Kaufen oder nicht kaufen? Die Frage stellen wir uns alle, bevor wir unser Geld für neues Zeug raushauen. Bevor ihr auf „in den Einkaufswagen“ klickt oder die Scheine über die Ladentheke wandern lasst, solltet ihr wissen, ob das Produkt euer Geld auch wirklich wert ist. Unser Testteam war fleißig auf den Trails unterwegs und hat einige brandneue Produkte getestet – und dabei für euch die Spreu vom Weizen getrennt.

Diese Woche kommt hier für euch ein Test der JoeBlow Booster-Pumpe, eine großartige Lösung für alle, die regelmäßig mit der Montage von Tubeless-Reifen zu kämpfen haben. Außerdem haben wir den Giro Chamber ausgecheckt, einen Schuh, der lässigen Style mit höchster Performance kombiniert. Und schließlich haben wir noch einige neue, speziell für Frauen konzipierte Teile von Local Outerwear unter die Lupe genommen.


Topeak JoeBlow Booster-Standpumpe

Falls ihr nicht zufällig Arme habt wie Popeye, der Seemann, dann habt ihr sicher irgendwann schon mal mit den Aufpumpen von Tubelessreifen zu kämpfen gehabt. Topeak verspricht nun eine Lösung für das Problem.

Die JoeBlow Booster-Pumpe ist eine hervorragende Wahl zur Montage von Tubeless-Reifen.
Die JoeBlow Booster-Pumpe ist eine hervorragende Wahl zur Montage von Tubeless-Reifen.

Die Topeak JoeBlow Booster ist wie eine normale Standpumpe, nur hat sie noch einen zusätzlichen Hochdruckbehälter mit einem Volumen von 1 l, der für bis zu 11 bar ausgelegt ist, was nach unseren Schulmathekenntnissen etwa 10 l Luft bei normalem Umgebungsdruck entspricht. Wenn ihr einen Reifen aufpumpen wollt, müsst ihr nur das bullige und ergonomisch geformte Einstellrad auf CHARGE stellen und gemütlich etwa 30 s lang pumpen, um den Behälter mit 11 bar zu füllen. Wenn ihr damit fertig seid, setzt ihr die Pumpe am Reifen an und dreht das Einstellrad auf INFLATE. Die gespeicherte Luft wird auf einmal, aber auf kontrollierte Weise, in den Reifen gepumpt (wenn auch nicht so kraftvoll wie beim Liebling unseres Teams, dem Airshot-System). Und blitzschnell rutscht der Reifen in Position – es ist wie Magie! Danach kann die Pumpe wie eine normale Standpumpe weiter benutzt werden, um den Druck zu optimieren, ohne dass man sie zwischendurch vom Ventil abnehmen muss.

Uns gefällt die gleichmäßige Luftabgabe und auch, dass die Pumpe problemlos zu funktionieren scheint, ohne dass man den Ventileinsatz herausnehmen muss. Einziges Manko: Die Luft wird etwas langsam abgegeben. Als einer der Reifen sich mal widersetzte, mussten wir auf einen Kompressor zurückgreifen, doch in den meisten Fällen hat die JoeBlow bestens funktioniert. Die Pumpe selbst wirkt schwer und robust, und die bulligen Bedienelemente sehen aus, als ob ihnen auch die Gorillas unter den Mechanikern nichts anhaben können. Wir finden es super, dass das Druckeinstellrad sowohl für MTBs als auch für Rennräder funktioniert, und wir mögen auch das clevere Druckablassventil für schnelle Anpassungen. Man sollte mit dem Pumpenkopf ein bisschen vorsichtig sein, denn er kann abrutschen und den Ventileinsatz verbiegen, falls er nicht richtig sitzt. Außerdem ist die Pumpe schon ein Schwergewicht beim Transport – aber immer noch viel leichter als ein Kompressor.

Wir empfanden das Manometer als präzise, allerdings erschwert der große Anzeigebereich die Feinanpassung.
Wir empfanden das Manometer als präzise, allerdings erschwert der große Anzeigebereich die Feinanpassung.

Die Topeak JoeBlow Booster ist eine fantastische Anschaffung für Racer, Hobbymechaniker, oder alle, die es hassen, Tubeless-Reifen zu montieren – ein Teil von unschätzbarem Wert für jede Werkstatt also. Wenn man allerdings schon eine Standpumpe hat, empfiehlt sich auch das Airshot-System, das günstiger ist und mehr Power hat.

Preis: 150 €
Gewicht: 2.900 g
Mehr Informationen: Topeak Website