„E-Mountainbiken ist nur was für Faule und sollte verboten werden! Man verarscht sich doch nur selbst und die Trails werden mit Schwachmaten überflutet.“ Wahrscheinlich habt ihr alle schon solche oder ähnliche abwertende Aussagen aus Leuten rausplatzen hören. Wir haben mit modernster Messtechnik ein für alle Mal herausgefunden, ob E-MTB-Fahrer nun Cheater sind oder nicht.

Wie viele Trails schaffe ich in einer Stunde Biken, wie viele in einer Stunde E-Mountainbiken? Wie anstrengend ist E-Mountainbiken im Vergleich zu Mountainbiken? Und ist Turbo-Modus gleich Turbo-Modus? Ein Teil unserer Antworten wird euch überraschen und konventionelle Mountainbiker verunsichern. Denn Biken im Turbo-Modus kann anstrengender sein, als mit dem Mountainbike normal zu fahren. Aber dazu später mehr.

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Die Messtechnik

Zur Vergleichsdaten-Messung lieferte Garmin alle relevanten Produkte. So setzten wir auf das Vector 2 Wattmess-System. Da hier die Messtechnik nicht in die Kurbel, sondern in die Pedale integriert ist, waren die Vector 2-Pedale die beste Lösung für unseren Vergleichstest. Mit ein und demselben Messsystem haben wir sichergestellt, dass wir valide und zu 100 % vergleichbare Daten von einem konventionellen Mountainbike (Canyon Spectral) und einem E-Mountainbike (Haibike XDURO NDURO Pro) erhalten. Zur Analyse der Daten benutzten wir Garmin Connect und füllten über 2.000 Excel-Zellen, um die Daten mithilfe von Biomechanikern auszuwerten.

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Die Testbikes

Als Testbikes dienten zwei Endurobikes: das Canyon Spectral, ein leichtfüßiges Bike mit sportlicher Geometrie, das selbst in der Enduro World Series zum Einsatz kommt. Und das Haibike XDURO NDURO Pro 2016 als großkalibriges E-Mountainbike.
Für den Test wurden die Bikes jeweils mit den gleichen Reifen ausgestattet. Weitere Anpassungen hielten wir für unangebracht, schließlich gibt es gravierende System-Unterschiede, die sich nicht „wegoptimieren“ lassen: So wiegt das Canyon Spectral EX 12,84 kg, das Haibike ganze 22,8 kg. Aber die Auswirkungen genau dieser Differenzen zwischen motorisiert und unmotorisiert sind spannend und wir wollten mehr dazu herausfinden.

Das Testteam

Zwei unterschiedliche Testfahrer (ein Ex-Enduro-Racer und ein Amateur-Fahrer) absolvierten die Testrunde insgesamt jeweils drei Mal, um valide und reproduzierbare Daten zu erhalten.

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Die Teststrecke

Wo lassen sich am besten reproduzierbare Ergebnisse erzielen? Richtig: auf den Trails, die man wie seine Westentasche kennt. Also ging es auf unsere Hometrails in der Nähe von Stuttgart. Der 4,5km lange, abwechslungsreiche Rundkurs enthält dabei jegliche Konditionen: im Uphill ein steiler Asphalteinstieg, gefolgt von einem steilen Trail bergauf, dann ein Transferstück auf Schotter und schließlich ein technischer Trail mit Sprüngen, Anliegern und Wurzelfeldern bergab. Anschließend ein Verbindungsstück auf Asphalt zum Start zurück.
Der recht anspruchsvolle Kurs ist selbst für ambitionierte Mountainbiker konditionell und technisch anstrengend – also alles, was einen sportlich-aggressiven Fahrstil herausfordert.

