Auf dem Oberrohr, zwischen euren Armen, mitten im Geschehen: Mit dem Shotgun-Kindersitz hat euer Kind den allerbesten Platz und kann ohne lästige Gurte die Highlights des Trail-Bikens auskosten. Aber warum erfinden zwei neuseeländische Väter einen Bike-Sitz mit leicht militantem Namen? Wir haben es herausgefunden.

Wir alle wollen, dass unsere Kinder glücklich sind und einen Sport finden, den sie lieben. Vielleicht wird es einmal Fußball sein, vielleicht Sporttauchen, vielleicht bringen wir irgendwann widerwillig unsere Kreditkarte im lokalen Reitstall zum Glühen. Da wir gute Eltern sein wollen, unterstützen wir die Knirpse natürlich in allem, was sie tun. Aber jetzt mal unter uns: Insgeheim wünschen wir uns doch nichts mehr, als unseren Nachwuchs mit der gleichen Bike-Leidenschaft zu sehen, wie wir sie haben. Ein erster Schritt, unsere Leidenschaft mit den Kids zu teilen, sind die leichten Laufräder, die mittlerweile klobige Bikes mit Stützrädern abgelöst haben. Sie verleihen unseren Kleinen bereits wahnsinnige Gleichgewichts-Skills, während sie eigentlich noch das Laufen lernen. Aber wünscht ihr euch nicht manchmal, ihr könntet eurem Kind zeigen, wie großartig Trail-Biken sein kann, obwohl es noch weit davon entfernt ist, selbst ein Mountainbike zu fahren? Wollt ihr es denselben Nervenkitzel spüren lassen, den ihr habt, wenn ihr einen flowigen Trail hinunterjagt?

Mit MTB-Front-Kindersitzen hat euer Kleinkind den besten Platz – sicher zwischen euren Armen
Mit den sicheren und komfortablen Fußschlaufen gehen der Auf- und Abstieg aufs Bike schnell und leicht vonstatten
Flowige, sanfte Trails werden zur aufregenden Spielwiese – perfekt für Familienspaß

Auch wenn Rücksitze eine gute Lösung sind, um euer Kind zu transportieren – die neuesten Front-Kindersitze fürs MTB machen den Transport zum Vergnügen. Es gibt eine Vielzahl an Modellen auf dem Markt (hier geht’s zu unserem Kindersitz-Vergleichstest), doch nur wenige davon erfüllen die strengen Anforderungen der Eltern in unserem ENDURO-Team. Die in Neuseeland beheimatete Firma Kids Ride Shotgun ist ein neues Gesicht in der Szene und ihr Shotgun-Kindersitz schlägt schon jetzt hohe Wellen in der Mountainbike-Szene. Der innovative Sitz, den wir bereits getestet haben, wird sicher am Ober- und Unterrohr eures Bikes befestigt und positioniert euren Nachwuchs sicher zwischen euren Armen. Dadurch können eure kleinen Mitfahrer auf sanften Trails dieselbe Begeisterung spüren und genauso viel Spaß haben wie ihr – und dabei unbezahlbare Erinnerungen sammeln. Wir haben uns mit den Gründern von Shotgun getroffen, um herauszufinden, woher die Idee für den Sitz kam und welchen Herausforderungen die beiden gegenüberstanden, als sie den Sitz auf den Markt brachten.

Es geht nicht darum, wilde Sprünge zu machen oder Strava-KOMs hinterherzujagen. Sondern darum, wertvolle Zeit miteinander zu verbringen: Weg vom TV, gemeinsam draußen in der Natur zu sein und dabei etwas über die Umwelt lernen.

