Endlich geht es wieder weiter: Die weltbesten Enduro-Piloten treten beim fünften Stopp der Enduro World Series an, dieses Mal im kanadischen Whistler. Auf die Fahrer wartet ein wahres Trailfeuerwerk in und um den wohl bekanntesten Bikepark, das sowohl technisch als auch konditionell fordern wird.

Während die Stages bei den letzten Rennen der World Series jeweils auf mehrere Tage verteilt waren, ähnelt das Format in Whistler wieder mehr dem ersten Stopp in Punta Ala: Ein Rundkurs mit 5 Stages, die alle an einem Tag gefahren werden. Zwar wird zweimal geliftet, die verbleibenden 900 Höhenmeter der Runde müssen die Fahrer aus eigener Kraft bezwingen.

Die Stages

Stage 1:

Länge: 2,8km | Höhendifferenz: 405m

Vom Lift aus fahren die Rennteilnehmer zunächt – ungewertet – den Top of the World Trail hinab zum Khyber Pass Trail. Dieser schlängelt sich über fast 3 km über 405 Höhenmeter weiter hinab ins Tal. Fahrzeit der schnellsten Fahrer wird vermutlich bei ca 9 Minuten liegen.

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Stage 2:
Länge: 1,45km | Höhendifferenz: 160m

Von Stage 1 geht es über eine grobe Schotterstraße 635 Höhenmeter hinab zum Start von Stage 2. Diese findet auf dem Business Time-Trail statt, der vergangenes Jahr in Gedenken an Whistlers verstorbenen Trailbauer Duncan Mackenzie fertiggestellt wurde. Der Trail ist ein bunter mix aus technischen Felsabschnitten, gebauten Holzelementen und knackigen Gegenanstiegen (insgesamt ca. 80 Höhenmeter). Einen Eindruck von der Beschaffenheit des Trails liefert dieses Video:

Nach ca vier Minuten biegt die Stage auf den AM/PM Trail ab und wird deutlich technischer. Felsstufen, gebaute Drops und enge Spitzkehren kennzeichnen den letzten Kilometer der zweiten Stage, für die die schnellsten Fahrer vermutlich 6 Minuten brauchen werden.

Stage 3:
Länge: 1,64km | Höhendifferenz: 237m

Stage 3 folgt zunächst dem Pura Vida Trail, biegt dann auf den Baby Snake ab bevor er über den Danimal South zum THC führt.

Stage 4:
Länge: 2,87km | Höhendifferenz: 443m

Nach einem 12km langen Transfer (493hm) startet Stage 4 auf dem Flank Trail, geht über den technischen Billy’s Epic auf den Bob’s Rebob. Teil der Stage ist ein längerer Uphill (ca 1,5 Minuten Fahrzeit für die Schnellen). Die Gesamtfahrzeit für Stage vier wird bei ca 6 Minutne liegen.

Nach Stage vier ist erstmal kurz Pause angesagt – die Teilnehmer haben zwei Stunden Zeit, bis sie am Start der nächsten Stage sein müssen, zu der es wieder per Lift geht.

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Stage 5:
Länge: 10,63km, | Höhendifferenz: 1450m

Die reinen zahlen verraten es schon: Stage 5 wird das Highlight des Tages – und eine große Herausforderung für alle Fahrer. Von Start direkt an der obersten Liftstation auf 2138m geht es hinab bis in den Zielbereich auf 668m, wo die Fahrer von tausenden Besuchern des Crankworx Festival empfangen werden. Ob sie das nach 1450hm Racetempo noch richtig genießen können, steht auf einem anderen Blatt. Der Stageverlauf bedient sich zahlreicher Trails: Top of the World -> No Joke -> In Deep -> Little Alder -> Expressway -> Too Tight -> Upper Angry Pirate -> Lower Angry
Pirate -> climb up Lower EZ Does it -> Del Boca Vista -> EZ Does It –> cross Mountain Access Road -> Ho Chi Min –>
cross Mountain Access Road -> Longhorn -> Monkey Hands -> Finish Skiers Plaza

Addiert man die Zahlen, kommt man auf gut 2700 Tiefenmeter und eine Stage Länge von 16,5 km – wow! Trotz Liftunterstützung dürfte der Ausdaueraspekt also nich zu kurz kommen.

Welchem Athleten wird die Streckenkombination am besten liegen? Wer kommt am besten mit der langen Abfahrt auf Stage vier zurecht? Setze jetzt deinen Tipp in unserem Tippspiel und gewinne eine RockShox Pike Federgabel und viele andere Preise. Hier klicken und gewinnen!

Round #5

Text: Aaron Steinke


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Über den Autor

Aaron Steinke

Aaron war der erste Mitarbeiter unseres Unternehmens, hat es tatkräftig mit aufgebaut und dabei den Auftritt und die Ausrichtung unserer Magazine maßgeblich mitgeprägt. Seit Mitte 2020 verfolgt er eigene Projekte, berät und unterstützt uns aber weiterhin bei Marketing- und Technik-Themen. Viele Jahre lang konnte man Aaron vor allem auf spaßorientierten Enduro-Rennen finden, in letzter Zeit auch vermehrt auf dem Rennrad – es lebe die Freiheit auf zwei Rädern!