Du hast keinen Bock auf abgefrorene Finger und taube Zehen beim Biken? Du willst dein Weihnachtsgeld nicht in teure Versicherungen, sondern lieber in einen Bike-Urlaub investieren? Dann haben wir hier zehn praktische Tipps, die deine nächste Flugreise garantiert erleichtern!

 Wer träumt nicht davon: Statt Kälte und Schnee Trails surfen mit Blick aufs Meer.
Wer träumt nicht davon: statt Kälte und Schnee Trails surfen mit Blick aufs Meer.

TIPP 1: Sperrgepäck telefonisch buchen

Wer im Urlaub nicht auf sein Bike verzichten will, muss es vorher als Sperrgepäck bei der Fluglinie anmelden. Bei unseren Flügen hat sich herausgestellt: Oftmals lohnt sich ein Anruf bei der Airline. Hier erhielten wir häufig günstigere Konditionen, als sie online verfügbar waren.

TIPP 2: Online Check-in

Nahezu jede Airline bietet die Möglichkeit, bereits einige Tage oder spätestens 24 h vor Abflug online einzuchecken. Deinen Boardingpass kannst du ausdrucken oder bequem auf dein Smartphone übertragen. Damit sparst du dir das lästige Anstehen am Schalter und kannst an der Reihe vorbei direkt zur Gepäckabgabe gehen.

TIPP 3: Die Sitzplatzreservierung

Jeder, der online eincheckt, kann dabei direkt seinen Sitzplatz reservieren. Wenn du keine Lust hast, wie eine Sardine in der Dose eingepfercht zu sitzen, empfehlen wir dir Folgendes: Wenn ihr zu zweit fliegt, dann reserviert die Plätze in einer Reihe – lasst bei einer Dreierreihe aber den mittleren Platz frei. Häufig werden diese Einzelsitze, sofern das Flugzeug nicht ausgebucht ist, nicht besetzt. Und falls doch, könnt ihr dem Sitznachbarn einfach einen Platzwechsel vorschlagen und sitzt so dennoch nebeneinander. Die Sitzplätze direkt an den Türen oder vor einer Kabinenabtrennung verfügen außerdem in der Regel über deutlich mehr Fußraum. Der einzige Nachteil: Häufig gibt es dort kein Fenster.

Glück gehabt! Beim Flug nach Madeira blieb der Platz zwischen Christoph und Stephan frei.
Glück gehabt! Beim Flug nach Madeira blieb der Platz zwischen Christoph und Stephan frei.

TIPP 4: Fullface-Helm ins Handgepäck

Wer am Flugziel nicht auf seinen Fullface-Helm verzichten will oder kann, dem empfehlen wir, ihn in einer Helmtasche mit ins Handgepäck zu nehmen. Der Platz im Koffer ist ohnehin begrenzt und bisher hatten wir noch bei keiner einzigen Airline Probleme mit dem zusätzlichen Gepäckstück. Und falls doch: Packt euren Laptop mit dazu, Notebook-Taschen sind fast immer zusätzlich erlaubt.

Zusätzlich zu einem ersten Handgepäckstück kann in der Regel der Fullface-Helm in einer Helmtasche problemlos mitgenommen werden.
Zusätzlich zu einem ersten Handgepäckstück kann in der Regel der Fullface-Helm in einer Helmtasche problemlos mitgenommen werden.

TIPP 5: Geschickt packen

Du hast keinen Bock, dass am Reiseziel deine gesamte Tasche nach den verschwitzten Protektoren und Bike-Schuhen stinkt? Dann pack die Teile mit in die Bike-Bag. Meist gilt für Sportgeräte ein Freigewicht von 30 kg und da bietet es sich an, den verfügbaren Stauraum mit Bike-Gear zu füllen.

 Die Freiräume neben dem Bike lassen sich wunderbar mit all dem Gepäck füllen, die man besser nicht mit die Reisetasche packen möchte.
Die Freiräume neben dem Bike lassen sich wunderbar mit all dem Gepäck füllen, das man besser nicht mit in die Reisetasche packen möchte.