Dan Necken und Tom Hayward, die Erfinder des Shotgun-Front-Kindersitzes

Wie viele von uns fährt Shotgun-Mitbegründer Dan Necken schon sein Leben lang Mountainbike. Sein erstes MTB bekam er mit 11 und es war Liebe auf den ersten Blick. Kein Wunder, dass Dan zu einem Vater geworden ist, der seinen drei Jungs die Freude am Biken vermitteln will. Doch wie alle Eltern an einem gewissen Punkt herausfinden müssen, können Familienausflüge eine ziemliche Herausforderung sein. Ausflüge in der Gruppe auf seinen lokalen Redwood-Trails in Rotorua fühlten sich für Dan irgendwann eher an wie Übungen in höherer Diplomatie. Dan erklärt: „Wir wollten gemeinsam Mountainbiken, aber es war ein echter Krampf – zwei meiner Söhne waren bereits mit ihren eigenen Bikes unterwegs und wollten es richtig krachen lassen. Ich hatte ein gefedertes Giant Trance und meine Frau ein Hardtail mit einem Rücksitz, auf dem unser Sohn Isaac saß. Letztendlich fuhr ich mit ihrem Hardtail und sie mit meinem Bike, aber das Ganze lief völlig falsch.“

Wir würden gern noch günstiger sein, aber wir wollen auch einen Mindeststandard hinsichtlich unserer Kundenwünsche erfüllen. Und die wollen nun mal nicht, dass ihr Bike zerkratzt. Außerdem wünschen sie sich ein Produkt, das sich wertig und solide anfühlt.

Tom Hayward ist von Beruf Produktentwickler, aber sein Fokus liegt normalerweise auf V8-Rennautos für neuseeländische Rennstrecken
Das Team von Shotgun will bei seinem Sitz Plastikverpackungen auf ein Minimum reduzieren. Der Einsatz der kleinen Firma für die nächste Generation ist offensichtlich.

So konnte es nicht weitergehen. Dan sah sich an, was der Markt an Kindersitzen hergab, und kam schnell zu dem Schluss, dass ein Sitz hinter dem Fahrenden nicht optimal ist. Es gab zwar schon einige Front-Kindersitze auf dem Markt, doch die waren entweder zu minderwertig gefertigt und unpassend für ein modernes Mountainbike oder zu teuer und nur kompliziert nach Neuseeland zu liefern. Wer Kinder hat, weiß, dass Biken als Familie verdammt teuer ist. Das Geld verschwindet schneller vom Konto, als man es zählen kann, und fehlt an anderen Stellen unweigerlich für große Investitionen. Was Eltern brauchen, ist Ausrüstung, die funktioniert, beständig ist und nicht die Welt kostet. „Wir hatten nie vor, aus unserer Erfindung eine Firma zu entwickeln, ich wollte den Kindersitz einfach privat nutzen“, erzählt uns Dan. „Ich sprach mit meinem Freund Tom Hayward, der ebenfalls Biker war, und nach einer gemeinsamen Ausfahrt meinte er: Ich denke, ich kann da was basteln, keine Sorge.“

Obwohl er aus der Not heraus geboren wurde, hat der Shotgun-Front-Kindersitz in Neuseeland eine gewaltige Popularität erlangt – und wächst nun sogar zur globalen Marke heran

Zufälligerweise ist Dans Kumpel Tom von Beruf Produktentwickler, auch wenn sein Fokus normalerweise auf V8-Rennwagen für neuseeländische Rennstrecken liegt. Da er also eher komplexe Produkte mit Hunderten von Teilen gewöhnt ist, war die Entwicklung des elegant simplen Shotgun-Sitzes für ihn relativ einfach. „Tom entwarf den Sitz mithilfe von CAD und nutzte dabei so viele serienmäßig produzierte Teile wie möglich. Der erste Prototyp funktionierte spitze. Und zwar so gut, dass wir nach einigen kleinen Verbesserungen wussten, dass wir da etwas entwickelt hatten, das sich möglicherweise verkaufen lassen würde“, sagt Dan. Doch wie macht man dann weiter? Tom und Dan entschieden sich für eine kleine Probeproduktion und wollten damit erst mal herausfinden, ob überhaupt jemand daran interessiert sein könnte, einen der Sitze zu kaufen.

Einige meiner schönsten Erinnerungen bestehen aus Erlebnissen beim Biken, bei Sprüngen und Tricks. Ich denke, es ist ein wirklich großartiger Sport – deshalb liegt mir auch am Herzen, meinen Kids diese Leidenschaft zu vermitteln.

