Bikeparks sind wie die Süßwarenabteilung im Supermarkt: verdammt verlockend! Allerdings pushen sie eure Skills nach oben und – zum Glück – nicht euer Körpergewicht. So wie Schokolade und Gummibärchen in die gleiche Kategorie fallen,sonst aber nicht viel gemeinsam haben, trifft das auch für Bikeparks zu. Bevor wir also über das beste bzw. richtige Bikepark-Bike für euch reden, müssen wir klären, in welcher Art von Bikepark ihr unterwegs seid und was eure Erwartungshaltung ist.
Das Angebot an Bikeparks ist so vielfältig wie nie zuvor und neue Parks sprießen schneller aus der Erde als das Marihuana des Nachbarn mit dem grünen Daumen. Streckenangebot, Topografie und Shuttle-Möglichkeiten unterscheiden sich stark und geben maßgeblich den Charakter eines Parks vor. Glücklicherweise gibt es aber auch immer mehr Bikeparks und Bike-Regionen mit einem sehr vielfältigen Angebot für jeden Fahrertyp! Auf der einen Seite Flow-Lines mit coolen Sprüngen, auf der anderen Seite abartig steile und verblockte Downhill-Strecken, unterbrochen von unendlich langen Singletrails mit teils atemberaubender Aussicht. Je nachdem dienen knarzige Schlepplifte, beheizte Gondeln oder runtergerockte Pick-ups als Aufstiegshilfe.
Genauso wie unsere Hometrails können Bikeparks also extrem unterschiedlich sein. Entsprechend vielfältig ist unser Testfeld und die Anforderungen an die von uns getesteten Bikes. Denn was auf der fetten Jumpline perfekt funktionieren mag, kann im steilen, technischen Gelände oder auf dem Flowtrail fehl am Platz sein. Zudem will der eine von uns einfach mit Mach 100 die Downhill-Strecke runterprügeln, während der nächste stylisch die Jumpline cruisen will und auf der Suche nach maximaler Airtime ist. Außerdem sind die meisten von uns in einer Saison nicht nur in einem Bikepark unterwegs, sondern besuchen ganz unterschiedliche Locations. Deshalb haben wir einen Bikepark-Allrounder gesucht, der mit den unterschiedlichsten Strecken zurechtkommt und der vor allem eines macht: verdammt viel Spaß!
Alle Bikes im Vergleichstest
Im Bikepark ist (fast) alles erlaubt – und genau deshalb ist die Auswahl an geeigneten Bikes so riesig: vom Freerider mit fettem Fahrwerk über waschechte Downhill-Racer bis hin zu aufgepumpten Enduros oder E-MTBs mit Turbo-Modus. Theoretisch könnte unser Testfeld locker 30 Bikes aufnehmen, doch anstatt eine riesige Masse zu testen, haben wir uns bewusst für Vertreter ihrer Klasse entschieden – Bikes, die für ihre Gattung stehen und zurzeit besonders angesagt oder brandneu sind. Deshalb verfolgen die Bikes in unserem Testfeld völlig unterschiedliche Ansätze: vom Downhill-Boliden bis zum elektrifizierten Shuttle-Ersatz. Sie haben unterschiedliche Federwege, Charaktere, Preispunkte – aber alle ein gemeinsames Ziel: maximaler Spaß im Park.
| Hersteller | Modell | Preis | Federweg | Gewicht |
|---|---|---|---|---|
| Atherton | S.200 | 6.325 € | 200/200 mm | 17,4 kg |
| Canyon | Sender CFR Team | 5.999 € | 200/200 mm | 18,38 kg |
| GHOST | POACHA Full Party | 8.000 € | 180/180 mm | 17,6 kg |
| Orbea | Rallon D-LTD 2026 | 7.999 € | 200/200 mm | 16,8 kg |
| Specialized | Status 2 170 DH | 3.650 € | 180/170 mm | 17,2 kg |
| YT | DECOY CORE 4 | 8.999 € | 180/170 mm | 23,9 kg |
Das Atherton S.200 verspricht Maßarbeit und Ingenieurskunst aus Aluminium, kombiniert mit kompromissloser Park-Performance. Wie alle Bikes der britischen Firma setzt auch das S.200 auf eine besondere Fertigungsmethode, die sich klar vom Rest abhebt. Statt konventioneller Rahmenbauweise kommen bei der S-Serie 7075er-Alu-Rohre zum Einsatz, die mit CNC-gefrästen Muffen verklebt werden. Das ermöglicht nicht nur ein sehr individuelles Design, sondern auch stolze 12 Rahmengrößen. So speziell die Fertigung auch ist, so minimalistisch zeigen sich die Rahmendetails: keine Spielereien, keine Gimmicks – einfach ein puristischer Alu-Rahmen mit 4-Bar-Hinterbau im DW-Link-Stil. Also perfekt für den Bikepark?