TIPP 6: Rollen statt falten

Wenn du mal wieder drei Leute benötigst, um den Reißverschluss deiner Tasche zu schließen und trotzdem noch unter dem Gewichtslimit bist, empfehlen wir dir, deine Packtechnik zu überdenken. Wenn du Hosen und Shirts zusammenrollst, statt sie zu falten, lassen sie sich deutlich platzsparender verstauen. Wenn du noch dazu verschieden große Packsäcke nutzt, herrscht außerdem Ordnung und du findest Gegenstände schneller als im Chaos zwischen Boxershorts und Socken.

Gerollt passt einfach mehr rein ...
Gerollt passt einfach mehr rein …
... in Kombination mit Packtaschen wie in diesem Fall von Eagle Creek herrscht außerdem Ordnung in der Reisetasche.
… und in Kombination mit Packtaschen, wie in diesem Fall von Eagle Creek, herrscht außerdem Ordnung in der Reisetasche.

TIPP 7: Check your Bike

Vor dem Verpacken des Bikes empfiehlt es sich, einen größeren Funktionscheck durchzuführen. Dabei sollte man alle Schraubverbindungen checken, die Schaltung einstellen, Bremsen justieren/ggf. entlüften, die Speichenspannung überprüfen und ggf. das Fahrwerk servicen. Das garantiert beste Funktion und somit maximalen Fahrspaß am Urlaubsziel.

TIPP 8: Bremsscheiben & Schaltwerk demontieren

Jedem Biker blutet das Herz, wenn er sieht, wie rabiat das Bodenpersonal häufig das Gepäck verlädt. Umso wichtiger ist es, schon beim Verpacken des geliebten Bikes auf Nummer sicher zu gehen. Nichts ist ärgerlicher, als wenn schon vor der ersten Kurbelumdrehung die Bremsscheiben verbogen sind oder das Schaltwerk abgerissen ist. Daher empfehlen wir, die fragilen Parts zu demontieren und gesondert in der Bike-Bag zu verstauen.

Runter von der Nabe und rein in den Karton. Dort sind die Bremsscheiben gut geschützt.
Runter von der Nabe und rein in den Karton. Dort sind die Bremsscheiben gut geschützt.

TIPP 9: Werkzeug und Standpumpe einpacken

Nach der Ankunft am Urlaubsdomizil muss man das Bike aus der Tasche holen und wieder zusammenschrauben. Wer macht das schon gerne mit einem Minitool und einer Handpumpe? Deshalb solltet ihr die wichtigsten Tools direkt mit in die Bike-Bag packen. Damit ihr nicht alles doppelt und dreifach dabei habt, solltet ihr euch mit euren Kumpels absprechen – das spart Gewicht und Geld.

Werkzeug, Kabelbinder, Standpumpe, auch das wichtigste Werkzeug sollte mit in den Bike-Bag. Verpackt in einem Karton ist es auch nach Ankunft schnell und einfach zu finden.
Werkzeug, Kabelbinder, Standpumpe und auch das wichtigste Werkzeug sollte mit in die Bike-Bag. Verpackt in einem Karton ist es auch nach Ankunft schnell und einfach zu finden.

TIPP 10: Ersatzteile nicht vergessen

Auf irgendeiner Insel im Falle eines Defekts an die nötigen Ersatzteile zu kommen, ist oftmals ein aufwendiger und langwieriger Prozess. Damit euch kleinere Schäden am Bike nicht den Urlaub vermiesen, empfehlen wir, die wichtigsten Ersatzteile direkt selbst mitzunehmen. Nicht fehlen im Reisegepäck sollten:

  • Schaltauge
  • Schaltzug
  • Schaltzughülle
  • Schaltwerk
  • Ersatzspeichen
  • Ersatzreifen
  • Schläuche
  • Bremsbeläge/Bremsscheibe

Was haben wir vergessen? Schreib uns deine besten Tipps hier als Kommentar!

Text & Bilder: Christoph Bayer


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