Testbericht | Nukeproof Lite Knee Pads
Längst vorbei sind die Zeiten, als wir auf jedem Anstieg anhalten und die Knieschoner runterschieben mussten. Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an leichten Schonern, die hervorragenden Schutz und Komfort auch an langen Tagen bieten. Nukeproof drängt nun auch auf diesen Markt mit den Lite Knee Pads, die mit 54,99 € ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis versprechen. Wir konnten es kaum erwarten, sie auszuprobieren.
Die Konstruktion der Lite-Knieschoner ist schlicht und clean, sie sind komplett als Stulpen ohne Riemen zur Größenverstellung designt. Die Rückseite der Pads besteht aus dehnbaren Mesh-Einsätzen für bessere Belüftung. Für sicheren Sitz sorgen Silikonstreifen am oberen und unteren Ende. Die Pads verfügen über eine Kevlar-Verstärkung an der Vorderseite, um maximalen Abriebschutz sicherzustellen. Das EVA-Material ist etwa 1 cm dick, äußerst flexibel und bietet eine gelungene Balance zwischen Schutz und Komfort. Auf der Innenseite sind die Pads mit weichem, feuchtigkeitsabsorbierendem Frottee gefüttert, das hilft, sie kühl und trocken zu halten. Mit einem Gewicht von 285 g können sie mit der Konkurrenz ohne Weiteres mithalten und sind in S, M, L und XL erhältlich.
Wir testeten Größe M, die gut passte. Auf den ersten Blick sahen die Pads etwas robuster aus als einige der ultraleichten Konkurrenzprodukte und wir befürchteten, dass sie vielleicht etwas zu massiv sein, Falten bilden und scheuern könnten. Doch dies erwies sich als völlig unbegründet. Auf zwanzig ordentlichen Fahrten waren die Schoner nie unbequem, es gab keine Wülste und kein Reiben, nicht mal an extrem heißen Tagen. Auf Anstiegen bei sommerlichen Temperaturen sind sie zwar etwas wärmer als andere, aber zum Ausgleich dafür fühlen sie sich sehr vertrauenserweckend an und haben zwei größere Stürze so gut wie ohne Kratzer auf dem Kevlar überstanden. Der Schoner reicht weiter runter auf das Schienbein als manch anderer und bietet somit etwas mehr Schutz gegen Pedalschläge und Steine.
Wir fanden die Schoner sehr komfortabel, auch auf ausgedehnten Touren und hatten nicht das Bedürfnis, sie auf längeren Anstiegen runterzuziehen. Die Silikonbänder funktionieren super, sorgen für sicheren Halt und bleiben in Position – auch bei kleineren Stürzen oder wenn man irgendwo schrammt. Da es keine Einstellmöglichkeiten gibt, ist die Passform entscheidend und man sollte die Pads vorm Kauf unbedingt anprobieren. Größe M passte unserem 75 kg schweren Tester aber sehr gut.
Die Rückseite aus Mesh ist gut belüftet und bis jetzt halten sämtliche Nähte wiederholten Wasch- und Trockengängen gut stand. Das Styling ist schon etwas wagemutig, aber wenn ihr gerne ausseht wie Crash Test Dummies werdet ihr das aggressive Branding in Gelb mögen. Auffallen tut ihr damit auf jeden Fall.
Fazit
Das Komfortlevel der Nukeproof Litepads hat uns beeindruckt und an ihrer Schutzwirkung gibt es nichts zu meckern. Sie sind nicht ganz so dünn wie manche der superleichten Trailpads auf dem Markt, aber sie bieten dafür etwas mehr Sicherheit und Vertrauen und sind somit ideal für Fahrer, die es gerne etwas massiver mögen als bei den minimalistischen Wettbewerbsprodukten. Mangels Anpassungsmöglichkeiten ist die Anprobe vor dem Kauf ein Muss, aber wenn sie passen, sind die Lites preislich eine gute Option und ihre Performance ist herausragend. Leicht, erschwinglich und eine exzellente Leistung – jetzt könnt ihr alles haben.
Alle Details zu den Pads gibt es in Kürze auf der Nukeproof Website
Text und Bilder: Trev Worsey
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