Die NCRR, Nepal Cyclists Ride to Rescue, sind eine immer größer werdende Gruppe von Bikern aus Kathmandu, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den Erdbebenopfern im nördlichen Nepal zu helfen. Die Region ist mit rund 10.000 Todesopfern und 20 – 30.000 Verletzten eine der am schlimmsten vom letzten Erdbeben betroffenen Gegenden, sodass die Helfer vor Ort auf Spenden angewiesen sind.

Biker, die zufällig in der Nähe waren, retteten eine Mutter und ihr Kind aus einem eingestürzten Haus.
Biker, die zufällig in der Nähe waren, retteten eine Mutter und ihr Kind aus einem eingestürzten Haus.
Über 80% der Häuser wurden durch das Erdbeben zerstört.
Über 80% der Häuser wurden durch das Erdbeben zerstört.

Die NCRR besteht aus einheimischen Radfahrern, die für verschiedene MTB Reiseanbieter tätig sind und deren Touren meistens durch die unzugänglichen Gegenden nördlich von Kathmandu führen – die Anreise in das nur 80 km Luftlinie entfernte Gebiet dauert zwei Tage. Genau dorthin will die Gruppe langfristig Hilfe bringen, wofür sie dringend auf Spenden angewiesen ist. Inzwischen haben sie dort ein erstes Lager aufgeschlagen, von dem aus sie die Menschen mit Baumaterialien, Reis und Medikamenten erstversorgen.

Große Kopfwunden, ausgelöst durch herunterfallende Brocken innerhalb der Häuser, sind eine der häufigsten Verletzungen nach dem Erdbeben.
Große Kopfwunden, ausgelöst durch herunterfallende Brocken innerhalb der Häuser, sind eine der häufigsten Verletzungen nach dem Erdbeben.

Die erste Lieferung wird jedoch nicht ausreichen, da in den meisten Dörfern rund 80% der Häuser zerstört sind und die Betroffenen darüber hinaus meist ihrer Lebensgrundlage beraubt wurden. Daher brauchen sie genug Material, um sich und die Reste ihrer Ernte zunächst vor den starken Niederschlägen der Monsunsaison zu schützen, bevor sie Infrastrukturen wie Wege, Reisterrassen und Vorratsspeicher neu errichten können.

Die nepalesischen Guides bitten um unsere Hilfe, damit sie helfen können.
Die nepalesischen Guides bitten um unsere Hilfe, damit sie helfen können.

Da für die Einheimischen der Tourismus eine der größten Einnahmequellen ist, ist es darüber hinaus auch eine große Hilfe, wenn dieser aus Angst vor weiteren Erdstößen nicht einbricht. Veranstalter wie Mountain Action entschieden sich daher, ihre jährliche, weiter im Norden des Landes stattfindende MTB-Expedition Mustang unter Leitung von Andi Neuhauser trotz des Erdbebens durchzuziehen. Die an der Grenze zu Tibet gelegene Region war kaum vom Erdbeben betroffen, sodass der Durchführung nichts im Wege steht. Da 10.000 Nepalis als Träger, Guides oder Lodgebesitzer tätig sind hilft jeder Tourismus, das Land wieder aufzubauen und den Menschen ihre Lebensgrundlage wiederzugeben. Ein Wegbrechen der Besucher zur Hauptsaison im Herbst würde dagegen die Not nur vergrößern.

Eine erste Hilfsladung ist inzwischen vor Ort, es werden jedoch noch weitere benötigt.
Eine erste Hilfsladung ist inzwischen vor Ort, es werden jedoch noch weitere benötigt.

Die Spendenaktion wird von Deutschland aus von Andi Neuhauser koordiniert. Der Kemptener bietet mit seinem Reiseveranstaltungsunternehmen Mountain Action seit 1998 mehrmals im Jahr Touren in Nepal an. Dabei arbeitet er auch regelmäßig mit den Locals und Betreibern der NCRR zusammen und steht in ständigem Kontakt mit ihnen.

Andreas Neuhauser ist regelmäßig in Nepal vor Ort und koordiniert die Hilfsaktion von Deutschland aus.
Andreas Neuhauser ist regelmäßig in Nepal vor Ort und koordiniert die Hilfsaktion von Deutschland aus.

Wer die NCRR direkt mit Spenden unterstützen möchte, kann dies mit einer Überweisung auf folgendes Konto tun:

Himalayan Single Track
Global IME Bank
Branche: Thamel
Kto.: 0901010000117
Swift: GLBBNPKA
Verwendungszweck: donation; mountain-action friends
Eine IBAN gibt es leider nicht. Bei Onlineüberweisung einfach das Formular “Neue Auslandsüberweisung” benutzen.

Mehr Informationen über die Expedition und auch über die Spendenaktion für die NCRR gibt es unter facebook.com/mountainaction

Text: Martin Stöckl Bilder: NCRR


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