Das Stereo hat sich bei CUBE zu einem wahren Klassiker entwickelt. So wird es nicht nur in zwei unterschiedlichen Laufradgrößen angeboten, sondern ist in 29″ auch mit wahlweise 120 mm oder 140 mm Federweg erhältlich.

Dieser Test ist kein Einzeltest sondern Teil des Trailbike-Vergleichstest, der in ENDURO Ausgabe #011 erschienen ist. Den Hauptartikel findet ihr hier. Zu den einzelnen Bikes gelangt ihr hier: Cube Stereo 120 HPC Race 29 | Scott Genius 910 | Rocky Mountain Instinct 950 MSL | Trek Fuel EX 9 29 | Specialized Stumpjumper FSR Elite 29 | Giant Trance Advanced | Mondraker Factor XR

Cube Stereo 120 HPC RACE 29 Enduro Magazine (4 von 9)

Mit 2.999 € ist das CUBE Stereo 120 HPC Race 29 mit Abstand das günstigste Rad im Testfeld. Dennoch muss es sich in Sachen Ausstattung nicht vor den oft 1.000 € teureren Konkurrenten verstecken. Wie der Name bereits vermuten lässt, steht das CUBE auf 29″-Laufrädern, verfügt über einen Carbon-Hauptrahmen und bietet mit dem verbauten FOX-FLOAT-CTD-Fahrwerk 120 mm Federweg. Die restliche Ausstattung wird von einer präzisen SRAM-X0-Schaltgruppe, leichten Formula-R1-Bremsen und DT-Swiss-Laufrädern komplettiert.

Cube Stereo 120 HPC RACE 29 Enduro Magazine (1 von 9)

Einmal darauf Platz genommen, marschiert das CUBE bereits mit der ersten Pedalumdrehung ordentlich vorwärts. Grund hierfür ist das geringe Gewicht von lediglich 12,75 kg (ohne Pedale), der steile 74,5°-Sitzwinkel und die, in Kombination mit dem 80 mm langen Vorbau, sportlich gestreckte Sitzposition. Ist im offenen Dämpfer-Modus (Descend) im Wiegetritt noch ein leichtes Wippen zu spüren, so ist spätestens im Trail-Modus damit Schluss: Das Stereo wandelt sämtliche investierte Energie effizient in Vortrieb um. Bei steilen Uphills kommen dem Rad zusätzlich seine, mit 452 mm recht langen Kettenstreben zu Gute. Das Vorderrad hält auch hier stets Bodenkontakt, ohne dass der Fahrer im Sattel weit nach vorne rutschen muss.

Cube Stereo 120 HPC RACE 29 Enduro Magazine (3 von 9)

“Auf Wurzelpassagen hält das Stereo die Spur und fährt sich wie auf Schienen”

Ist der Sattel dank der verbauten RockShox-Reverb-Stealth-Teleskopsattelstütze abgesenkt, steht der Pilot zwischen den großen Laufrädern zentral im Rad.
Die für den Uphill positiv empfundenen, langen Kettenstreben sind es dann, die dem Rad ein sehr laufruhiges, aber auch leicht behäbiges Handling verleihen. So fordert das CUBE speziell in engen Sektionen vom Fahrer einen gewissen Nachdruck um Richtungswechsel umzusetzen. Bei schnellen Wurzelpassagen liegt es hingegen sehr satt auf dem Boden und ist hier nur schwer aus der Ruhe zu bringen.

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Die FOX 32 FLOAT 120 und der lineare Hinterbau harmonieren wunderbar. Beide Federelemente geben bereits bei kleinen Schlägen viel Federweg frei. Dies sorgt für viel Komfort, bringt aber leider auch ein leicht undefiniertes Fahrgefühl mit sich. So sackt der Hinterbau bei Kompressionen und Anliegern leicht weg, die Gabel lässt zudem etwas an Spurtreue vermissen. Durchschläge waren im Testbetrieb keine Seltenheit. Werden die Federelemente in den Trail-Modus gestellt, reduziert sich diese Problematik, im Gegenzug verschlechtert sich dann aber deren Ansprechverhalten, was geringe Komforteinbußen zur Folge hat.

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Super präzise – Die 2×10 SRAM-X0-Schaltung erledigt Gangwechsel super schnell und sehr präzise. Leider kam es trotz ROLLER BEARING CLUTCH™-Technologie, welche das Schaltwerk dämpft und so Kettenschlagen verhindern soll, mehrfach zu Kettenverlusten in rauem Terrain.

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High Performance Composite – Beim CUBE Stereo 120 HPC Race 29 besteht der Hauptrahmen aus Carbon, der Hinterbau aus Aluminium. Das spart zum einen Gewicht und bringt zusätzliche Steifigkeit an relevanten Punkten. Beide Eigenschaften machen sich besonders im Uphill positiv bemerkbar.

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Harmonisch – Die FOX-32-FLOAT-CTD-Federgabel und der Hinterbau harmonieren sehr gut miteinander. Leider fehlt es beiden Federelementen etwas an Druckstufe bzw. Endprogression was zu einem komfortablen, aber undefinierten Fahrverhalten führt.

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Zuverlässig – Die leichten Formula-R1-Bremsen funktionieren dank 180 mm großen Bremsscheiben auch in steilem Gelände zuverlässig und liefern ausreichend Bremspower. Einzig die Hebel-Ergonomie und der sehr harte Druckpunkt sind gewöhnungsbedürftig.

Cube Stereo 120 HPC RACE 29 Enduro Magazine (9 von 9)

Zu breit – Die Kettenstreben des CUBE sind sehr breit dimensioniert, wodurch es immer wieder passierte, dass der Fahrer bei der Abfahrt mit dem Fuß an ihnen scheuerte. Das trübt nach kurzer Zeit durch die dadurch entstehenden Lackschäden nicht nur die Optik, auch der Fahrspaß leidet.

Fazit:

Das CUBE Stereo 120 HPC Race 29 punktet mit einem extrem guten Preis-Leistungs-Verhältnis, komfortablem Fahrwerk und tretorientierter Sitzposition. So ist es wie gemacht für lange, physische Touren. Nur das etwas behäbige Fahrverhalten minderte den Fahrspaß.

Preis: 2,999 €

Gewicht: 12.75 kg

Ausstatung

  • Gabel: Fox 32 Float Factory CTD
  • Dämpfer: Fox Float CTD
  • Schaltung: SRAM X01
  • Bremsen: Formula R1
  • Lenker: Cube Flat Race Bar 710 mm
  • Vorbau: Syntace F149, 80 mm
  • Reifen: Schwalbe Nobby Nic, Kevlar Snake Skin, 2.35″
  • Räder: DT Swiss CSW AM
  • Sattelstütze: RockShox Reverb Stealth

Geometrie

Größe: 16″; 18″ (getestet); 20″; 22″ | Oberrohr horizontal:585mm | Sitzwinkel: 74,5°| Kettenstrebenlänge:452mm | Lenkwinkel: 69°| Radstand: 1141mm Reach: 422mm | Stack:610mm | Laufradgröße: 29″

Dieser Test ist kein Einzeltest sondern Teil des Trailbike-Vergleichstest, der in ENDURO Ausgabe #011 erschienen ist. Den Hauptartikel findet ihr hier. Zu den einzelnen Bikes gelangt ihr hier: Cube Stereo 120 HPC Race 29 | Scott Genius 910 | Rocky Mountain Instinct 950 MSL | Trek Fuel EX 9 29 | Specialized Stumpjumper FSR Elite 29 | Giant Trance Advanced | Mondraker Factor XR


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