Das Giant Trance Advanced 0 ist ein Garant für Fahrspaß! Das Rad ist ein Klassiker und wurde für die kommende Saison noch einmal im Detail verbessert. Schnell zählte es bei diesem Vergleich zu den Lieblingen der Fahrer. Wer mit dem Bike glücklich wird, verrät dieser Test!

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Everyday Heroes! – 6 edle Trailbikes für maximalen Fahrspaß im Test

Giant Trance Advanced 0 | 150/140 mm (v/h) | 12,33 kg | 6.999 €

Im letzten Vergleichstest waren wir enttäuscht. Da hatte Giant das Trance schon grundlegend überarbeitet, hatte dem Rahmen eine stimmige Geometrie und einen top Hinterbau spendiert und dann haben sie die Fahrperformance mit unpassenden Komponenten limitiert. Umso besser, dass Giant für das Modelljahr 2018 seine Hausaufgaben gemacht und die Kritikpunkte, wie das zu schmale Cockpit und die schwachen Reifen, beseitigt hat. Unser 6.999 € teures Topmodell setzt auf einen Carbon-Hauptrahmen mit Aluminium-Hinterbau, der via Carbon-Umlenkwippe 140 mm Federweg freisetzt.

Die Ausstattung ist durch die Bank funktional. Der SRAM X01-Eagle-Antrieb weiß ebenso zu überzeugen wie das komplette RockShox-Fahrwerk, bestehend aus einer PIKE RCT3 (150 mm) und einem Super Deluxe-Dämpfer. Die weiteren Anbauteile stammen überwiegend von Giant selbst und funktionieren tadellos. So hat die Sattelstütze mit 150 mm Verstellbereich ausreichend Hub und auch die Carbonlaufräder überzeugen mit einem guten Mix aus Flex, Steifigkeit und geringem Gewicht. Das Cockpit besitzt zwar jetzt die richtige Länge (55 mm) und Breite (780 mm), wirkt jedoch mit dem RockShox-Remote etwas überladen und wenig hochwertig – bei einem Bike für 7.000 € erwartet man mehr.

  Das Giant Trance Advanced klettert zwar solide bergauf, ist aber ganz klar für maximalen Fahrspaß bergab konzipiert!

Schon beim ersten Aufsteigen wird schnell klar, wofür das Giant Trance konzipiert wurde: Fahrspaß bergab! Als Fahrer steht man sehr zentral im Rad. Die eher hohe Front vermittelt viel Sicherheit und gepaart mit dem sehr satten Fahrwerk ermutigt das Trance von Anfang an, die Bremse offen zu lassen. Die 140 mm Federweg am Heck fühlen sich nach deutlich mehr an und harmonieren gut mit der sehr feinfühligen RockShox PIKE in Front. Beide Federelemente geben gutes Feedback und sacken nicht weg. So fährt sich das Trance sehr sicher und ist dennoch ausgesprochen agil. Im Antritt sprintet das leichte Bike mit seinen kleinen Laufrädern sehr willig nach vorn. Für lange und super steile Uphills empfiehlt es sich, den Sattel nach vorn zu schieben, um den etwas flachen Sitzwinkel auszugleichen und den Dämpfer via Remote zu verhärten. Mit der dann komfortablen Sitzposition stellen auch lange Uphills kein Problem mehr dar.

Helm Troy Lee A1 | Jersey ION TEE SS TRAZE AMP | Shorts ION TRAZE AMP | Rucksack EVOC STAGE 12 l

Das Giant Trance Advanced 0 im Detail

Federgabel RockShox PIKE RCT3 150 mm
Dämpfer RockShox Super Deluxe RT 140 mm
Bremsen SRAM Guide RSC
Schaltung SRAM X01 Eagle
Sattelstütze Giant Contact S 150 mm
Vorbau Giant Contact SL 55 mm
Lenker Giant Contact SLR TR Carbon 780 mm
Reifen MAXXIS Highroller II 3C
Laufradsatz Giant TRX 0 Carbon
Gewicht 12,33 kg
Preis 6.999 €

Sahnestück
Der Giant Maestro-Hinterbau ist seit Jahren bewährt und schon immer eine Klasse für sich. Beim Trance Advanced begeistert er mit sehr viel Traktion. Für lange Uphills lohnt jedoch der Griff zum Remotehebel.
Unschön
Der RockShox-Remote lässt sich zwar angenehm leichtgängig bedienen, sitzt aber sehr exponiert am Lenker und ist so prädestiniert dafür, bei Stürzen beschädigt zu werden.
Endlich Grip!
Eine der größten Schwachstellen des Vorgängers waren seine Reifen. Mit den griffigen MAXXIS HighRoller II ist man in Zukunft jedoch bestens gerüstet. Sie liefern viel Traktion, sowohl im Nassen als auch im Trockenen.
Spot on!
Die überarbeitete RockShox PIKE begeistert mit einem noch feinfühligeren Ansprechverhalten als ihre Vorgängerin. Sie saugt Unebenheiten förmlich in sich auf und vermittelt dennoch ausreichend Feedback.

Die Geometrie des Giant Trance

Größe XS S M L XL
Sattelrohr 370 mm 380 mm 431 mm 482 mm 507 mm
Oberrohr 560 mm 580 mm 610 mm 630 mm 655 mm
Steuerrohr 100 mm 100 mm 105 mm 130 mm 145 mm
Lenkwinkel 67° 67° 67° 67° 67°
Sitzwinkel 73,5° 73,5° 73,5° 73,5° 73,5°
Kettenstrebe 435 mm 435 mm 435 mm 435 mm 435 mm
Tretlagerabsenkung 15 mm 15 mm 15 mm 15 mm 15 mm
Radstand 1.109 mm 1.129 mm 1.160 mm 1.183 mm 1.209 mm
Reach 386 mm 406 mm 435 mm 448 mm 469 mm
Stack 587 mm 587 mm 591 mm 614 mm 628 mm

Fazit

Das Giant Trance Advanced 0 bietet ein rundum gelungenes Gesamtpaket. Es klettert solide bergauf und begeistert bergab dank top Fahrwerk, ausgewogener Geometrie und sinnvoller Ausstattung. Wer ein vielfältiges Rad sucht, mit dem man sowohl einen Alpencross absolvieren als auch mal bei einem Endurorennen starten kann, wird mit dem Trance Advanced 0 garantiert glücklich! Unser Kauftipp!

Stärken

– sehr feinfühliges und sattes Fahrwerk
– super ausgewogenes Handling
– angenehm verspielt und vortriebsstark

Schwächen

– flacher Sitzwinkel bei langen Beinen suboptimal
– Cockpit wirkt wenig hochwertig

Uphill
Downhill
Laufruhe
Agilität
Preis-Leistung


Mehr Infos findet ihr unter: giant-bicycles.com

Das Testfeld

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Everyday Heroes! – 6 edle Trailbikes für maximalen Fahrspaß im Test

Alle Bikes im Test: Liteville 301 MK14 All Mountain | Nicolai ION-G13 QLFLINE | Scott Genius 700 Ultimate | Specialized S-Works Stumpjumper 29 | Trek Fuel EX 9.9 29

Dieser Artikel ist aus ENDURO Ausgabe #031

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