VGM_3321 als Smartobjekt-1

Nach der vierten Runde der Enduro World Series in den USA zog die deutsche Reisegruppe um Ines Thoma (Canyon Factory Enduro Racing), Max Schumann (Carver / ION), Tobias Woggon (BMC Trailcrew), Maxi Dickerhoff (MTB-News.de / Canyon Factory Enduro Racing) weiter nach Whistler. Hier geht’s zum allgemeinen Rennbericht.

VGM_3058 als Smartobjekt-1-1

Crankworx! Das weltgrößte Gravity-Mountainbike Festival sorgte für einiges an Spannung und Aufregung.

VGM_1758 als Smartobjekt-1-1

Max Schumanns Rennen lief einmal wieder in der Comfort-Zone ab – nichtsdestotrotz reichte es für den 39. Platz – bester Deutscher! “Ich hatte sehr viel Spaß auf den Trails. Meine Schwäche ist vielleicht, dass ich das Radfahren oft zu sehr genieße und zu wenig verbissenen Kampfgeist zeige. Dafür komme ich aber in der Regel gut durch und heil ins Ziel. Platz 39 ist ein solides Ergebnis. Da geht aber sicher noch mehr!
Das Rennen war meiner Meinung nach tatsächlich das beste Enduro-Rennen, das ich je gefahren bin. Lang und abwechslungsreich. Uphills sowohl liftunterstützt als auch selbst erkämpft. Trails, die wirklich Spaß machen, lang und fordernd sind. Außerdem eine Abschlussprüfung, die es mit 1400 Tiefenmetern nochmals richtig in sich hatte. Positiv zu erwähnen ist auch die gute Organisation.”

1150719_10200522813376346_2104179909_o

Mr. Endurowhip! Laut Fotograf Manfred Stromberg hat Max den “inoffiziellen Enduro Whip Off” am Zielsprung gewonnen…

VGM_1714 als Smartobjekt-1-1

Maxi Dickerhoff musste das Rennen aufgrund eines banalen aber irreparablen Schadens an der Verbindung von Schuhe und Pedale nach der zweiten Stage abbrechen, nachdem er nach der ersten Stage in den Top 50 gelegen war.

VGM_0081 als Smartobjekt-1-1

Tobias Woggon auf dem neuen BMC Trailfox 29 unterwegs. Für ihn Platz 74.

_MG_13_08_CANYON_WHISTLER_7363

Ines Thoma über ihre Zeit in Whistler und ihre sehr respektable Rennteilnahme – weshalb? Das erklärt sie selbst: “achtung ohne großbuchstaben, wenn’s recht ist, der verantwortliche finger hat einen schaden, deshalb heute die altbewährte 2 finger taktik: die erste woche in whistler verlief sehr entspannt. ich war am zweiten tag gleich beim röntgen, da ich mir bei der letzten stage in winterpark (Anm.d.Red. in Colorado bei der Enduro World Series Runde #4) den knöchel verletzt hatte und heraus kam eine bänderzerrung und ein problem mit dem talus knochen, was ich zuhause mithilfe eines ct checken lassen muss. in der theorie wurden mir nun 2 wochen ruhe verordnet. demnach im geilsten bikerevier der welt erst einmal eher im flachen unterwegs. nach ein paar tagen dann, an meinem geburtstag, endlich rauf zum top of the world – absolut geiler trail, was für ein geniales geburtstagsgeschenk! in der woche vor dem rennen wieder back on the trails, bis ich mich am mittwoch beim training auf stage 5 auf einer steinplatte zerschossen habe. finger ausgerenkt (mithilfe der tapferen soforthilfe meines retters markus greber vor ort wieder in stellung gebracht) und kapsel am daumen der anderen hand gerissen… diagnose der, mir nun schon bekannten, doktoren: 10 tage darf der finger nicht gebeugt werden – schiene. hmm it’s crankworx, EWS und whistler und ich kann nicht rennen fahren?? mit viel ruhe, eis, tabletten und helm kamera videos habe ich versucht mich “bestmöglich” auf das rennen vorzubereiten. am renntag selber dann die entscheidung, ich fahre. kein training auf einigen stages, an der linken hand nur daumen, zeige- und mittelfinger zu gebrauchen usw. shit aber ich hatte so unglaublich lust das rennen zu fahren, so dass ich es einfach probieren MUSSTE (ausnahme der 2 finger taktik). meine mitmenschen haben mich für recht verrückt erklärt, aber was will man machen. das rennen war eines der härtesten meines lebens aber irgendwie habe ich es geschafft und hatte sogar, verrückterweise, noch sau viel spaß dabei. zwar bin ich trotz relativ vorsichtiger fahrweise des öfteren mal abgeflogen, was ich v.a. auf die streckenunkenntnis zurückführe, aber dank des adrenalins hat sich die finger/ knöchel situation nicht wesentlich verschlechtert. am ende platz 5, unglaublich cool und viel mehr als erwartet! auf jeden fall bin ich froh gefahren zu sein und die punkte für die gesamtwertung sind gold wert! jetzt werde ich zumindest versuchen trotz crankworx den finger zu schonen, damit in val d’isère wieder alles tip top funktioniert!”

Fotos: Philip Ruopp, Canyon / Markus Greber (1) Text: Robin Schmitt


Hat dir dieser Artikel gefallen? Dann würde es uns sehr freuen, wenn auch du uns als Supporter mit einem monatlichen Beitrag unterstützt. Als ENDURO-Supporter sicherst du dem hochwertigen Bike-Journalismus eine nachhaltige Zukunft und sorgst dafür, das die Mountainbike-Welt auch weiter ein kostenloses und unabhängiges Leitmedium hat. Jetzt Supporter werden!

Über den Autor

Robin Schmitt

Robin ist einer der zwei Verlagsgründer und Visionär mit Macher-Genen. Während er jetzt – im strammen Arbeitsalltag – jede freie Sekunde auf dem Bike genießt, war er früher bei Enduro-Rennen und ein paar Downhill-Weltcups erfolgreich auf Sekundenjagd. Nebenbei praktiziert er Kung-Fu und Zen-Meditation, spielt Cello oder mit seinem Hund (der eigentlich seiner Freundin gehört!), bereist fremde Länder und testet noch immer zahlreiche Bikes selbst. Progressive Ideen, neue Projekte und große Herausforderungen – Robin liebt es, Potenziale zu entdecken und Trends auf den Grund zu gehen.