Die Test-Parameter

An welchen Parametern macht man einen Vergleichstest fest? Ist es die Zeit, die gefahrene Runde, die Herzfrequenz oder die Wattleistung, die man eingibt? Keiner dieser Parameter würde allein eine zufriedenstellende Gesamtbeurteilung zulassen, jeder würde einzeln an der Realität vorbeischießen – schließlich spielen Faktoren wie Fahrperformance, Motivation und Wohlfühlcharakter mit in die Leistung hinein. Deshalb haben wir uns entschieden, die definierte Komfortzone der erfahrenen Testfahrer zur Beurteilungsgrundlage zu machen. Schließlich fährt man eine Tour mit dem E-Mountainbike (genauso wie mit dem normalen Mountainbike) nicht nach Puls oder Watt, sondern in seiner Komfortzone, die je nach Streckenabschnitt variiert. Entsprechend fuhren die Testfahrer in einem Tempo, das sie konstant und ohne Fehler über den gesamten Testverlauf hinweg aufrechterhalten konnten. Die gesammelten Messdaten und Auswertung bestätigen das Testverfahren.

Das E-Mountainbike wurde im Turbo-Modus gefahren. Die Watt-Angaben beziehen sich auf die vom Fahrer eingeleitete Leistung (Messung an den Pedalen), der Bosch Performance CX-Motor unterstützte je nach Trittfrequenz dabei mit bis zu 300 %.

Die Test-Ergebnisse und Erkenntnisse:

1. Sektion: Start

Länge: 240 m
Höhendifferenz: 0 m
Durchschnittliche Steigung: 0 %

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E-Mountainbike im Vergleich zu Enduro (in Prozent):
Herzfrequenz: -13 % niedrigere Herzfrequenz
Leistung (Watt): -38 % weniger eingeleitete Leistung
Trittfrequenz: +16 % höhere Trittfrequenz
Geschwindigkeit: +47 % höhere Durchschnittsgeschwindigkeit

Erklärung: Am Start beschleunigt man mit dem E-Mountainbike deutlich schneller und kommt dadurch schnell in Fahrt, obwohl man 38 % weniger Leistung einleitet. Allerdings ist ab 25 km/h Schluss.

2. Sektion: Uphill (Asphalt)

Länge: 350 m
Höhendifferenz: +33 m
Durchschnittliche Steigung: 9,4 %

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E-Mountainbike im Vergleich zu Enduro (in Prozent):
Herzfrequenz: -9 %
Leistung (Watt): +4 %
Trittfrequenz: +22 %
Geschwindigkeit: +193 %

Erklärung: Im Anstieg spielt das E-Mountainbike seine Stärke deutlich aus. Hier verleitet der Turbo-Antrieb dazu, immer schneller und stärker zu treten. Je nach Trittfrequenz (und entsprechender Gangwahl) unterstützt er bis zu 300 %. Hier tritt man mit dem E-Mountainbike sogar etwas mehr Watt bei geringerer Herzfrequenz und fliegt mit fast dreifacher Geschwindigkeit den Berg hinauf. Auch wenn es Asphalt ist – etwas Superman-Gefühl und ein Grinsen kommen schon auf. Im Gegensatz dazu ist dieser Anstieg mit dem normalen Mountainbike einfach nur ätzend!

3. Sektion: Uphill (Trail)

Länge: 550 m
Höhendifferenz: +68 m
Durchschnittliche Steigung: 12,4 %

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E-Mountainbike im Vergleich zu Enduro (in Prozent):
Herzfrequenz: -15 %
Leistung (Watt): -29 %
Trittfrequenz: +39 %
Geschwindigkeit: +122 %

Erklärung: Hier wird es spannend mit dem Mountainbike: Der Puls schnellt in die Höhe (im Schnitt 23 Bpm mehr), während der Puls mit dem E-Mountainbike fast konstant bleibt. Dieser technische Uphill verfügt über zwei Rampen, wobei die erste Rampe drei aufeinander folgende Stufen besitzt, die jeweils circa 5 m auseinanderliegen und über die man nur mit etwas Schwung kommt. Hier hilft der Antrieb des E-Mountainbikes extrem viel, den nötigen Schwung aufzubringen. Mit dem Mountainbike ist es ein großer Kraftakt, die nötige Geschwindigkeit aufzubringen und diese Stufen überhaupt zu passieren. Bei zwei Testläufen mussten die Testfahrer mit dem normalen Mountainbike an dieser Stelle sogar absteigen.
Dennoch kann man mit dem E-Mountainbike im technischen Uphill nicht so „gnadenlos“ in die Pedale treten wie auf Asphalt, was sich bei der zweiten Rampe zeigt, die mit losem Untergrund Feingefühl verlangt. Schließlich muss die vom Motor multiplizierte Leistung über die Reifen auch auf die Strecke gebracht werden. Traktion – insbesondere in losem oder matschigem Gelände – ist hier entscheidend. Eine höhere Trittfrequenz (kleinerer Gang) hilft, durchdrehende Räder zu verhindern, weil man die Power so besser regulieren kann. Je nach Terrain ist es auch besser, nicht den Turbo-Modus zu benutzen. Die einfache Verfügbarkeit von Leistung macht das E-Mountainbike hier dennoch zur deutlich besseren Wahl. Ach ja – und während man mit dem Mountainbike keuchend den Gipfel herbeisehnt, hat man mit dem E-Mountainbike bergauf recht viel Spaß!

