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Zum fünften Stopp lud die Specialized-SRAM Enduro Series am Wochenende nach Kirchberg in Tirol. Trotz eher durchwachsener Wetterprognosen folgten rund 250 Fahrer dem Ruf und wurden mit 1650 Tiefenmetern auf abwechslungsreichen Stages belohnt. Am Ende legten André Wagenknecht und Anneke Beerten die schnellsten Zeiten hin und konnten sich so gegen die starke Konkurrenz durchsetzen.

Liftunterstützung, Alpenpanorama und feine Trails - Kirchberg bietet beste Enduro-Bedingungen.
Liftunterstützung, Alpenpanorama und feine Trails – Kirchberg bietet beste Enduro-Bedingungen.

Wie gewohnt stand am Samstag das Training auf dem Programm. Bei, angesichts der Vorhersagen, überraschend gutem Wetter hatten die Teilnehmer dank der beiden Lifte die Möglichkeit zum umfangreichen Training auf den fünf Stages. Und das war auch nötig, schließlich galt es, sich insgesamt 13 Kilometer teils technische Trails möglichst gut einzuprägen.

Häufiges anzutreffen: Wurzeln.
Häufig anzutreffen: Wurzeln.

Während sich die ersten drei Stages über zahlreiche gebaute Anlieger ins Tal schlängelten, ging es auf den letzten beiden Abfahrten technischer zur Sache: Hängende Kurven, steile Passagen und unzählige Wurzelteppiche forderten Material und Fahrer, mit circa 6,5 Minuten pro Stage kam auch der konditionelle Anspruch nicht zu kurz.

Nummer 91 hart am Gas.
Nummer 91 hart am Gas.

Das erste Mal ernst wurde es am späten Nachmittag beim XS Power Drink Prolog: Auf einem knackigen Rundkurs mit zwei Bachquerungen ging es das erste Mal auf Zeit. Hier fuhren Anneke Beerten (NED – Specialized Factory Racing) und Hayden Lee (NZL – Giant/Fox) die Bestzeiten und konnten am Sonntag bereits mit einem kleinen Zeitpuffer ins Rennen starten.

Los geht's! Die Top-Fahrer starteten noch bei trockenen Bedingungen.
Los geht’s! Die Top-Fahrer starteten noch bei trockenen Bedingungen.

Dies startete zwar noch im Trockenen, doch bereits kurz nachdem die ersten Fahrer den Startbereich verließen, setzte ein leichter Regen ein, der den Tag über andauern sollte und für veränderte Bodenbedingungen sorgte. Besonders Fahrer mit späten Startzeiten rollten stark verschlammt – aber glücklich – durch den Zielbogen.

André Wagenknecht auf der technischen fünften Stage.
André Wagenknecht auf der technischen fünften Stage.

Am Ende fand André Wagenknecht (GER – Cube Action Team) den meisten Grip, fuhr konstant und konnte sich mit einer Gesamtzeit von 21:36.32 vor Hayden Lee (NZL – Giant/Fox Gravity NZ) und Joseph Nation (NZL) setzen. Fabian Scholz (GER – Focus Trail Team) sicherte sich Platz vier, gefolgt von Teamkollegen Markus Reiser (GER – Focus Trail Team).

Anneke Beerten fährt konstant und sichert sich den Sieg bei den Pro Women
Anneke Beerten fährt konstant und sichert sich den Sieg bei den Pro Women

Mit 24:58.20 die schnellste Zeit bei den Pro Women lieferte Anneke Beerten ab, die mit Bestzeiten auf zwei Stages ihre Konkurrentinnen erneut zurückließ. Mit 25 Sekunden Abstand folgte Meggie Bichard (NZL – Specialized NZ) auf Platz zwei. Serien-führende Raphaela Richter (GER – Radon Factory Enduro) wurde Dritte, Birgit Braumann (AUT – Trek Gravity Girls) und Kerstin Kögler (GER) landeten auf den Plätzen vier und fünf.

André Wagenknecht vom Cube Action Team sichert sich - wie auch in Willingen - den Sieg.
André Wagenknecht vom Cube Action Team sichert sich den Sieg.

In der Masters-Kategorie ging Benjamin Herold (GER – NRG-FOES Racing) als Sieger aus dem Duell mit Remo Heutschi (SUI – gravityunion.ch) hervor und sicherte sich mit knappen 1.37 Sekunden Vorsprung den ersten Platz. Dritter wurde Walter Martinschitz (mountainbiker.at).

Petrik Brückner wird sechster.
Petrik Brückner wird sechster.
So manches Bike wog nach dem Rennen einige Kilo mehr als davor - zumindest bis zum Bikewash.
So manches Bike wog nach dem Rennen einige Kilo mehr als davor – zumindest bis zum Bikewash.

Der schnellste Amateur Men hört auf den Namen Leonhard Putzenlechner (GER – ENVE Composites) und konnte sich mit einer Zeit von 23:15.68 erfolgreich vor Bernd Tauderer (AUT – Giant Stattegg) und Thomas Wickles (GER) positionieren. Schnellste Amateur Dame war Stephanie Frankl (GER – WOMB girlsridetoo.de) vor Anja Düthmann (GER) und Manuela Drenska (BUL – www.balkanche.de)

"Nass sind wir eh schon alle" - Sektdusche beim Podium der Pro Men.
“Nass sind wir eh schon alle” – Sektdusche beim Podium der Pro Men.
Das Podium der Pro Women
Das Podium der Pro Women

Die Specialized-SRAM Enduro Serie legt nun eine knapp 3-monatige Pause und ein und findet dann Ende September – erneut in Österreich – in Leogang ihren Abschluss.

Text: Aaron Steinke Fotos: Boris Nachbauer


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Über den Autor

Aaron Steinke

Aaron war der erste Mitarbeiter unseres Unternehmens, hat es tatkräftig mit aufgebaut und dabei den Auftritt und die Ausrichtung unserer Magazine maßgeblich mitgeprägt. Seit Mitte 2020 verfolgt er eigene Projekte, berät und unterstützt uns aber weiterhin bei Marketing- und Technik-Themen. Viele Jahre lang konnte man Aaron vor allem auf spaßorientierten Enduro-Rennen finden, in letzter Zeit auch vermehrt auf dem Rennrad – es lebe die Freiheit auf zwei Rädern!