Das ist nicht nur ein Biketest, sondern auch ein Geometrietest. Aber natürlich muss man dem Objekt der Begierde die Aufmerksamkeit zollen, die es verdient. Für eine wirklich extreme Geometrie gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: das Pole EVOLINK 140 und das NICOLAI Mojo GeoMetron. Als Gewinner des Design & Innovation Award 2017 war das Pole das perfekte Testobjekt.

Der fertige Aufbau, 14,5 kg schwer: das Pole EVOLINK 140 in L mit 510 mm Reach, 660 mm Stack, 64,5° Lenkwinkel und 77,5° Sitzwinkel.

#thegeometryaffair – Ein kurzer Blick auf die Geometrie

Um die Geometrie des Pole genauer zu betrachten, haben wir sie in Bezug zu einem Santa Cruz Hightower in L gesetzt: ein super Trailbike, doch im Detail sind die Unterschiede riesig.

Pole EVO LINK 140 Santa Cruz Hightower
Oberrohr 135 mm 110 mm
Lenkwinkel 64,5 ° 67,0 °
Sitzwinkel 77,5 ° 74,3 °
Tretlagerhöhe 348 mm 337 mm
Kettenstrebe 456 mm 435 mm
Reach 510 mm 450 mm
Stack 630 mm 613 mm
Radstand 1324 mm 1187 mm
An der Front arbeitet eine Öhlins RFX 36 mit 160 mm Federweg und 51 mm Offset. Die kleinere RFX 34 mit 46 mm Offset hat unseren Endurogabel-Gruppentest 2016 gewonnen, wir sind also gespannt, wie sich der große Bruder anstellen wird.
Am Heck findet sich der RockShox Monarch, der sich bereits von Werk an sehr gut anfühlt. Bei fieserem Terrain wird sich zeigen, ob Volumenspacer zum Einsatz kommen müssen.
Stellt man den Sattel ganz nach vorne, unterstützt man die steilen 77,5° in ihrer Effizienz noch mehr, dank 510 mm Reach fühlt sich das nicht klaustrophobisch an. Die Nase und den Sattel etwas absenken passt zu meinem Fahrstil.
Der Easton Havoc-Lenker in 35 mm wurde auf 770 mm gekürzt und passt perfekt zum 35-mm-Vorbau für ein präzises Handling. Die Ultra Tacky-Grips von Renthal sind ein ENDURO-Favorit. XTR-Schalthebel und RockShox Reverb Remote wurden mit Griptape auf die matschige Jahreszeit vorbereitet.
Das Pole hat ein mit 135 mm ziemlich langes Steuerrohr und die frustrierende Cane Creek-Steuersatzkappe verlängert es noch. Wir werden das Headset ändern, um das Bike mit mehreren Lenkerhöhen testen zu können. Derzeit steht sie auf 106 cm.
#Thegeometryaffair hat einen kompletten Shimano XTR 11-fach-Antrieb mit 170 mm kurzen Kurbeln. Ich habe mich für die kurzen Kurbeln entschieden, um auch bei ruppigem Untergrund durchtreten zu können. Die coole Unite Components-Kettenführung hält die Kette still.
Shimano XTR mit 180-mm-Scheiben sorgen für Stillstand. Im schottischen Terrain bieten 180 mm genau die richtige Balance, außerdem sind sie nicht so gierig wie 203er-Scheiben.
Als Pedale habe ich die DMR V Twin gewählt, die den Shimano-Mechanismus um einen größeren Käfig ergänzen. Ich mag sie wirklich und zum Glück gibt es sie in Blau.
Die Ibis 942 mit 35 mm Innenbreite und die E*thirteen-TRS rollen am Pole. Die 27,5″ großen 742 haben unseren Gruppentest zu Carbonlaufrädern gewonnen, hoffentlich bietet die 29er-Variante die gleiche gute Performance! Die Industry Nine Torch-Naben greifen schnell und hören sich an wie eine Wespe auf Crack.
Junge, was ein langes Ding! 14,2 cm länger als ein Spectral in L, das wird eine interessante Saison!