Sie sind effizient und vielseitig, sie vermitteln Fahrspaß, bieten im Grenzbereich erstaunlich viele Reserven und doch stehen sie im Schatten der potenteren Endurobikes. Die Rede ist von Trailbikes, den wahren Arbeitstieren der Mountainbikewelt. Ob für die schnelle Feierabendrunde oder den mehrtägigen Alpencross – der Einsatzbereich dieser Räder ist riesig und wer auf der Suche nach dem perfekten Do-It-All-Bike ist, für den sind sie oft erste Wahl. Wir haben acht der spannendsten Trailbikes für 2015 unter der warmen französischen Sonne auf den Zahn gefühlt. Die Ergebnisse findet ihr in Ausgabe #016 des ENDURO Mountainbike Magazine, alle Informationen zum Test und erste Impressionen zum Scott Genius 710 bereits hier.

Beschriftung
Die Einstellungsmöglichkeiten und satten Reserven des Fahrwerks laden zum aggressiven Fahren ein.
Beschriftung
Mit seinem formvollendeten Rahmendesign und durchdachten TwinLoc-Hebel macht das Genius seinem Namen alle Ehre.

Kontrastreich, giftig und agressiv präsentiert sich das Scott Genius 710. Der schön geschwungene Rahmen mit dem dezenten Umlenkhebel beruhigt das Auge dann aber auch wieder schnell. Die Ausstattung mit 2-fach XT-Antrieb und Syncros-Parts ist solide, bewährt und treibt das Gewicht nicht sonderlich in die Höhe. Die Waage bleibt bei 12,5 kg stehen – solides Mittelfeld in unserem Test. Das Fahrwerk hingegen ist besonders: Der FOX Nude CTCD-Dämpfer und die FOX 32 CTD-Gabel lassen sich gleichzeitig per klasse funktionierendem TwinLoc-Hebel vom Lenker aus gleich dreifach verstellen. Gleichzeitig wird der Dämpfer im Federweg reduziert. Effizienter gings mit keinem Bike. Bei soviel Bergauf-Performance stellt sich dann aber die Frage: Wie geht das Scott bergab? Schließlich stehen mit 150 mm vorn und hinten auch der meiste Federweg im Test zur Verfügung. Ihr erfahrt es in der kommenden Ausgabe #016.

Der hauseigene TwinLoc-Hebel funktioniert tadellos und lässt die FOX 32 CTD Gabel und ...
Der hauseigene TwinLoc-Hebel funktioniert tadellos und lässt die FOX 32 CTD Gabel und …
… den FOX Nude CTCD-Dämpfer gleichzeitig in 3 Stufen verstellen. Sehr schön integriert – der Umlenkhebel. Über dessen FlipChip sich die Winkel um 0,5° und die Tretlagerabsenkung um 7 mm verstellen lassen.
… den FOX Nude CTCD-Dämpfer gleichzeitig in 3 Stufen verstellen. Sehr schön integriert – der Umlenkhebel. Über dessen FlipChip sich die Winkel um 0,5° und die Tretlagerabsenkung um 7 mm verstellen lassen.
Der Bremssattel wurde ebenso dezent positioniert. We like!
Der Bremssattel wurde ebenso dezent positioniert. We like!

Preis: 4.299 € | Gewicht: 12,50 kg | Laufradgröße: 27,5” | Rahmengröße: M | Federweg v/h: 150/150 mm | Oberrohr effektiv: 599–598 mm | Radstand: 1.154–1.153 mm | Lenkwinkel: 67,9–68,4° | Sitzwinkel: 74,0–74,5° | Reach: 428–433 mm | Stack: 589–594 mm

Weitere Informationen auf scott-sports.com

Die Testanforderungen

Bei diesem Test haben wir genau solche Bikes verglichen und wie schon beim letzten Mal haben wir bei den Herstellern nicht explizit ein bestimmtes Rad bestellt, sondern nur die Testkriterien genannt und ihnen selbst die Entscheidung überlassen.

„In diesem Vergleichstest möchten wir den echten Arbeitstieren der Bikewelt auf den Zahn fühlen. Das Rad sollte möglichst vielseitig sein und auf nahezu jedem Trail Fahrspaß garantieren. Egal ob auf der schnellen Feierabendrunde oder beim mehrtägigen Alpencross.“, lautete die Ansage im Briefing.

Die Bikes sind bereit für den Test.
Die Bikes sind bereit für den Test.

Der Federweg der Räder sollte sich zwischen 120 und 150 mm bewegen und den Preisrahmen haben wir auf 3.500–4.500 € festgelegt. Um die Performance der Räder zu verbessern, stand es den Firmen frei, kleinere Details, die auch der Händler vor dem Verkauf für den Kunden anpassen würde, zu tauschen. Dazu zählen unter anderem das Cockpit, die Reifen und das Nachrüsten einer Teleskopsattelstütze.

Das Testfeld:

Cannondale Trigger Carbon 2 | Canyon Spectral CF 9.0 EX | CUBE Stereo 140 Super HPC Race | GIANT Trance Advanced 1 | Scott Genius 710 | Specialized Stumpjumper FSR Comp Carbon | Rose Root Miller 3 | Rotwild R.Q1 FS

Diese Räder sind Räder wahre Alleskönner und müssen sich in ihrem Bikeleben oft auf unterschiedlichstem Terrain und in ganz unterschiedlichen Anwendungen beweisen. Wir sind mit den acht Kandidaten im Gepäck nach Frankreich gereist, genauer gesagt in die Provence, um sowohl auf ausgiebigen Touren wie auch an einem Secret Spot mit mächtig großen Sprüngen die Grenzen der einzelnen Modelle auszuloten. Es sei jedoch bereits so viel gesagt: Nicht jedes Bike in unserem Testfeld ist für eine solche Belastung ausgelegt – hier gilt im Zweifelsfall die Herstellerfreigabe.

In den nächsten Wochen werden wir euch nach und nach die einzelnen Bikes des Vergleichs hier auf unserer Webseite genauer vorstellen. Die Ergebnisse erfahrt ihr in Ausgabe #016 des ENDURO Mountainbike Magazine. Bis dahin viel Spaß beim Lesen der aktuellen Ausgabe! Die gibt es wie gewohnt kostenlos und digital für Tablets, das iPhone und im Online-Viewer.

Text: Christoph Bayer, Andreas Maschke Bilder: Christoph Bayer


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