Der Shotgun-Front-Kindersitz ist der perfekte Weg, um euren kleinen Co-Piloten die Leidenschaft fürs Biken einzuimpfen – während sie sicher zwischen euren Armen sitzen
Dicke Gummipolster schützen den Rahmen vor Beschädigungen und Kratzern. Wir hatten zwar keinerlei Probleme, würden an den Kontaktpunkten allerdings immer zur Rahmenschutzfolie raten.
Die geriffelten Aluminium-Fußrasten bieten einen guten Halt und die beiden längenverstellbaren Gummi-Straps hielten die Füße unserer kleinen Mitfahrer gut fest
Auf dem Trail funktioniert das Konzept fantastisch und hat uns einige großartige Familienmomente verschafft

„Wir entschieden uns also, zehn weitere Exemplare herzustellen, um zu sehen, ob überhaupt ein Bedarf da ist“, fährt Dan fort. „Auf Social Media suchten wir nach zehn Familien, die das Ganze gern testen würden.“ Wie vom Bike-verrückten Neuseeland nicht anders zu erwarten, fiel die Reaktion gewaltig aus. Und zwar so gewaltig, dass die lokale „Bay News“-Zeitung den Facebook-Post entdeckte und umgehend ein Interview für einen Beitrag über Dan und Tom vereinbarte. Als der Artikel schon in den letzten Zügen lag, erhielt Dan einen besorgten Anruf des Redakteurs. „Die Zeitung kontaktierte uns und meinte, dass sie noch mit jemand anderem aus der Branche sprechen müssten, um der Story die nötige redaktionelle Balance zu verleihen. Der Redakteur hatte sich an Kris gewendet, den Besitzer des lokalen Bike-Shops, doch Kris hatte noch nie vom Shotgun-Sitz gehört. Ich sprang also in mein Auto und raste herum, um Kris zu treffen und ihm den Sitz zu präsentieren. Kris war beeindruckt und als die Zeitung ihn erneut anrief, gab er uns eine begeisterte Kritik.“ Damit dachte Dan eigentlich, dass sein Job erledigt wäre – bis er den nächsten Anruf von der Zeitung bekam, die nach der Website der Firma fragte. Dans Gedanken in dem Moment? „Oh Shit, wir haben keine! Ich kaufte daher schnell www.rideshotgun.co.nz und verbrachte die ganze Nacht damit, eine Website zu basteln, bevor die Zeitung am nächsten Morgen erscheinen würde“, erzählt uns Dan lachend. Shotgun war von nun an ein offizielles Business. „Schon in den ersten Tagen verzeichneten wir ein paar Hundert Registrierungen und verkauften über 50 Stück. Das gab uns Selbstvertrauen, ich lud ein paar Sitze in meinen Kofferraum und fuhr rüber nach Rotorua, um vier Bike-Shops zu besuchen. Erstaunlicherweise nahmen drei dieser Bike-Shops unsere Sitze in ihr Sortiment auf – und damit hatte unsere Reise begonnen.“

Die Umwelt entdecken, während die Verbindung zu Mama gestärkt wird und man mit dem Bike unterwegs ist – Eltern zu sein ist zwar alles andere als leicht, doch Produkte wie der Shotgun-Kindersitz machen es weitaus spaßiger
Der Sattel ist gut gepolstert und wir mussten uns keinerlei Beschwerden von unseren pingeligen Mini-Testern anhören
Mit einem Schnellspannhebel ist der Sitz im Handumdrehen am Bike befestigt

Wenn man im englischen Sprachraum Shotgun ruft, sichert man sich den Beifahrersitz. Wir hatten echt zu kämpfen bei der Namensfindung, die meisten Namen waren bereits vergeben. Um ehrlich zu sein, gefiel uns Shotgun zunächst nicht wirklich, da es nicht gerade wie ein Produkt für Kinder klingt. Bis heute kennzeichnet Facebook all unsere Posts als Waffenwerbung und wir müssen jeden einzelnen überprüfen.