World Cup-Sieg, High-Pivot-Hinterbau und 200 mm Federweg (v/h) – das frisch überarbeitete Canyon Sender CFR Team hat sich auf dem Racetrack längst bewiesen. Doch was passiert, wenn man den Carbon-Boliden des Direktversenders aus der Startbox reißt und in unseren Vergleichstest steckt? Wird er zur ultimativen Bikepark-Waffe oder bleibt es am Ende einfach das verdammt schnelle Race-Bike?
Kantig, modern und ready to party – das neue GHOST POACHA Full-Party markiert einen echten Paradigmenwechsel der Marke und besticht mit seinem neuen Look und massig Federweg. 180 mm vorne wie hinten, Mullet-Laufräder und ein robuster Spec sollen aus dem POACHA eine waschechte Park-Rat für fette Sprünge, steile Anlieger und Highspeed machen. Aber geht der Plan auf und kann das komplett neue Bike direkt unseren Vergleichstest gewinnen?
Das Orbea Rallon D-LTD ist das erste Downhill-Bike der baskischen Marke und hat direkt einen World Cup-Sieg eingefahren. Es basiert auf einem 2-in-1-Konzept – je nach Setup lässt sich derselbe Rahmen auch als Enduro-Bike aufbauen. Unseren Test hat es natürlich als kompromissloses Downhill-Geschoss bestritten, mit 200 mm Federweg an Front und Heck. Außerdem ist es das Bike mit den meisten Gimmicks im Testfeld: Gewichte zum Feinjustieren des Schwerpunkts, verschiedene Gravity-Links, Flip-Chips, ein integriertes Staufach und sogar ein verstecktes Tool. Was will man mehr?
Mit einem Kaufpreis von nur 3.650 € ist das Specialized Status 2 170 DH das mit Abstand günstigste Bike im Test. Doch wer hier Billigware erwartet, liegt falsch. Specialized setzt bei der Ausstattung auf solide, durchdachte Komponenten, die im harten Park-Einsatz bestehen sollen, und verzichtet bewusst auf teuren Schnickschnack. Mullet-Laufräder, Alu-Rahmen und 180/170 mm (v/h) Federweg sind bereit für ruppige Park-Laps und fette Sprünge. Doch wie schlägt sich das Status DH gegen die hochpreisige Konkurrenz?
Ein E-MTB im Bikepark? Das neue YT DECOY CORE 4 bringt mit 180/170 mm (v/h) Federweg, robuster Ausstattung und abfahrtlastiger Geometrie eigentlich alles mit, was ihr für Park-Labs braucht. Der Plan: mehr Runs, mehr Airtime, mehr Spaß – auch ganz ohne Liftticket. Aber wie schlägt sich das E-MTB gegen seine analoge Konkurrenz auf ruppigen Park-Tracks?
So haben wir getestet
Für unseren Vergleichstest sind wir ins französische La Bresse gereist – ein Bikepark, den vielleicht nicht jeder auf dem Radar hat, obwohl dort 2018 ein UCI Downhill-World Cup ausgetragen wurde. Aber genau das macht den Charme des kleinen Orts in den Vogesen aus. Statt Gedränge am Lift und Strecken voller Bremswellen habt ihr dort eure Ruhe und könnt eine Runde nach der nächsten abspulen. Zudem ist der sandige Untergrund nicht nur traumhaft zu fahren, sondern bietet auch bei Nässe konstant guten Grip – teilweise sogar mehr als bei Trockenheit. Perfekt, um über mehrere Tage hinweg Bikes zu testen oder einfach einen lässigen Bike-Urlaub zu verbringen. Das Trail-Angebot reicht von leichten Flowtrails für jede Könnerstufe bis hin zu richtig fetten Doubles, steilen und verblockten Downhill-Strecken und fiesen Stunts, die auch den richtig guten Fahrern so einiges abverlangen. Langweilig wird es in La Bresse also auf keinen Fall!
