Wer hart fährt, darf auch mal hart abchillen. Unsere zwei Chief Chiller vom Dienst haben sich abseits vom Trail auf eine relaxte Mission begeben und getestet, wie sich das Bike am bequemsten zweckentfremden lässt. Das ist dabei rausgekommen.

Das prächtige Gipfel-Pornorama bei einer entspannten Brotzeit genießen. Warten, bis euer Dude seinen x-ten Platten repariert hat, oder warten, bis der letzte aus eurer Gruppe den 1 km langen Wurzeltrail runtergeschoben kommt. Als Biker gibt es massig Momente, in denen man Wartezeit totschlagen muss wie Mücken beim Sommercampen an einem See. Aber hey Leute, entspannt euch! Schon mal daran gedacht, das Bike auf Chillmode zu schalten? Wir haben ein bisschen herumgetüftelt und ausprobiert, was sich da so machen lässt. Von mal eben kurz warten bis zur fetten Pause – überraschenderweise bietet das Bike allerhand Relax-Potenzial. Ziel sämtlicher Positionen ist es letztendlich, einen deutlich höheren Komfort zu genießen und den Gliedmaßen etwas Abwechslung zu bieten, statt nur zu stehen oder auf dem Sattel zu hocken. Checkt das und gönnt euch bei der nächsten Warteschleife eine entspannte Pause.

Zirkusäffchen

Ist das noch ein Chillmove? Grenzwertig vielleicht, aber dennoch entspannend. Das ist der Move für kurze Unterbrechungen, bei denen sich das Absteigen nicht lohnt. Also sitzen bleiben, Beine ausstrecken und mit den Füßen am Vorderrad die Balance halten.

Chillfaktor: 2 von 10


Double Trouble

Keine Angst, diese Übung sieht komplizierter aus, als sie eigentlich ist. Die Bikes werden versetzt gegenübergestellt. Das Gesäß kommt auf das Hinterrad, die Füße werden irgendwo am gegenüberliegenden Vorderrad abgestellt. Es lässt sich eine Weile ganz gut in dieser Position aushalten und sie hinterlässt einen bleibenden Eindruck bei anderen Bikern.

Chillfaktor: 3 von 10*
*außer man ist Seiltänzer, dann liegt er irgendwo bei 12.


Sunny Side Up

Think different. Einfach mal das Bike umdrehen und sich reinfläzen, als sei es die Chaiselongue de luxe. Im Prinzip eine super Position, um die Pause auf dem Gipfel zu genießen. Aber aufgepasst: Das Kettenblatt bitte weiträumig meiden.q

Chillfaktor: 4 von 10


Frittentheke Regular

Für die ersten 5 Minuten eine relaxte Angelegenheit und je breiter der Reifen, desto angenehmer ist das Ganze auch. Aber im Prinzip ein spontaner Move, um Rücken und Schultern ganz tiefenentspannt auf die nächste Etappe vorzubereiten.

Chillfaktor: 9 von 10


Frittentheke-Fakie

Easy going, locker vom Hocker. Eine entspannte Position, um Rücken und Beine zu entlasten, die nicht ganz so mainstream ist. Einfach aufs Vorderrad hocken und lässig auf den Lenker lehnen. Der Frittenbuden-Style zum Feierabend.

Chillfaktor: 6 von 10


#Chilllegs

Eine Position, die sich schnell und einfach umsetzen lässt. Absteigen, das Knie auf den Sattel heben und bei Bedarf noch geschmeidig mit dem Ellenbogen abstützen. Auch eine Wohltat für Rücken, Hüfte und Schultern.

Chillfaktor: 7 von 10


Lazy Ass

Der Klassiker, wenn’s mal wieder etwas länger dauert, es aber auch jeden Moment weitergehen kann. Ready to go mit dem Lazy Ass. Chill dabei deinen Hintern ganz zwanglos aufs Oberrohr. Bike und Beine sollten im 45°-Winkel zueinander stehen. Das Schöne: Auf Sattel und Lenker kannst du noch ganz leger deine Arme ablegen.

Chillfaktor: 9 von 10


Bike Bench

Mit der Bike Bench machst du es dir auf deinem Oberrohr bequem, um in Ruhe dein Pausenbrot zu mümmeln und die Aussicht zu genießen. Wichtig ist, dass das Setup stimmt: Das Bike bitte NICHT auf die Schaltungsseite legen und das Pedal ganz oben stehen lassen. Nur so bekommt deine Bike Bench vier feste Füße, auf denen du dich unverkrampft abflacken kannst.

Chillfaktor: 11 von 10


Was ist eure favorisierte Relax-Position? Haben wir was vergessen? Schreibt uns einen Kommentar!


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Text: Sven Günzel Fotos: Valentin Rühl