Dank seiner Berufserfahrung im Marketing wusste Dan ab diesem Zeitpunkt, dass er ein solides Produkt in petto hatte. Lokal gesehen erfolgte das Wachstum der Marke organisch und schnell. Doch als auch von der Südinsel die Nachfrage stieg, erkannten die Jungs, dass sie tatsächlich ein erfolgreiches Business betrieben. Ihnen wurde klar, dass sich das Ganze nicht länger nur auf Rotorua bezog – alle Bike-Läden wollten die Sitze auf Lager haben. Schon bald trudelten online auch die ersten Bestellungen aus Australien ein und kurz darauf ging es auf Instagram los mit anderen internationalen Anfragen. Fragen wie „Wo kann ich euer Produkt herbekommen?“ oder „Versendet ihr auch nach XYZ?“ füllten bald die Postfächer.

Welche Linie würde Sam Hill wohl nehmen?

Aber die große Wende kam erst Anfang 2019, als sich Dan und Tom einen Vertrieb für Neuseeland sicherten. Dan hatte mittlerweile seinen Job gekündigt und war nun in Vollzeit bei Shotgun angestellt. Doch wie viele Start-ups mussten die beiden feststellen, dass sie nicht über genug Finanzmittel verfügten, um die steigende Nachfrage zu bedienen. Ihre Pläne machten eine Investoren-Beteiligung notwendig. Über einen gemeinsamen Freund fanden sie einen anderen Mountainbiker, der eine gewisse Summe investieren und ihnen bei ihrem Wachstum helfen konnte. Diese Finanzspritze nutzten sie, um ihre Produktion hochzufahren. Außerdem waren sie nun in der Lage, die Regelkonformität für die Übersee-Märkte sicherzustellen – und sie konnten ihren ersten Mitarbeiter Mike einstellen.

In vielerlei Hinsicht hatte Shotgun Glück: Tom hatte die Fertigung in China bereits koordiniert – und Dinge zu beschaffen ist seine große Stärke. Mit Mike als zuverlässigem Partner in China und einem ganzen Haufen verlässlicher Zulieferer begann das Team von Shotgun, eine wirklich gute Beziehung zu seinen Lieferanten aufzubauen. Was nicht heißen soll, dass es entlang des Weges keine Hindernisse gab. „Am Anfang erhielten wir eine Ladung Fußrasten, bei denen die Gewinde nicht sauber gefertigt waren, also mussten wir sie in Toms Garage mit einem neuen Gewinde versehen – und zwar alle 300“, erzählt Dan. „Die ersten Charge-Achsen hingegen wurde aus Baustahl gefertigt, und nach 6 bis 12 Monaten im neuseeländischen Klima begannen sie zu rosten. Als wir im UK Fuß fassten, mussten wir feststellen, dass dort eine Menge Stahl-Hardtails im Umlauf waren, die für unseren Sitz zu schmal ausfielen. Wir mussten also schnell umrüsten, um die minimale Breite der Sitzbefestigung schmaler zu gestalten, von 35 mm auf 30 mm. Als Trek dann sein neues Fuel herausbrachte, mussten wir wiederum die maximale Breite anpassen … Jetzt haben wir allerdings ein wirklich zuverlässiges Produkt – und da wird noch mehr kommen!“

Wenn ihr den Sitz einmal ausprobiert habt – vor allem, wenn ihr auch die Alternativen kennt –, dann werdet ihr es verstehen. Als wir frisch auf den Markt kamen, mussten wir einiges an Hass einstecken. Doch dann probierten ein paar Leute es aus und liebten das Konzept. Die Testberichte kamen hinzu und die Akzeptanz stieg – und letztendlich waren auch die Bike-Shops begeistert.