Wer nicht im Van schlafen möchte, kann sich direkt unten am Lift einquartieren. Die Résidence Les Grandes Feignes bietet kleine Appartements inklusive Balkon mit Blick auf den Bikepark zum fairen Preis. Hier könnt ihr abends entspannen, eure Bikes im Keller abschließen und euer Auto direkt am Hotel parken. Eine kleine Mittagspause einbauen? Geht hier auf dem Balkon besonders easy und im Falle eines Defekts seid ihr auch schnell wieder am Auto. Einen Bikeshop inklusive Leih-Bikes und ein Restaurant gibt es dort übrigens auch und die Location rund um den Bikepark bietet quasi alles, was man für einen Bike-Trip braucht. Was will man mehr?
Die ENDURO Test-Crew
Der Fight im Office, wer mit zum Testen darf, war selten so groß wie bei unserem Bikepark-Bike Vergleichstest. Die Äuglein der zurückgelassenen Kollegen hätten jeden Hundebesitzer dahinschmelzen lassen – glaubt uns! Denn wer bleibt schon gerne zurück, während der Rest der Crew mit nagelneuen Bikes eine Runde nach der anderen auf Jump-Trails und Downhill-Strecken zurücklegt.



Auf was kommt es bei einem guten Bikepark-Bike an?
Wer mit seinem Bike im Bikepark richtig Gas geben möchte, muss sich auf sein Material verlassen können. Schließlich sind wir ja alle zum Fahren und nicht zum Schrauben dort. Außerdem bringt euch das teuerste Bike nichts, solange es nicht richtig auf euch eingestellt ist. Denn nichts hat so viel Einfluss auf das Fahrverhalten eures Bikes wie das Setup. Erst wenn ihr sichergestellt habt, dass euer Bike korrekt auf euch eingestellt ist, kommen die folgenden Punkte ins Spiel. Solltet ihr mit dem Einstellen eures Bikes Probleme haben, hilft euch z. B. unser Artikel zum perfekten Setup des Fahrwerks.
Die Bremsen
Starke, standfeste und gut dosierbare Vierkolbenbremsen sind im Bikepark unerlässlich. Sie sind nicht nur maßgeblich für eure Sicherheit verantwortlich, sondern sorgen auch dafür, dass ihr mit geringeren Bedienkräften weniger Armpump bekommt. Mit guten Bremsen könnt ihr den Bikepark länger und mit mehr Spaß genießen. Ausreichend große Bremsscheiben sind natürlich vorausgesetzt. Wir raten euch zu mindestens 200 mm an Front und Heck, um ein Überhitzen der Scheiben vorzubeugen. Wer tiefer in das Thema einsteigen will, findet in unserem Bremsen-Vergleichstest noch mehr Insights.
Das Fahrwerk
Das ideale Fahrwerk schafft den Spagat zwischen Traktion, Gegenhalt und Reserven für fette Hits. Damit meinen wir nicht nur die eigentlichen Fahrwerks-Komponenten, sondern vor allem die Kinematik und Hinterbau-Konstruktion der Bikes. Die könnt ihr nämlich nach dem Kauf nicht mehr austauschen. Bei der Konstruktion der Bikes gehen Hersteller einen ständigen Kompromiss ein zwischen den drei oben genannten Eigenschaften und nur die besten Bikes schaffen die perfekte Balance.
Das Cockpit
Ein gut dimensioniertes Cockpit vermittelt ordentlich Sicherheit. Zu breite oder zu schmale Lenker beeinflussen eure Position auf dem Bike stark. Auch der Flex des Cockpits muss zu eurem Gewicht und Fahrstil passen, um in Kompressionen ausreichend Präzision zu bieten, ohne alle Vibrationen ungefiltert an euch weiterzureichen. Das Cockpit könnt ihr auch auf das Einsatzgebiet einstellen. Bikeparks lassen durch ihre Streckenbreite meist breitere Lenker zu und auch ein erhöhtes Cockpit vermittelt zusätzlich Sicherheit. Habt ihr ständig Probleme mit Armpump, solltet ihr die Position eurer Bremshebel überdenken und erneut anpassen. Auch harte dünne Griffe können im Bikepark Armpump begünstigen. Ein Richtig oder Falsch gibt es hier jedoch nicht, vielmehr kommt es auf eure individuellen Bedürfnisse und Körpermaße an.