4. Sektion: Ebene (Schotter)

Länge: 1.020 m
Höhendifferenz: +10 m
Durchschnittliche Steigung: 1 %

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E-Mountainbike im Vergleich zu Enduro (in Prozent):
Herzfrequenz: -19 %
Leistung (Watt): -34 %
Trittfrequenz: +11 %
Geschwindigkeit: +41 %

Erklärung: Im Turbo-Modus kommt man schneller auf Touren, allerdings ist auch hier bei 25 km/h Schluss. Bleibt man unter der Unterstützungsgrenze, rollt es sich sehr entspannt.

5. Sektion: Uphill (Schotter/Trail)

Länge: 140 m
Höhendifferenz: +14 m
Durchschnittliche Steigung: 10 %

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E-Mountainbike im Vergleich zu Enduro (in Prozent):
Herzfrequenz: -23 %
Leistung (Watt): -45 %
Trittfrequenz: -7 %
Geschwindigkeit: +92 %

Erklärung: Harter Untergrund, konstante Steigung bergauf – bei diesem technisch wenig anspruchsvollen Anstieg kommt wahrer Uphill-Flow auf. Mit dem E-Mountainbike fühlt sich diese Passage an wie der Traileinstieg – obwohl der eigentliche Downhill erst 140 m später beginnt. Mit dem Mountainbike erklimmt man den Anstieg gemütlich, hat aber keinen Spaß!

6. Sektion: Downhill (Trail)

Länge: 530 m
Höhendifferenz: -117 m
Durchschnittliche Steigung: -22 %

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E-Mountainbike im Vergleich zu Enduro (in Prozent):
Herzfrequenz: -17 %
Leistung (Watt):
Trittfrequenz:
Geschwindigkeit: -5 %

Erklärung: Hier ist man mit dem Mountainbike schneller! Aber im Schräghang, in offenen Kurven und auf losem Untergrund spielt das E-Mountainbike seine Trümpfe aus: Es liegt viel satter auf dem Trail und hat einen tieferen Schwerpunkt. Im Steilen, im Verwinkelten und bei Sprüngen ist ein normales Mountainbike allerdings deutlich besser im Handling, lässt sich einfacher manövrieren und schneller abbremsen. Zudem kommt man deutlich einfacher um Spitzkehren, da das Hinterradversetzen mit dem E-Mountainbike etwas mehr Übung und deutlich mehr Krafteinsatz verlangt. Das gilt übrigens für das E-Mountainbike im Allgemeinen! Schließlich müssen hier rund 10 kg mehr um jede Kurve und über jedes Hindernis gewuchtet werden – ein wahres Ganzkörpertraining. Wer schon einmal Motocross gefahren ist, weiß, wie anstrengend es sein kann, mit Motor und schwerem Bike im Gelände unterwegs zu sein: Die Fahrweise ist einfach eine andere.

