Das neu eröffnete Trailcenter am Rabenberg im Erzgebirge wird mit einem lockeren Endurorennen eingeweiht. LAST-Teamfahrer Johann Mahler berichtet:

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Zum ersten Mal fand am Wochenende eine Trail Trophy auf deutschem Boden statt, genauer gesagt im neu eröffneten Trailcenter Rabenberg in Breitenbrunn/Erzgebirge. Das Format war bekannt: Echtes Enduro auf Sicht, ohne offiziellen Trainingstag und ohne diese Ernsthaftigkeit, die langsam bei den großen Rennen und Serien einzieht.

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Da die erste Trail Trophy dieses Jahr in Latsch im Vinschgau auch unabhängig von den super Trails dort einfach durch ihr Format und ihre Organisation zu überzeugen gewusst hatte, stand die Teilnahme im Erzgebirge schon lange fest. In Latsch hatten wir die Meldung eines Teams verschwitzt, das sollte uns diesmal nicht passieren. Schnellstes Team der Gesamtwertung zu werden, war gesetztes Ziel. Für einen Sieg auf deutschem Boden mussten deutsche Räder her: Zweimal LAST, einmal NICOLAI. Daniel Jahn (Nicolai), Jörg Heydt und Johann Mahler (beide Last) gründeten kurzerhand das Team NicoLast und machten sich auf den Weg durch die Wertungsprüfungen.

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Als am Samstag nach den ersten sechs Stages die Zwischenergebnisse in der Einzel- und in der Teamwertung ausgehängt wurden, waren die Titelfavoriten aller Klassen bereits abzusehen. Eine starke Spitze in der Riders Class, eine schnelle Pro-Class und insgesamt elf Damen drängten sich in den Tabellen. Aber der Sonntag war noch nicht entschieden. An diesem zweiten Renntag waren bei weiterhin besten Wetterbedingungen fünf weitere Stages zu absolvieren, die letztendlich das Rennen entscheiden sollten. An der Spitze der Klassen tat sich nicht viel, die meisten Fahrer fuhren konstant über zwei Tage gute Zeiten.

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Obwohl durch eine zusätzliche Meldung eines Teams in der Pro-Class noch einmal Spannung aufkam, ging der Sieg der Teamwertung der Pro-Class, der gleichzeitig auch den Sieg in der Gesamt-Teamwertung bedeutete, an das Team NicoLast mit Jahn, Heydt, Mahler (Nicolai/Last/Last).

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Fazit: Super Veranstaltung, lockere Atmosphäre, spaßige Strecken. Wer Bock auf entspanntes Rennfahren hat, ist hier richtig. Die nächste Trail Trophy ist vom 13. bis 15. September in Lenzerheide/Schweiz.

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Das Trailcenter Rabenberg

Während im sich im Vorfeld einige Fahrer negativ über das fehlende Gefälle mancher Trails am Rabenberg geäußert hatten, waren sich während der zwei Renntage am Samstag und Sonntag alle einig: Wenn die Uhr tickt und man mit Tunnelblick durch Kurven und Steinfelder ballert, macht jede einzelne Stage Laune. Anlieger zum Durchknallen, Traversen zum Pumpen, Wurzeln zum Abziehen: Wo Rennfahrer Sekunden jagen, sind auch weniger versierte Mountainbiker gut aufgehoben. Sämtliche Strecken sind so gebaut, dass alle Landungen einsehbar sind und sich keine unerwarteten Löcher auftun.

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Hinsichtlich der Steilheit und des Untergrundes sind die allermeisten Streckenabschnitte für viele Biker fahrbar, die Schwierigkeit ergibt sich aus der Geschwindigkeit. Gemessen an der angepeilten Zielgruppe ist das Trailcenter Rabenberg schon jetzt ein Erfolg. Wenn die Mehrzahl der Biker auf den gleichen Strecken Spaß haben kann, ist einiges richtig gelaufen. Optimales Rad: Trailbike mit 140-160mm Federweg, Downhillbikes sollte man zu Hause lassen.

Links

Vollständige Ergebnisse | Trailcenter Rabenberg Homepage | TrailTrophy in Lenzerheide

Text: Johann Mahler Fotos: Paul Masukowitz / TrailTrophy


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Über den Autor

Aaron Steinke

Aaron war der erste Mitarbeiter unseres Unternehmens, hat es tatkräftig mit aufgebaut und dabei den Auftritt und die Ausrichtung unserer Magazine maßgeblich mitgeprägt. Seit Mitte 2020 verfolgt er eigene Projekte, berät und unterstützt uns aber weiterhin bei Marketing- und Technik-Themen. Viele Jahre lang konnte man Aaron vor allem auf spaßorientierten Enduro-Rennen finden, in letzter Zeit auch vermehrt auf dem Rennrad – es lebe die Freiheit auf zwei Rädern!