Von Matsch und Regen in Schottland bis hin zu endlosen Abfahrten in den Alpen oder dicken Sprüngen auf den Hometrails – unsere Dauertestbikes hatten wahrlich kein leichtes Leben. Hinter ihnen liegen unzählige Kilometer und noch mehr Tiefenmeter auf anspruchsvollen Trails und bei knallharten Rennen. Mit dem Beginn der neuen Saison ziehen die Tester Bilanz und verraten euch, ob ihr Testbike sie überzeugen konnte und ob sie es kaufen würden.

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Im Lauf der kilometerreichen Saison hat dieses grüne Biest mit seinen großen Laufrädern sich und seine Fahrerin stolz gemacht. Unglaubliche Verlässlichkeit und Stabilität, gepaart mit einer guten Komponentenwahl führten zu einem fantastischen Jahr sorgenlosen Radfahrens. Das T-129 ist ein stolzes Rad und mit seinem knallgrünen Lack und dem hübschen und dennoch aggressiven Design alles andere als unauffällig. Auf dem Trail macht es einen Heidenspaß. Von Werk aus sind nur durchdachte Komponenten verbaut, wie man es an einem High-End Trailbike erwarten kann, während seine aggressive Geometrie es unglaublich vielseitig macht.

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Das T-129 besitzt die Stabilität und Sicherheit eines guten 29ers und gleichzeitig verleihen die superkurzen Kettenstreben dem Bike einen behänden und agilen Charakter. Es liebt Kurven und man zieht durch sie wie auf Schienen, auch wenn es mal technischer wird. Flacher Lenkwinkel und langer Reach sorgen für ein aggressiveres Feeling als bei den meisten Trail-29ern und geben bei allen Geschwindigkeiten Sicherheit. Die RockShox PIKE steht dem robusten Bike gut und macht es, besonders am Limit, zu einem sehr gut kontrollierbaren Trailbike.

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Der einzige Makel, den das Bike besitzt und der leider störend auffällt, ist die fehlende Reifenfreiheit am Heck. Alles über 2,2″ wird sich hier nicht drehen, da schlicht der Platz dazu fehlt. Das ist schade für ein Bike, das so viele Reserven hat – als würde man Usain Bolt in High Heels stecken. Ein breiterer Reifen mit 2,35″ würde das Potenzial des T-129 nur noch erweitern. Am 2016er-Modell soll sich nach Angaben des Herstellers hier aber mehr Platz finden.

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Mechanisch hat das T-129 die letzten zwölf Monate trotz internationaler Ausflüge gut überstanden. Die Lager sind alle gut gedichtet, noch unberührt und verfügen über eine lebenslange Garantie. Der Lack hat das Schmuddelwetter Großbritanniens spurlos abgeschüttelt und sieht so aus, als könnte man noch eine Langzeittestperiode anhängen. Das T-129 ist ein außergewöhnliches Bike und wenn das neue Modell mehr Reifenfreiheit besitzt, kommt es dem perfekten Trailbike sehr nahe.

Preis: 3.099 £
Gewicht: 13,1 kg
Federweg: 120/120 mm
Mehr Infos: Whyte Website
Gefahrene km: 1.642 km
Tiefenmeter: 37.800 m
Defekte: keine

Würde ich das Whyte T-129 SCR Works kaufen?

Das Whyte T-129 besaß alles, was ich mir von dem Rad versprochen hatte. Es war schnell, stabil, komfortabel und dennoch sehr spaßig zu fahren. Die aggressive Geometrie vermittelt enorme Sicherheit und ermöglicht wahnsinnige Geschwindigkeiten auf dem Trail. Nachdem die Reifenfreiheit für 2016 verbessert wurde, würde ich mir ohne Bedenken ein T-129 als echtes Do-It-All-Bike kaufen.

Hier findet ihr Cats First Look und den Testbericht zum Whyte T-129 SCR Works.

Wenn ihr sehen wollt, was unsere Dauertester alles erleben, könnt ihr unsere Dauertest-Timeline besuchen.

Text: Cat Smith Bilder: Trev Worsey


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