Ghost PathRiot LC 10 Test

„Ich kann nicht, ich darf nicht, ich soll nicht“ – ganz ehrlich: Das haben wir alles schon gehört. Die Veränderung ist zu riskant, der Weg zu anstrengend, die politische Correctness zu korrekt. Für Ausgabe #18 haben wir alle diese Bedenken über Bord geworfen und uns die geilsten Bikes besorgt die man für Geld (nicht) kaufen kann. Wir bei ENDURO sind uns sicher: Träume können wahr werden!

Dieser Artikel ist Teil unseres Magazin Features Dreams Come True: Sieben Traumbikes im Test.

Ghost PathRiot LC 10

[emaillocker id=”115610″]

Leichtbau? Was zählt ist Performance, Baby! Über die Jahre wurden Rahmen und Anbauteile immer leichter, die Gewichte purzelten in den Keller – nicht zuletzt dank dem Werkstoff Carbon. Dass ein paar extra Gramm an den richtigen Stellen jedoch nicht wehtun und sogar den Fahrspaß deutlich erhöhen, beweist GHOST mit seinem neuesten Modell, dem PathRIOT.

Nach über zwei Jahren Entwicklungszeit ist das brandneue PathRIOT nun endlich startbereit. Mit 150 mm Federweg am Heck bezeichnen die Waldsassener das neue Flaggschiff ihrer Bikeflotte als ein „RIOT on steroids“, bei dem in Sachen Abfahrtsperformance keine Kompromisse eingegangen wurden. Aus 425 mm kurzen Kettenstreben und einer Oberrohrlänge von 605 mm (Größe M) ergibt sich ein Radstand von 1.184 mm. Damit ist das PathRIOT zwar nicht übermäßig lang, besitzt aber durchaus eine moderne, auf Laufruhe ausgelegte Geometrie.

The Ghost has playful handling. — Das Ghost hat ein verspieltes Handling.

Und das spürt man! Der neue Cane Creek Double Barrel-Stahlfederdämpfer am Heck ist zwar nicht der leichteste, seine Performance ist zusammen mit dem von GHOST patentierten RIOT-Link-Hinterbau aber grandios: Das Ansprechverhalten ist butterweich und die Endprogression ist dank RIOT-Link in den letzten 20 % des Federwegs deutlich spürbar, aber durchaus angenehm. Trotz des Federwegsunterschieds von 20 mm im Vergleich zur FOX 36 FLOAT Factory an der Front arbeitet das Fahrwerk harmonisch und gut ausgewogen. Der mit 66,5° gemäßigte Lenkwinkel lässt sich durch den verbauten Cane Creek-Steuersatz weiter abflachen, was die Laufruhe nochmals erhöht. Dennoch fährt sich das Rad agil und verglichen mit anderen Rädern dieses Kalibers schon nahezu verspielt. Richtungswechsel, die am 800 mm breiten Lenker ihren Ursprung finden, werden schnell und präzise umgesetzt.

Wer aufgrund des Stahlfederdämpfers jetzt meint, das Rad wäre eine Qual bergauf, der täuscht sich. Mithilfe des Climb Switch-Hebels, der von den Luftdämpfern des amerikanischen Dämpferspezialisten bekannt ist, lässt sich auch bei dem Stahlfederdämpfer lästiges Wippen nahezu vollkommen unterdrücken. Zusammen mit der komfortablen, zentralen Sitzposition sorgt das PathRIOT für entspannte Gesichter im Uphill.

A really well thought out specification means the bikes as a whole works very well. — Die sehr gut ausgewählte Ausstattung sorgt für ein gutes Gesamtpaket.

Spezifikation: Ghost PathRiot LC 10

Gabel: Fox 36 Float Factory Kashima 170 mm
Dämpfer: Cane Creek Double Barrel Coil CS 150 mm
Antrieb: SRAM XX1
Bremsen: SRAM Guide RSC
Sattelstütze: RockShox Reverb Stealth
Vorbau: RaceFace Atlas 35/li>
Lenker: RaceFace SIXC 800 mm/li>
Reifen: Schwalbe Magic Mary / Rock Razor
Laufradgröße: 27.5″
Felgen: Ryde Edge 28 OS
Naben: Tune King/Kong
Preis: 6.499 €

[/emaillocker]

Tops

verspieltes Handling
super Ansprechverhalten am Hinterbau
gelungene Ausstattung

Flops

für harte Rennen zu kurzer Hauptrahmen

Fazit

GHOST beweist eindrucksvoll: Ein bisschen mehr Gewicht an den richtigen Stellen kann den Fahrspaß deutlich erhöhen. Das Top-Fahrwerk macht in Kombination mit der gelungenen, aber nicht zu extremen Geometrie und der überragenden Optik Biker glücklich.

Mehr Information zum Ghost PathRiot findet ihr auf der Ghost-Bikes Webseite..