Die Überraschung der Enduro World Series 2021 war Slawomir Lukasik. Mit seinem NS Bikes Define 150 war der Shootingstar schnellster Privatfahrer der Saison. Wir haben uns in Finale Ligure mit ihm unterhalten und sein Bike genauer unter die Lupe genommen.

Slawomir Lukasik aka Łukson hat eine verdammt gute Saison hinter sich. In der Enduro World Serie 2021 kam der Privatfahrer in der Gesamtwertung auf einen sehr respektablen 11. Platz und ließ viele prominente Biker hinter sich, obwohl er beim letzten Rennen in Schottland wegen einer neuen Streckenmarkierung disqualifiziert wurde. Ein vierter Platz in Crans Montana war sein bisher bestes Ergebnis bei der EWS. Multitalent Łukson ist 12-facher polnischer Downhill-Meister und diesjähriger polnischer Enduro- und Pumptrack-Champion. Außerdem war er schon Downhill-Europameister 2016 und sein bestes Ergebnis beim Downhill World Cup war ein 16. Platz in Lenzerheide im Jahre 2017. Łuksons Ziel ist es, eine konstante Top-10-Platzierung bei der EWS zu erreichen.


Sponsoring:
Für einen Privatfahrer ist der zeitliche und finanzielle Aufwand für eine ganze EWS-Saison nicht zu unterschätzen. Ein Privatfahrer oder Privateer muss auf eigene Faust und teilweise komplett auf eigene Kosten sowie ohne ein Racing-Team oder einen namhaften Bike-Sponsor im Rücken zu den einzelnen Rennveranstaltungen anreisen. Dass die EWS-Austragsorte 2021 pandemiebedingt alle in Europa lagen, kam Łukson somit zugute.
Von NS Bikes bekommt er eine kleine finanzielle Unterstützung, die zumindest einen Teil der Reisekosten deckt. Die polnischen Distributoren von Öhlins, GALFER Brakes und MAXXIS unterstützen ihn mit ihren Produkten. Die restlichen Teile muss sich Łukson selbst kaufen.
Die größte finanzielle Unterstützung bekommt er von seiner Freundin und seine Eltern lassen ihn umsonst unter ihrem Dach wohnen.




Łukson verwendet in seiner Federgabel keine Volumenspacer. Die Öhlins RXF36 M.2-Federgabel verfügt über drei Kammern: Je eine konventionelle Positiv- und Negativkammer, die über einen Transfer-Port zum Ausgleich der Drücke miteinander verbunden sind, sowie eine dritte Ramp-Kammer, mit der sich die Progression der Federgabel kontrollieren lässt. In der Hauptkammer (Positiv- und Negativkammer) hat Łukson einen Druck von 125 psi, während er in der Ramp-Kammer einen Druck von 220 psi fährt.









Slawomir Lukasik hat ein hervorragendes EWS-Jahr 2021 abgeliefert. Dass er daher im nächsten Frühling beim EWS-Eröffnungsrennen in Tweed Valley immer noch als Privateer an den Start geht, wagen wir stark zu bezweifeln. Wir drücken ihm für die nächste Saison die Daumen. Hier könnt ihr Slawomir auf Instagram folgen: @s_lukasick.

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Text & Fotos: Manne Schmitt