Bewegungsfreiheit und Balance
Eine gute, zentrale Position im Bike vermittelt euch auch in steilen Passagen viel Sicherheit und lässt euch in der Luft ausreichend Platz für Spielereien. Wer sich auf einem Bike unsicher fühlt, der lässt es auch nicht auf einer Downhill-Strecke krachen. Somit sind hohe Sattelrohre, eine geringe Einstecktiefe oder zu hohe Sättel ein absolutes No-Go. Auch das Verhältnis zwischen Stack und Tretlagerhöhe in Kombination mit der Hinterbau-Kinematik spielen hier eine entscheidende Rolle.
Die Reifen
Reifen mit viel Grip und einer robusten Karkasse sind essenziell im Bikepark. Wer nicht ständig Platten flicken oder seine teuren Felgen unnötig beschädigen will, sollte hier mindestens zu einer Doubledown-, einer Super Gravity- oder einer noch robusteren Downhill-Karkasse greifen. Reicht das noch nicht aus oder wollt ihr auf Nummer sicher gehen, macht auch der Einsatz von einem Tire-Insert wie Huck Norris oder CushCore Sinn.
Mehr Infos über die passenden Reifen für den Bikepark findet ihr in unserem aktuellen Reifen-Vergleichstest. Außerdem spielt der Reifendruck eine ausschlaggebende Rolle und hängt stark von Trail-Eigenschaften, Gewicht und Karkasse ab. Prinzipiell sind wir für Strecken mit großen G-Kräften, also mit dicken Anliegern oder Sprüngen, mehr Luftdruck gefahren, um das Burpen der Reifen zu verhindern. Hier neigen Reifen mit zu wenig Luftdruck dazu, von der Felge zu springen. Zum Glück waren alle Bikes in unserem Test mit sehr robusten Reifen ausgestattet, was zeigt, dass die Hersteller die klaren Vorteile daraus erkannt haben.
Zuverlässigkeit und Langlebigkeit
Wer den ganzen Tag im Bikepark Spaß haben möchte, benötigt ein zuverlässiges Bike. Denn hier ist euer Material massiven Kräften und hohem Verschleiß ausgesetzt. Grob gesagt entspricht ein Tag im Park fast zehn Tagen auf den Hometrails, je nachdem, wie rough diese sind. Für eine einwandfreie Funktion sollten alle Lager vor Staub und Dreck geschützt sein, fest sitzen und auch nach einer langen Woche Shredden noch rund laufen. Zudem sind simple Hinterbau-Konstruktionen meist wesentlich einfacher zu überprüfen und zu servicen. Regelmäßige Kontrollen eures Bikes – auch während eures Aufenthalts im Bikepark – ersparen euch unnötige Schäden und tragen zu eurer Sicherheit bei. Bei allen Bikes haben wir im Laufe des Tests Schrauben, Lager oder Achsen gecheckt und teils auch nachziehen müssen. Etwas LOCTITE kann hier Abhilfe schaffen, sollte aber mit Bedacht aufgetragen und nur dort eingesetzt werden, wo es Sinn ergibt. Schraubensicherung ersetzt aber kein regelmäßiges Checken.
Anpassungsmöglichkeiten und Rahmen-Features
Viele moderne Bikes bieten unzählige Verstellmöglichkeiten, um Geometrie, Kinematik oder sogar die Laufradgröße zu verändern. Wer sich hier die Mühe macht, kann sein Bike individuell auf seine Bedürfnisse und Strecken einstellen. Aber auch Rahmen-Features wie integrierte Staufächer – in denen ihr z. B. Snacks oder einen Ersatzschlauch transportieren könnt – oder versteckte Mini-Tools machen das Leben im Bikepark einfacher und ihr seid im Falle eines Defekts oder dem plötzlich eintretenden Heißhunger gewappnet.
Das richtige Mindset!
