Testbericht | Was kann der neue Fox Float DPS-Dämpfer

FOX hat bereits auf dem Sea Otter Classics Festival einige interessante Neuheiten für das Modelljahr 2016 vorgestellt, darunter auch den neue Float DPS Luftdämpfer. Wir hatten bereits jetzt die Möglichkeit das neue Federbein ausgiebig auf dem Trail zu erproben und verraten euch hier unsere Eindrücke.

Die Technik des neuen Float DPS im Detail

Das neue Kürzel DPS steht für „Dual Piston System“. Dahinter verbirgt sich ein völlig überarbeitetes Dämpfungssystem das über zwei getrennte Ölkreisläufe verfügt. Während der erste Kreislauf weiterhin für die Dämpfung im offenen Modus zuständig ist, regelt der zweite die Dämpfung im Firm-Mode, also im geschlossenen Modus und soll so eine noch effektivere Dämpfungsplattform für den Uphill zur Verfügung stellen ohne die Abfahrtsperformance zu beeinflussen. Bei dem neuen Dämpfern kann man weiterhin zwischen den drei verschieden Modi Open, Medium und Firm wählen. Die bereits bekannte Feineinstellung der Druckstufe wirkt sich beim neuen FOX Float DPS aber nicht mehr auf den Trail-, sondern nur auf den Open-Modus aus, wodurch der Fahrer die Abfahrtsperformance noch besser auf seine persönlichen Vorlieben anpassen kann.

Während die erste große Neuheit im Inneren des Dämpfers versteckt ist, ist die zweite gut von außen sichtbar. Die Rede ist von der neuen EVOL-Luftkammer. Bei ihr wurde die Negativluftkammer vergrößert was für ein geringeres Losbrechmoment und ein dadurch besseres Ansprechverhalten sorgen soll (ähnlich dem RockShox Monarch und Monarch DebonAir). Sie ist unter der schwarzen Abdeckung am Dämpfer zu finden und ist somit maßgeblich für den neuen Look des Federbeins verantwortlich.
Durch die vergrößerte Negativkammer wurde die Kennlinie des Dämpfers insgesamt linearer, jedoch besteht auch weiterhin die Möglichkeit die Progression mit Hilfe von Spacern in der Luftkammer schnell und einfach anzupassen. Durch das vergrößerte Luftvolumen und das Plus an Öl soll sich außerdem die Hitzebeständigkeit verbessert haben, was sich besonderes auf langen Abfahrten bemerkbar machen soll.

Unser Fahreindruck

Im Anstieg fällt sofort auf, dass der neue FOX Dämpfer im Firm-Modus deutlich härter ist als sein Vorgänger. Er reduziert effektiv den SAG, unterdrückt gekonnt lästiges Wippen und ermöglicht somit einen entspannten und effektiven Uphill.

Da unser Test Pirmin sehr leicht ist (65 kg), kommt ihm das wirklich sehr gute Ansprechverhalten und das kaum spürbar Losbrechmoment des neuen FOX DPS im Open-Modus zu Gute. Insgesamt arbeitet der Dämpfer sehr feinfühlig und lässt sich gut abstimmen. So war trotz des geringen Fahrergewichts eine ausreichend schnelle Zugstufendämpfung zu realisieren.

Über die Hitzebeständigkeit lässt sich bei dem geringen Gewicht natürlich nur schwer eine Aussage treffen, jedoch sollte erwähnt werden, das auch nach einer über 1.000 Höhenmeter langen Abfahrt keinerlei Veränderung in Sachen Performance festzustellen waren. Auch hatten wir während des Tests nicht die Möglichkeit einen direkten Vergleich zwischen dem neuen DPS- und dem alten CTD-Dämpfer durchzuführen, können ihm aber aufgrund unserer Erfahrung eine spürbare Performanceverbesserung im Bereich der Dämpfung und im Ansprechverhalten attestieren.

Fazit

Fox ist es mit der neuen DPS- und Evol-Technologie gelungen, die Performance des bekannten Float-Dämpfer noch weiter zu verbessern. In wie weit der Tausch des eigenen Dämpfers angesichts des Preises von 569 € Sinn macht, muss jeder selbst entscheiden. Wer jedoch ein Neurad mit diesem Federbein kauft, darf sich auf jeden Fall über den Performancegewinn freuen.

Für weitere Informationen besucht: foxracingshox.de

Text: Pirmin Fischer/Christoph Bayer | Bilder: Christoph Bayer

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