Zuverlässigkeit ist dabei das Zauberwort für den Shotgun-Kindersitz und wie die Mütter und Väter in unserer ENDURO-Redaktion wissen: Wenn man das Kostbarste in seinem Leben transportiert, sollte man sich wirklich sicher sein können, dass der Sitz tadellos funktioniert. Und zwar ganz ohne hinderliche Gurte und Sitzschalen mit steifem Plastik-Rücken. Eure Mini-Copiloten können mit dem Shotgun dasselbe herrliche Gefühl wie ihr spüren, wenn ihr durch die Wälder streift. Doch es lag genau an diesem Fehlen der Gurte, dass der Sitz zu Beginn so einiges an Gegenwind und bitteres Unverständnis einstecken musste.

„Wir sind auf eine Menge Widerstand gestoßen. In Neuseeland sind Front-Kindersitze nicht wirklich etwas Neues, aber in anderen Ländern war es ein völlig neues Konzept. In Australien musste ich einige Shops beschämt wieder verlassen und wurde ausgelacht, weil sie dachten, das Konzept sei völlig absurd. Es war wirklich schlimm“, meint Dan. Immerhin: „Heute gibt der Shop, in dem ich damals ausgelacht wurde, dicke Bestellungen auf.“ Aber das war nicht die einzige Hürde für das junge Unternehmen, erinnert sich Dan: „Es gibt so wahnsinnig vielschichtige Regeln für jeden Markt und damit auch für jedes Land. Jeder Markt hat seine eigenen Richtlinien, daher mussten wir einige Hürden nehmen. Ein externer Berater half uns zwar, doch selbst damit war es alles andere als einfach. Vor allem, weil die meisten vorgegebenen Standards sich in vielen Ländern nur auf Sitze mit Gurten beziehen. Shotgun hat in bestimmten Märkten neue Wege beschritten – und tut das noch immer. Die Rechnung unserer Betriebshaftpflichtversicherung treibt einem allerdings die Tränen in die Augen.“ Doch die Vorteile des Shotgun-Sitzes sprechen sich langsam, aber sicher herum. Auch dank Menschen wie uns, die mit dem Shotgun-Sitz unterwegs sind und dabei merken, wie sicher und natürlich es sich mit dem Kind zwischen den Armen auf dem Bike anfühlt. Und genau das ist auch für Dan der springende Punkt, das Gefühl beim Fahren: „Wir waren schon immer der Meinung, dass wir nicht wirklich ein Produkt verkaufen, sondern vielmehr Zeit mit den Kindern ermöglichen, der nächsten Generation von Mountainbikern. Wir verkaufen einen Wegbereiter, der es euch erlaubt, das Erlebnis auf dem Trail-Bike mit euren Kids zu teilen.“

Obwohl die neuseeländische Firma noch in ihren Anfängen steckt, wächst Shotgun bereits rapide und expandiert – mit neuen Vertriebskanälen in Italien, Frankreich und dem UK

Wenn man draußen unterwegs ist, dann ist das immer gefährlich. Man kann niemals alle Risiken beseitigen, aber man kann sie zumindest reduzieren. Es geht nicht um irre Gap-Jumps, sondern darum, mit seinen Kids rauszukommen und gemeinsam Spaß zu haben.

Auch wenn die kleine Firma noch in ihren Anfängen steckt, wächst Shotgun rapide und expandiert, mit neuen Vertriebskanälen in Italien, Frankreich und dem UK. Mehr und mehr Familien kommen darauf, dass sie ihre Knirpse nicht nur einfach transportieren können, sondern außerdem die Möglichkeit bekommen, gemeinsam Zeit auf dem Trail zu genießen. Das Team von Shotgun nutzt gerade das Momentum und entwickelt einen neuen E-MTB-Sitz. Doch letztendlich lautet sein Ziel, Eltern mit all den Hilfsmitteln zu versorgen, die sie brauchen, um die Mountainbiker von Morgen zu formen. „Wir konzentrieren uns nicht allein auf Kindersitze, sondern wollen ein Gesamtpaket rundherum bieten“, sagt Dan. Das Ziel? „Wir wollen die Mountainbike-Marke für Eltern sein, die ihren Kindern die Liebe zum Biken mitgeben wollen.“

Eltern zu sein ist nicht immer leicht – vor allem nicht, wenn ihr Hobbys habt, die euch nach draußen ziehen. Doch es sind Produkte wie der Shotgun-Sitz, die die Spielregeln für unsere Generation verändern und uns dabei helfen, der nächsten Generation die Liebe fürs Biken einzuimpfen. Unser jüngster ENDURO-Tester Brook ist mit seinen zwei Jahren bereits ein riesiger Fan: Sobald das Bike aus dem Schuppen rollt, hört man ihn „Shotgun“ rufen.