Durchschnittsleistung und Trittfrequenz im Downhill muss man sektionsweise betrachten: Im steilen und technischen Terrain liegen Mountainbike und E-Mountainbike gleichauf: Schließlich beschleunigt man hier hauptsächlich mit der Bremse. Auf dem 30 m kurzen Zwischenweg hat man mit dem Mountainbike eine deutlich höhere Durchschnittsleistung und Trittfrequenz, da man mit einem kurzen Sprint von fast 0 auf maximal 22 km/h kommt – hier liefert der Motor beim E-Mountainbike volle Unterstützung. Im unteren Teil des Downhills, der hauptsächlich mit punktgenau zu fahrenden Anliegern gespickt ist, tritt man mit dem E-Mountainbike häufiger. Denn mit dem präziser zu fahrenden Mountainbike muss man weniger aus den Anliegern herausbeschleunigen, da sich durch das bessere bzw. aktivere Handling mehr Schwung aus jeder Kurve mitnehmen lässt.
Damit ist klar: Im Downhill ist das Handling entscheidend. Übrigens ist die Maximal-Geschwindigkeit mit dem E-Mountainbike hier niedriger (-9 %), genauso die Maximal-Leistung (-45 %). In Anbetracht der geringen Durchschnittsgeschwindigkeit (E-Mountainbike: 13,7 km/h) benötigt der Motor im Turbo-Modus zwar nur einen leichten Tretimpuls, aber dennoch muss man mit dem E-Mountainbike häufiger aus den Anliegern hinauszubeschleunigen.

7. Sektion: Transfer (Asphalt)

Länge: 1.690 m
Höhendifferenz: -8 m
Durchschnittliche Steigung: -0,5 %

E-Mountainbike im Vergleich zu Enduro (in Prozent):
Herzfrequenz: -16 %
Leistung (Watt): -37 %
Trittfrequenz: -6 %
Geschwindigkeit: +28 %

Erklärung:
Auf dem Transfer fällt der Unterschied zum Endurobike am geringsten aus. Das hat mit den generell hohen Geschwindigkeiten in der Ebene zu tun, schließlich riegelt das E-Mountainbike ab 25 km/h ab.

Strecke gesamt:

Länge: 4.520 m
Höhenmeter: 125 m
Zeit E-Mountainbike: 14:29 min
Durchschnittsgeschwindigkeit E-Mountainbike: 18,64 km/h
Zeit Enduro: 21:40 min
Durchschnittsgeschwindigkeit Enduro: 12,46 km/h

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E-Mountainbike im Vergleich zu Enduro (in Prozent):
Herzfrequenz: -11 %
Leistung (Watt): -40 %
Trittfrequenz: +5 %
Geschwindigkeit: +33 %

Erklärung

1. Mehr Zeit für mehr Trails

Mit dem normalen Mountainbike sind die Tester auf dem Hometrail bislang maximal drei Runden am Stück gefahren. Das lag ehrlicherweise auch an dem steilen Anstieg und dem langen Transfer für 2 min Downhillspaß. Mit dem E-Mountainbike schafft man nicht nur vier Runden in der Zeit von drei Mountainbike-Runden, sondern hat bei einer Stunde biken auch noch 9 min Zeit übrig für einen Espresso- oder Bäckerstopp. Das Wissen um die elektronische Unterstützung hilft deutlich, den inneren Schweinehund zu besiegen: Das heißt mehr Trailkilometer in der gleichen Zeit und generell mehr Zeit auf dem Bike! Denn 20 von 22 min gehen auf dieser Runde mit dem normalen Mountainbike für Uphill und Transfers drauf. Mit dem E-Mountainbike sind es nur 12 von 14 min.

2. Mehr Spaß

Handling und Gewicht eines guten konventionellen Mountainbikes lassen eine aktivere Fahrweise zu. So hat man im Downhill je nach Streckenbeschaffenheit und Skills mehr Spaß als auf dem E-Mountainbike. Dank des tiefen Schwerpunkts und des satten Fahrgefühls kann ein E-Mountainbike auf flowigen und offenen Trails allerdings mehr Sicherheit bieten. Im Schräghang und in offenen Kurven liegt es definitiv besser auf der Strecke. Aufgrund des Motors kann man zudem größere „Kaliber“ mit mehr Federweg und aggressiverer Geometrie bergauf pedalieren. Fahrwerkseffizienz spielt bei E-Mountainbikes eine viel geringere Rolle als bei Enduros. Bislang haben wir vom Spaß auf den 2 min gesprochen, doch viel interessanter ist, dass man mit dem E-Mountainbike auch auf den übrigen 20 min der Testrunde Spaß haben kann. Nämlich im Uphill und auf den Transfers, die nicht nur einfacher sind, sondern (siehe erste Rampe im technischen Anstieg in Sektion 3) teilweise überhaupt erst machbar werden – und zwar mit einem dicken Grinsen im Gesicht! Dabei verringert sich die Transferzeit deutlich auf 12 min.

