Pro Bike Check: Die Cube Stereos von Ludwig Döhl und André Wagenknecht

Gemeinsam mit einigen anderen namhaften deutschen Endurofahrern nutzten Ludwig Döhl und André Wagenknecht vom CUBE Action Team das Frühlingswetter, um sich im Rahmen des BDR-Enduro-Camps optimal auf die ersten Rennen ihrer Saison vorzubereiten. Dabei haben sie uns ihre Rennmaschinen für dieses Jahr vorgestellt.


Als Basis des Bikes dient der bewährte CUBE Stereo HPC-Rahmen, der mit Anbauteilen von FOX, Shimano, Syntace, Schwalbe und DT Swiss spezifisch für den Rennbetrieb ausgestattet wurde. Bremsen und Antrieb entstammen Shimanos XTR-Gruppe, wobei beide Fahrer sich ein Kettenblatt mit 36 Zähnen in Kombination mit einer 11-fach-Kassette mit 11–40 Zähnen ausgesucht haben. Um Kettenverluste zu vermeiden, kommt eine E*thirteen XCX+-Kettenführung zum Einsatz. Die Kurbelarme messen nur 170 mm, da dies das Antreten im Gelände erleichtert und die Gefahr aufzusetzen verringert.


An beiden Rädern verrichtet ein FOX-Fahrwerk, bestehend aus FOX 36-Gabel und FOX Float X CTD-Dämpfer, seinen Dienst. Hier bevorzugt André eine nicht zu sanfte Abstimmung mit ca. 20 % SAG und viel Druckstufe, denn daraus resultiert ein höherer Grip, auch wenn der Komfort nachlässt. „Das ist bei einem AMG auch nicht anders“, sagt Wagenknecht dazu. Um beim Dämpfer genug Reserven zu haben, hat er dort zusätzlich einen 0,6-mm-Spacer verbaut.
Das Cockpit kommt komplett aus dem Hause Syntace und besteht aus einem 780 mm breiten Vector Carbon-Lenker und einem 40 mm langen Megaforce-Vorbau. Beide bevorzugen hier eine höhere Lenkzentrale und passen deren Höhe meist an die örtlichen Gegebenheiten an. Auf dem Vorbau sitzt ein Garmin Edge 810-Navi, das im Training und während der Rennen über alle wichtigen Daten informiert.


Als Laufradsatz kommt der EX 1501 von DT Swiss zum Einsatz, auf dem die Reifen stets tubeless montiert werden. Bei der Bereifung bedienen sich beide Fahrer aus der Produktpalette von Schwalbe, um sich immer an die aktuellen Rennstrecken und Wetterbedingungen anpassen zu können. „Bei den Reifen setze ich ausschließlich auf die Super Gravity-Varianten und fahre einen Luftdruck von 1,45 bar vorne und 1,7 bar hinten“, erläutert André sein Reifensetup.

Auch wenn beide Räder auf den ersten Blick identisch aufgebaut sind, ergeben sich bei genauerer Betrachtung einige kleine, aber feine Unterschiede. Aber bei der Jagd auf Podiumsplätze sind es genau diese kleinen Details, die am Ende den Unterschied machen – nur wenn das Bike optimal an die persönlichen Vorlieben des Fahrers angepasst ist, kann er seine volle Leistung liefern.
Während André eine Rahmenhöhe von 18″ wählt, bevorzugt Ludwig die 20″-Variante. Ludwig fährt gern mit Flaschenhalter am Rad, um so auf einen Rucksack verzichten zu können und trotzdem nicht zu dehydrieren. André hingegen ist ohne unterwegs, ihm macht das Rucksacktragen nichts aus.
Um die Anstiege zwischen den Stages entspannter bewältigen zu können, nutzt Ludwig die Remote-Lock-Funktion des Dämpfers per Lenkerfernbedienung, während André ein etwas cleaneres Cockpit bevorzugt und dafür den Griff zum Dämpfer in Kauf nimmt.

Wer sehen möchte, ob und wie sich der personalisierte Aufbau und das Feintuning gelohnt haben, oder wer einfach Fahrer und Räder in Aktion erleben will, kann das bald beim ersten Stopp der Specialized SRAM Enduro Series in Treuchtlingen tun. Dort werden beide Fahrer in die Rennsaison starten.
Text: Martin Stöckl Fotos: Axel Brunst
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