Die fünf goldenen ENDURO-Regeln für Eltern zum Thema Front-Kindersitze am Mountainbike

  • Setzt eurem Kind einen Helm auf! Das dient in erster Linie noch nicht mal dem Schutz eurer Kleinen, denn mit einem Kind an der Front seid ihr zu 100 % verantwortlich und dürft schlicht und einfach nicht stürzen – wirklich nicht. Aber eure Kids sollten sich schon möglichst früh daran gewöhnen, beim Biken einen Helm zu tragen.
  • Übertreibt es nicht! Grüne und blaue Trails sind von nun an eure Spielwiese, aber lasst es langsam angehen. Nehmt euch Zeit und arbeitet euch Stück für Stück an Trails heran, die euch beide begeistern.
  • Haltet eure Kids warm. Ihr tretet in die Pedale, sie aber nicht. Unterschätzt den Wind-chill-Effekt nicht und plant eure Ausfahrten und die Bekleidung eurer Kinder den klimatischen Verhältnissen entsprechend – inklusive Handschuhen.
  • Packt erstklassige Snacks ein! Wenn es bereits vor der Fahrt zu einem Tobsuchtsanfall kommt, dann braucht ihr ein paar überzeugende Snack-Argumente.
  • Entfernt euch nicht zu weit von eurem Auto oder Zuhause. Man verliert sich leicht in der Schönheit des Moments, wenn alles super läuft, aber denkt daran: Wenn euer Kind am Einschlafen ist oder keine Lust mehr hat, dann müsst ihr es schleunigst heimbringen.

Der Shotgun Front-Kindersitz

Geeignet für: 2–5 Jahre oder bis 22 kg
Gewicht: 2,4 kg
Preis: 155 € für den Sitz, 40 € für den Mini-Lenker
Unser ausführliche Test: Der Shotgun-Front-Kindersitz im Test – Euer Kleinkind als Co-Pilot

Der Shotgun Front-Kindersitz schnappte sich in unserem Kindersitz-Vergleichstest die Auszeichnung als Kauftipp und ist genau das, worauf Bike-verrückte Eltern gewartet haben! Er ist erschwinglich, sicher und bietet Unmengen an Spaß für alle Beteiligten. Der Shotgun-Sitz wird an eurem Ober- und Unterrohr befestigt und lässt sich werkzeuglos abnehmen. Außerdem hinterlässt er keine Spur an eurem Rad, wenn ihr ihn nicht gerade spazieren fahrt. Der Sitz ist kompatibel mit 30–68 mm breiten Oberrohren und Unterrohren mit einer Breite von 30–100 mm. Auf dem Trail war der Shotgun-Sitz einer der Favoriten unserer Mini-Copiloten, denn er ist komfortabel und minimalistisch zugleich und verschafft sowohl dem Kind als auch dem Fahrenden genug Platz, um die Fahrt zu genießen. Ein absoluter Volltreffer bei unseren ENDURO-Mini-Testern war zudem der für 40 € optional erhältliche Shotgun-Lenker, der die Erfahrung für eure Kids noch mal bereichert. Ist der Shotgun-Sitz einmal korrekt installiert, fühlt er sich bombenfest und sicher an und in Kombination mit dem Mini-Lenker hatten wir im flowigen Singletrail-Gelände keinerlei Bedenken – dafür aber tonnenweise Spaß! Wenn es darum geht, wie viel Lächeln ihr pro Euro bekommt, dann können wir uns nur wenige Investments vorstellen, die besser sind als der Shotgun-Kindersitz.


Mehr Informationen zu Shotgun findet ihr unter kidsrideshotgun.com


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