Traumtrails bei Enduro Rennen wie der Trail Trophy - Foto: Dennis Stratmann

Noch nie war die Auswahl an Enduro-Veranstaltungen so groß wie in der Saison 2013. Ob World Series, Super Enduro, Specialized Sram Enduro Series… es gibt Dutzende von Startgelegenheiten. Bereits in das vierte Jahr geht die TrailTrophy – dieses Mal erstmals als Serie mit drei Veranstaltungen: Latsch/Südtirol, Breitenbrunn/Erzgebirge, und Lenzerheide/Schweiz.
Wir Sprachen mit dem Organisator Thomas Schlecking von Bike Projects über die Ausrichtung der TrailTrophy und andere Details.

ENDURO: Die TrailTrophy ist kein Eintages-Event, sondern dauert immer zwei bis drei Tage. Welcher Grundphilosophie folgt die TrailTrophy und an welche Fahrer richtet sie sich?

Thomas: Die TrailTrophy hat das Ziel, den Teilnehmern möglichst viele Trails und damit maximales Fahrvergnügen zu bieten. Das Singletrail-Fahren steht klar im Mittelpunkt. Bei uns starten etliche Bikerinnen und Biker, die sonst eher nicht bei einem Rennen an den Start gehen würden. Denn trotz Zeitnahme gibt es bei der TrailTrophy so gut wie keinen Wettkampfstress, letztlich soll es ein bisschen so sein wie eine Trail- oder Biketour mit Freunden, auf der man auf dem einen oder anderen Abschnitt schaut, wer der oder die Schnellste ist.

Abwechslungsreiche Trails mit geringem Risiko gehören zur Philosophie der TrailTrophy - Foto: Manfred Stromberg

ENDURO: Was erwartet die Teilnehmer genau? Wie schwer sind die Trails?

Thomas: In Latsch und Lenzerheide müssen die Teilnehmer vier verschiedene Etappen (wir nennen diese Sessions) absolvieren, im Erzgebirge sind es zwei. Der technische Anspruch ist dabei recht unterschiedlich – mal geht es flowiger, mal technischer zu – aber nie unfahrbar! Außerdem zeichnet sich jeder Ort durch den besonderen Charakter der Trails aus. Bei uns muss niemand Drei-Meter-Drops springen oder Mutproben auf ausgesetzten Trails am Abgrund entlang bestehen.

trail-trophy-night - Foto: Dennis Stratmann

ENDURO: In Breitenbrunn/Erzgebirge findet erstmals eine TrailTrophy statt. Dieser Spot ist bisher unbekannt – gibt es dort die entsprechenden Strecken?

Thomas: Ja, diese entstehen gerade! Seit letzten Sommer bauen wir – Bike Projects – zusammen mit dem Sportpark Rabenberg dort ein „TrailCenter“. Das heißt, wir legen Trails neu an und verbinden sie mit vorhandenen Trails und weiteren Wegen zu ansprechenden Runden. So schaffen wir bis Sommer rund 20 Kilometer Singletrails – beste Voraussetzungen für eine Enduro-Veranstaltung wie die TrailTrophy.

Stimmungsvolle Atmosphäre im Fahrerlager der TrailTropy wird großgeschrieben - Foto: Manfred Stromberg

ENDURO: Ihr lasst pro Veranstaltung maximal 200 Teilnehmer zu. Das Startgeld ist dabei schon höher als bei anderen Events. Wie kommt’s?

Thomas: Wir wissen von unseren Teilnehmern, dass sie die familiäre Atmosphäre sehr schätzen und möchten das erhalten. So sehen wir das Maximum bei rund 250 Starten, was aber auch vom jeweiligen Austragungsort abhängt. Was das Startgeld angeht: Da bieten wir bei der dreitägigen „TT“ ja quasi vier einzelne Rennen und vier unterschiedliche Strecken, im Erzgebirge sind es immerhin zwei (entsprechend ist das Startgeld angepasst). Ein Großteil der Verpflegung ist ebenfalls inbegriffen, und wenn man die Gesamtfahrzeiten der Teilnehmer anschaut, steht das in einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis. Man darf auch nicht vergessen: Der Aufwand ist immens höher als bei einer Eintages-Veranstaltung!

ENDURO: Die TrailTrophy wird mit den drei Rennen erstmals als Serie angekündigt. Gibt es dann auch eine Gesamtwertung und wie wird der Modus dafür aussehen?

Thomas: Ja, am Ende wird diejenige bzw. derjenige Siegerin/Sieger, der die meisten Punkte sammelt. Dafür werden pro Platz bestimmte Punkte vergeben und am Ende addiert – Richtschnur dafür ist die Punktetabelle der Enduro World Series.

TrailTrophy Gruppenbild - Foto: TrailTrophy

Alle weiteren Informationen zur TrailTrophy 2013 findet ihr in unserer Racing-Sektion und unter www.trailtrophy.eu

Fotos: Dennis Stratmann / Manfred Stromberg / TrailTrophy


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Über den Autor

Aaron Steinke

Aaron war der erste Mitarbeiter unseres Unternehmens, hat es tatkräftig mit aufgebaut und dabei den Auftritt und die Ausrichtung unserer Magazine maßgeblich mitgeprägt. Seit Mitte 2020 verfolgt er eigene Projekte, berät und unterstützt uns aber weiterhin bei Marketing- und Technik-Themen. Viele Jahre lang konnte man Aaron vor allem auf spaßorientierten Enduro-Rennen finden, in letzter Zeit auch vermehrt auf dem Rennrad – es lebe die Freiheit auf zwei Rädern!