3. Mehr Gesundheit & Training

Die Peaks der Herzfrequenz sind geringer – das ist für viele Mountainbike-Profis, die Grundlagentraining auf dem Rennrad machen, eine gute Botschaft: Mit dem E-Mountainbike lässt sich das Grundlagentraining von der Straße auf die Trails verlegen. Ebenso vorteilhaft ist diese konstant niedrigere Belastung für Fahrer mit Vorbelastungen des Herz-Kreislaufsystems.
Wer Gelenkbeschwerden hat oder diese im Alter vermeiden will, ist mit einem E-Mountainbike ebenfalls besser beraten. Die um 5 % höhere Trittfrequenz bei 40 % niedrigeren Leistungswerten spricht im gesundheitlichen Sinne für eine geringere Last auf die Gelenke (insbesondere Knie und Sprunggelenk) bei längerer zurückgelegter Strecke.

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Die Wahrheit

Ja, wir sind schneller, ja, wir haben einen konstanteren Puls und ja, wir fahren mehr Trails in der gleichen Zeit. Eigentlich sind das ja Dinge, die jeder gerne machen würde, oder?
Rein wissenschaftlich gesehen, bringen E-Mountainbikes eine deutliche Leistungssteigerung.

Dennoch stellen sich die folgenden Fragen: Wen bescheißen wir hier? Uns selbst? Weil wir aus weniger Zeit mehr Spaß rausholen? Die anderen?
Im Rahmen der Messungen haben die Testfahrer eine weitere Runde im Turbo-Modus absolviert. Dieses Mal jedoch nicht in der Komfortzone, sondern auf „Renngeschwindigkeit“.

Das Ergebnis Turbo ist nicht gleich Turbo – und damit E-Mountainbiken nicht gleich E-Mountainbiken. In den Sektionen hatten die Testfahrer von 45 % bis 101 % mehr Leistungsinput im Vergleich zum Fahren in der Komfortzone im Turbo-Modus. Damit lagen sie sogar deutlich (bis zu 55 %) über der Watt-Leistung mit dem normalen Mountainbike, insbesondere im Anstieg. Klingt paradox, macht in der Realität aber Sinn: Die hohe Unterstützung des E-Mountainbikes treibt die Fahrer im Uphill dazu an, immer stärkeren Input zu liefern. Das zeigt sich auch in der Herzfrequenz, die im Uphill im Vergleich mit den Mountainbike-Runden höher ausfiel.

Damit ist bewiesen: Wie überall im Leben kommt es nicht darauf, was man macht, sondern wie man es macht. So kann man mit dem E-Mountainbike ein größeres Workout haben als mit dem konventionellen Mountainbike. Je nach Fahrweise natürlich. Und wie man fährt, darf, soll und muss jeder für sich entscheiden. Wichtig dabei ist jedoch gegenseitiger Respekt und vor allem eines: Spaß an der Sache. Und den hat man mit dem E-Mountainbike auf 14 von 14 min – und nicht nur auf 2 von 22 min!

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Text: Robin Schmitt Bilder: Noah Haxel


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Über den Autor

Robin Schmitt

Robin ist einer der zwei Verlagsgründer und Visionär mit Macher-Genen. Während er jetzt – im strammen Arbeitsalltag – jede freie Sekunde auf dem Bike genießt, war er früher bei Enduro-Rennen und ein paar Downhill-Weltcups erfolgreich auf Sekundenjagd. Nebenbei praktiziert er Kung-Fu und Zen-Meditation, spielt Cello oder mit seinem Hund (der eigentlich seiner Freundin gehört!), bereist fremde Länder und testet noch immer zahlreiche Bikes selbst. Progressive Ideen, neue Projekte und große Herausforderungen – Robin liebt es, Potenziale zu entdecken und Trends auf den Grund zu gehen.