Trek hat das Remedy im letzten Jahr grundlegend überarbeitet. Der Rahmen wurde dabei deutlich abfahrtslastiger designt. Das von uns getestete Race Shop Limited-Modell verfügt obendrein über eine noch potentere Ausstattung. Abfahrtsspaß sollte also garantiert sein, oder?

Einen Überblick über das Testfeld erhaltet ihr hier: SOOOOO F#%$&NG ENDURO: 11 Endurobikes unter 4.000 € im Test

Trek Remedy 9 Race Shop Limited | 160/150 mm (v/h) | 14,24 kg | 3.699 €

Der Zusatz „Race Shop Limited“ bedeutet beim Remedy, dass Trek dem Bike eine noch potentere Ausstattung spendiert hat. So besitzt die RockShox Lyrik-Federgabel 160 mm statt 150 mm Federweg und auch die Bontrager SE5 Team Issue-Reifen sind robuster als bei den anderen Ausstattungsvarianten. Die gesamte Ausstattung des Remedy ist spot on und sehr durchdacht. Kritik gibt es einzig für den etwas geringen Verstellbereich von 125 mm an der Bontrager Drop Line-Teleskopstütze – 150 mm wären optimal. Der feuerrote Alurahmen verfügt wie auch die teuren Carbonvarianten über ein Straight-Shot-Unterrohr, das dem Rad eine erhöhte Steifigkeit spendieren soll. Damit die Federgabel nicht das gerade Rohr touchiert, verbaut Trek den sogenannten Knock Block im Steuerrohr. Auf dem Trail ist der Knock Block nicht spürbar, nervt aber beim Verladen ins Auto.

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„Das feuerrote Remedy geht ab wie Schmidts Katze! Die Beschleunigung ist phänomenal und selbst die fiesesten Steinfelder verlieren ihren Schrecken.“

Genauso glänzend wie die Lackierung ist auch das Handling des Remedy. Der angenehm lange Hauptrahmen (Reach 453 mm), vermittelt zusammen mit den 16 mm Tretlagerabsenkung das klasse Gefühl, im Bike integriert zu stehen. Gepaart mit dem 65° flachen Lenkwinkel gibt es dadurch für das Remedy im steilen wie auch verblockten Terrain kein Halten. Mit stoischer Gelassenheit manövriert man durch die toughsten Sektionen, während der Hinterbau trotz lediglich 150 mm Federweg Unebenheiten effizienter in sich aufsaugt als ein Staubsauger eine Packung M&Ms vom Teppichboden.

Was das Fahrwerk angeht, lässt das Remedy so manches Bike mit mehr Federweg im Test alt aussehen. Kurven meistert man mit dem roten Flitzer souverän. Richtungswechsel werden sehr direkt und willig umgesetzt und selbst enge Sektionen werden einfach durchsurft.

Helm Troy Lee A1 | Brille Oakley Jawbreaker | Shirt Mons Royale Redwood V T Box Logo |
Shorts Specialized Enduro

Das Trek Remedy 9 Race Shop Limited im Detail

Federgabel RockShox Lyrik RC Dual Position 160 mm
Dämpfer RockShox Deluxe RT3 150 mm
Bremsen SRAM GUIDE RS
Schaltung SRAM X1
Sattelstütze Bontrager Drop Line 125 mm
Vorbau Bontrager Line 55 mm
Lenker Bontrager Line 780 mm
Reifen Bontrager SE4 Team Issue
Laufradsatz Bontrager Line Comp 30

Re:aktiv
Schon seit einiger Zeit setzt Trek auf die gemeinsam mit Penske Racing entwickelte Technologie. Dabei bleibt das Federbein auch bei aktivierter Druckstufendämpfung voll aktiv gegenüber Schlägen vom Untergrund. Genial!
Knock Block
Der Knock Block verhindert das Anschlagen der Federgabel am geraden Unterrohr. Auf dem Trail ist davon nichts zu spüren, doch beim Verladen ins Auto nervt das System.
Geringer Hub
Die Bontrager Drop Line-Teleskopstütze verfügt leider lediglich über 125 mm Hub. Fahrer mit langen Beinen wünschen sich hier ein Modell mit 150 mm Verstellbereich.
Potent
Die RockShox Lyrik arbeitet sehr feinfühlig und definiert. Sie gehört zusammen mit der FOX 36 Factory zu den besten Federgabeln im Test. Die Absenkfunktion haben wir nicht genutzt.
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Die Geometrie des Trek Remedy 9 Race Shop Limited

Größe XS S M L XL
Sattelrohr 394 mm 419 mm 445 mm 470 mm 521 mm
Oberrohr [A] 551 mm 581 mm 600 mm 616 mm 645 mm
Lenkwinkel [D] 65 ° 65 ° 65 ° 65 ° 65 °
Sitzwinkel [B] 67,1 ° 67,2 ° 67,2 ° 67,2 ° 67,2 °
Kettenstrebe [C] 435 mm 435 mm 435 mm 435 mm 435 mm
BB Drop [J] 16 mm 16 mm 16 mm 16 mm 16 mm
Radstand [E] 1136 mm 1166 mm 1185 mm 1201 mm 1231 mm
Reach [G] 392 mm 422 mm 439 mm 453 mm 477 mm
Stack [H] 591 mm 591 mm 596 mm 601 mm 614 mm
Laufradgröße [F] 27,5″ 27,5″ 27,5″ 27,5″

Fazit

Highspeed-Geballer oder Kurvenhatz – das Trek Remedy 9 kann beides. Es ist ein extrem vielseitiges Bike mit hohem Spaßfaktor, mit dem man dennoch den Gashahn ordentlich aufdrehen kann. Die Ausstattung ist sehr durchdacht, der Preis trotz Vertrieb über den Fachhandel fair – unser Kauftipp!

Stärken

– superspaßiger Kurvenkiller
– bei Highspeed sehr souverän
– schicke Optik

Schwächen

– Sattelstütze hat wenig Hub
– Knock Block eher Bug als Feature


Weitere Informationen findet ihr auf trekbikes.com

Das Testfeld

Einen Überblick über das Testfeld erhaltet ihr hier: SOOOOO F#%$&NG ENDURO: 11 Endurobikes unter 4.000 € im Test

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