 €
So sehen die drei getesteten Befestigungsaufnahmen an den Trinkflaschen aus: Fidlock, Fabric, Birzman (v. l. n. r.).

Unser Fazit

Außer Konkurrenz läuft die CamelBak Quick Stow Flask, da sie keine Trinkflaschenhalterungen besitzt. Sie ist jedoch die erste Wahl für alle, die keinen Flaschenhalter am Bike montieren können. Das Modell von Birzman – mit dem schlechtesten Befestigungssystem – sowie das System von Fabric liegen mit unter 15 € preislich sehr nahe zusammen. Bei den beiden günstigen Modellen gibt es aber in puncto Gewicht klare Unterschiede: Die Fabric ist mit gerade mal 74 g Gesamtgewicht die leichteste Flasche im Test, und sie ist vom Sitz und Handling fast mit dem Fidlock TWIST Bottle 600 vergleichbar – hat aber das härteste Flaschenmaterial. Dadurch ergattert sie sich unseren Kauftipp. Das Gesamtkonzept der Fidlock hat uns eindeutig durch den kräftigen Magneten und das einfache Handling auf Tour überzeugt. Trotz des hohen Preises von 34,99 € ist sie unangefochten unser Testsieger.

Modell Montage Flaschensitz Handling Trinkperformance
Fidlock TWIST Bottle 600
Fabric Cageless Bottle
Birzman Bottle Cleat
CamelBak Quick Stow Flask k.A. k.A.
Testsieger – Fidlock TWIST Bottle 600
Kauftipp – Fabric Cageless Bottle