Was haben Schlösser, Rauchmelder und Fahrradhelme gemeinsam? An sich wenig, außer, dass sie alle von ABUS hergestellt werden. Die deutsche Security-Tech-Firma hat mit dem HiDrop Fullface einen neuen Helm im Sortiment, der für die härtesten Trails gemacht ist. Wie schlägt er sich im Test?
ABUS ist ein deutscher Hersteller mit 100-jähriger Geschichte, der sich mit allem befasst, was Sicherheit betrifft. So reicht das Portfolio von Schlössern über Sicherheitssysteme und Rauchmelder bis hin zu Fahrradhelmen. Während sie im Road-Bereich bereits stark vertreten sind, kennen viele Mountainbiker die Helme von ABUS noch nicht. Mit dem HiDrop-Fullface-Helm bieten die Sicherheitsexperten nun einen Helm für maximalen Schutz im Bikepark oder auf harten Enduro-Strecken. Er ist in vier Größen von S bis XL verfügbar und deckt so Kopfgrößen von 55 bis 61 cm ab. In Größe L bringt er ein Gewicht von 1.040 g mit, was für einen Fullface-Helm dieser Kategorie durchschnittlich ist. Unterdurchschnittlich ist dagegen der Preis von 199,95 €, der für einen Fullface-Helm sehr fair ist. Natürlich erfüllt er auch alle gängigen Normen dieser Klasse, doch wie schlägt er sich im Praxistest?
Der ABUS HiDrop-Fullface-Helm im Test
Der ABUS HiDrop-Fullface-Helm bietet einen schicken, cleanen Look, der einen guten Mix aus runden Formen und klaren Kanten bietet. Das Visier ist so entwickelt, dass es im Falle eines Crashs abbricht, um zusätzliche Kräfte auf den Kopf und Hals zu vermeiden. Es ist fest in seiner Position und kann nicht verstellt werden, allerdings geht das Visier nahtlos in die Form des Helms über und hat auch bei der Fahrt nie in unserem Sichtfeld gestört. Verschlossen wird der Helm mit einem Doppel-D-Verschluss. Das ist der Standard für DH-Fullface-Helme und supersicher, allerdings nicht so easy zu bedienen wie ein Clip- oder Fidlock-Verschluss. Die Größe des Helms kann nicht mit einem Rädchen oder sonstigem Verstellsystem angepasst werden, was bedeutet, dass die Größenwahl umso wichtiger ist. Der HiDrop fällt allerdings eher klein aus und trotz der angegebenen Größe von 59 bis 60 cm in Größe L passt der Helm bei uns im Redaktionsteam eher denen mit einem Kopfumfang von 57 bis 58 cm. Im Zweifel solltet ihr also eher eine Größe größer nehmen.
Die Polster des ABUS HiDrop sind herausnehmbar und natürlich auch waschbar. Allerdings sind die kleinen Pins, mit denen sie im Helm befestigt sind, ziemlich filigran und auch wenn wir im Testzeitraum keine Probleme damit hatten, sind uns diese bei anderen Helmen mit ähnlichen Konstruktionen bei häufigem Rein- und Rausnehmen bereits ein paarmal abgebrochen. Also lasst etwas Vorsicht walten. Beim Tragen sind die Polster sehr weich, dadurch drücken sie nicht und verleihen dem Helm einen sicheren Sitz. So zeichnet sich der HiDrop durch einen hohen Tragekomfort aus und sorgt auf dem Trail für ein hohes Sicherheitsgefühl. Allerdings ist die Oberfläche etwas grob und bei langem Tragen kratzen die Wangenpolster etwas im Gesicht. Der Kinnbügel ist recht flexibel, aber dennoch fest genug, um ein sicheres Gefühl zu geben. Zudem ist er recht schmal und dadurch kommt viel Wind ins Gesicht, was zusammen mit den Belüftungsöffnungen für eine angenehme Belüftung während der Fahrt sorgt. Mit einem Light-Fullface-Helm kann er aber natürlich nicht mithalten. Goggles haben einen sicheren Sitz im ABUS HiDrop und lassen sich durch die Führungen hinten am Helm leicht ausrichten.
Das Fazit zum ABUS HiDrop-Fullface-Helm
Der ABUS HiDrop-Fullface-Helm besticht durch einen cleanen, schicken Look und einen hohen Tragekomfort. Durch die weichen Wangenpolster sitzt er fest und wackelfrei auf dem Kopf und gibt dadurch ein hohes Sicherheitsgefühl in der Abfahrt. Dennoch ist er gut belüftet und Goggles sitzen sicher. Alle, die sich mit dem festen Visier und den etwas kratzigen Wangenpolstern abfinden, bekommen mit dem ABUS HiDrop einen sehr soliden Helm zu einem fairen Preis.
Tops
- sicherer
- hoher Tragekomfort
- gute Belüftung
- fairer Preis
Flops
- Visier nicht verstellbar
- Wangenpolster einbisschen kratzig
Mehr Infos findet ihr auf der Website von ABUS.
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Text: Simon Kohler Fotos: Peter Walker