Mit dem MAYA bietet Kali einen komplett neu entwickelten Halbschalenhelm an. Was ihn besonders macht? Er soll sich durch Features wie eine tief heruntergezogene Helmschale für eine erhöhte Schutzwirkung sowie eine Aufnahme für eine Helmkamera bzw. -lampe von der Konkurrenz abheben. Ob oder wie ihm das gelingt, erfahrt ihr hier im Testbericht.

Der Kali MAYA ist in drei Farben erhältlich (Schwarz, Blau, Schwarz/Weiß) und bietet dank der weit heruntergezogenen Helmschale gefühlt einen umfassenden Schutz. Dementsprechend kompromisslos ist auch die Optik, die dank der den Kopf umgreifenden Form und dem langen Visier ziemlich massiv ausfällt. Durch die Composite Fusion Plus-Technologie sollen mehrere Lagen Schaumstoff mit verschiedenen Dicken über eine hohe Energieabsorptionsrate verfügen und damit Kopfverletzungen besser als andere Helme verhindern.

Der Kali MAYA in klassischem Schwarz.
Der Kali MAYA bringt 357 g in Größe M auf die Waage und ist für 99 € UVP erhältlich.

Beim ersten Aufsetzen fällt auf, dass nicht nur die Optik des Helms groß ausfällt, sondern auch der Helm selbst. Unser Testhelm war in der Größe S/M für Kopfumfänge zwischen 55–61 cm konzipiert und passte auch allen Testern mit entsprechenden Umfang. Für Fahrer mit sehr kleinen Köpfen dagegen aber ein XS-Modell, da sonst die Helmschale sehr weit vom Kopf abstand.

Die allgemeine Verarbeitung des MAYA ist hochwertig.
Die allgemeine Verarbeitung des MAYA ist hochwertig.
Der Verschluss erfüllt zwar seine Aufgabe, die Bedienung könnte jedoch instinktiver ausfallen.
Der Verschluss erfüllt zwar seine Aufgabe, die Bedienung könnte jedoch instinktiver ausfallen.

Während viele Helme inzwischen über Verschlusssysteme verfügen, die den Sitz des Helms über einen zentralen Verstellmechanismus anpassen, besitzt der MAYA zwei Ratschen an der Rückseite, die sich unabhängig voneinander verstellen lassen. Eine seitengleiche Einstellung ist mit ihnen nur schwer zu erreichen und so ist oftmals ein mehrmaliges Abnehmen des Helms nötig, um die perfekte Einstellung zu finden. Eine intuitive Einstellmöglichkeit sieht anders aus.

Nicht zuletzt dank der Polster sitzt der MAYA bequem und sicher auf dem Kopf.
Nicht zuletzt dank der Polster sitzt der MAYA bequem und sicher auf dem Kopf.

Einen guten Eindruck hat der Helm in puncto Belüftung hinterlassen: Mit zahlreichen, gut platzierten Lüftungslöchern wird der Kopf auch bei heißeren Temperaturen von kühler Luft umströmt. Hat man einmal eine passende Größeneinstellung gefunden, trägt sich der MAYA dazu auch angenehm und sicher. Durch das recht tief im Nacken sitzende Verschlusssystem wird der Kopf sicher umgriffen, wodurch der Helm auch in ruppigen Sektionen nicht herumwackelt. Das steigert das subjektiv hohe Sicherheitsgefühl weiter.

Einmal eingestellt, fixiert das Verstellsystem den Helm zuverlässig am Kopf.
Einmal eingestellt, fixiert das Verstellsystem den Helm zuverlässig am Kopf.

Am Visier ist eine Aufnahme vorhanden, an der wahlweise eine Helmkamera oder auch eine Lampe für Nightrides befestigt werden kann. Obwohl die Aufnahme für die Lampe ausreichend ist, war sie für die Verwendung einer Helmkamera deutlich zu wackelig, wodurch die Aufnahmequalität stark litt.

Die Helmkamera-Aufnahme ist auf dem Visier leider nicht optimal platziert.
Die Helmkamera-Aufnahme ist auf dem Visier leider nicht optimal platziert.

Fazit

Der Kali MAYA überzeugt mit seiner modernen Optik, der tief gezogenen Helmschale und dem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Angesichts des günstigen Preises von 99,90 € können wir über Details wie das etwas umständliche Verstellsystem oder die wackelige Kameraaufnahme hinwegsehen und den Helm empfehlen.

Weitere Informationen

Preis: 99,90 €
Gewicht: 357 g (Size S/M)
Größen: S/M, L/XL
Homepage: kaliprotectives.com

Text: Martin Stöckl Bilder: Ross Bell


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