Endlich kommt Bewegung in den Fall der umstrittenen 2-Meter-Regelung in Baden-Württemberg. Nachdem zunächst über 58.000 Petitionsunterschriften gegen das bisherige Verbot von der Landesregierung mit den Worten “Aus unserer Sicht gibt es keinen Handlungsbedarf” abgetan wurden, (Wir berichteten) gibt es nun erstmals einen Hoffnungsschimmer.

Die 2-Meter Regel, untersagt dass das Radfahren auf Waldwegen unter 2 Meter Breite. Eine Zuwiderhandlung stellt eine Ordnungswidrigkeit dar. Seit geraumer Zeit übt die “Deutsche Initiative Mountainbike” (DIMB) unter dem Motto “Open Trails” Kritik an der Sinnhaftigkeit dieser Regelung – zuletzt mit einer reichweitenstarken Petition.

Unbenannt

Vor einigen Tagen wollte Theresia Bauer, Grüne Wissenschaftsministerin in Baden-Württemberg, persönlich erfahren worum es bei der 2-Meter-Regel eigentlich geht und fuhr vergangenen Sonntag eine Tour im Heidelberger Stadtwald. Dabei brach sie auch – natürlich nur aus wissenschaftlichem Interesse – die umstrittene 2-Meter-Regel und fuhr auf schmäleren Pfaden.

In einem anschließenden Interview kommt sie zu dem Schluss: „Die Zwei-Meter-Regel regelt so gut wie gar nichts.” Zudem überlegte sie laut, ob man Bondes Ausnahmeregelungen nicht auch umdrehen könne und das Radfahren prinzipiell auf allen Wegen zu erlauben und nur dort zu verbieten, wo Natur, Kulturstätten oder Fußgänger gefährdet seien.

Wird man bald legal in Baden-Württemberg biken durfen? Nun geschah der erste Schritt in die richtige Richtung
Wird man auf solchen Wegen bald legal biken dürfen? Theresia Bauer nimmt dazu klar Stellung.

Dass ein Mitglied der Landesregierung aktiv den Dialog mit Mountainbikern sucht und bestehende Gesetze kritisch bewertet, ist ein großer Fortschritt für die Bewegung “Open Trails” und ein echter Lichtblick für alle Biker in Baden-Würrtemberg.

Mehr Informationen finden sich auf www.rnz.de

Text: Sebastian Gierulski | Bilder: Axel Brunst


Hat dir dieser Artikel gefallen? Dann würde es uns sehr freuen, wenn auch du uns als Supporter mit einem monatlichen Beitrag unterstützt. Als ENDURO-Supporter sicherst du dem hochwertigen Bike-Journalismus eine nachhaltige Zukunft und sorgst dafür, das die Mountainbike-Welt auch weiter ein kostenloses und unabhängiges Leitmedium hat. Jetzt Supporter werden!