Eine gesunde Selbsteinschätzung ist enorm wichtig. Was zwischen euren Ohren sitzt, ist für den Bikepark wichtiger als jeder Muskel. Seid euch bewusst, was ihr vorhabt, schaut euch riskante Features vorher an und rollt euch gemütlich ein. Gute Laune ist superwichtig und lässt euch besser fahren, jedoch neigt man manchmal dazu, schneller über sein eigenes Limit zu gehen. Macht euch Locals und gute Fahrer in einem Bikepark zunutze und fragt sie, ob sie euch über fordernde Features ziehen können, wenn ihr den Speed selbst nicht abschätzen könnt. Aber seid euch bewusst, dass andere Fahrer eventuell mit einer anderen Fahrtechnik an die Sache rangehen und womöglich wesentlich weniger Geschwindigkeit benötigen, um in die Landung zu kommen. Ebenso wichtig wie das Aufwärmen ist es, zu wissen, wann genug ist. Auch wenn das Liftticket teuer war und der Bikepark-Besuch keine alltägliche Sache ist, solltet ihr rechtzeitig einsehen, wann euer Körper und eure Konzentration am Ende sind. Denkt dran: Es gibt keinen letzten Run. ;)
Alle Bikepark-Bikes im Überblick
Die gute Nachricht zuallererst: Alle Bikes in diesem Vergleichstest befinden sich auf einem sehr hohen Niveau. Das perfekte Bikepark-Bike, der Heilige Gral, der in jedem Bikepark dieser Welt optimale Arbeit verrichtet, existiert dennoch nicht. Dafür sind Bikeparks und eure Vorlieben einfach zu unterschiedlich und kaum ein Bike schafft den großen Spagat. Deshalb ist es wichtig, dass ihr bei der Wahl des Bikes den richtigen Schwerpunkt legt und euch bewusst werdet über euren gewünschten Einsatzzweck, das Terrain, in dem ihr überwiegend unterwegs sein wollt, und eure individuellen Anforderungen! Und genau hierbei wollen wir euch helfen! Welches Bike ist wofür geeignet und wofür eben nicht? Einen klaren Testsieger, der die vielfältigen Anforderungen am besten meistert, sowie eine super Kaufempfehlung haben wir trotz der genannten schwierigen Abdeckungsbreite dennoch für euch!
Schnell, fokussiert, fordernd – das Canyon Sender CFR Team ist kein Spielgerät, sondern ein Werkzeug für maximalen Speed. Den lebt es am liebsten auf ruppigen Downhill-Strecken aus und vermittelt hier hohe Laufruhe und Präzision, fordert aber von euch eine aktive Fahrweise ein. Mit hochwertiger, robuster Ausstattung und starker Kinematik findet ihr im Canyon einen echten Zeitjäger, der nicht im Park cruisen, sondern performen will und dafür seinesgleichen sucht.
Mit enormer Laufruhe, massig Traktion und cleveren Tuning-Optionen ist das Orbea Rallon D-LTD ein echtes Baller-Bike für die härtesten Tracks. Wer steil, schnell und technisch unterwegs ist, findet hier eine präzise Downhill-Waffe, die mit ungewöhnlich vielen Funktionen ausgestattet ist und viele Optionen für einen individuellen Look bietet. Alle, die lieber über flache Flowtrails hüpfen wollen, sind mit einem anderen Bike besser aufgehoben – das Rallon schreit nach ordentlich Gefälle und will bergab richtig gefordert werden.
Unterm Strich ist das Specialized Status 2 170 DH ein starkes Park-Bike mit ehrlicher Ausstattung und klarem Fokus – auf gebauten Trails, Jumplines und Flowtrails spielt es seine Stärken voll aus. Wer ruppige DH-Tracks liebt und häufiger ans Limit geht, muss hier Abstriche machen oder gezielt nachrüsten. Denn das Specialized Status ist vor allem eines: verdammt günstig und liefert dafür überraschend viel Performance. Wer ein ehrliches Park-Bike zum fairen Preis sucht, findet im Status einen treuen Park-Buddy für viele Lift-Runden.
Das YT DECOY CORE 4 ist vielleicht nicht das agilste Bike im Park, überzeugt dafür aber mit souveränem Handling und beeindruckender Laufruhe. Es fräst sich gnadenlos durch ruppige Trails und glänzt dort, wo es richtig zur Sache geht. Dank dem Bosch-Motorsystem wird der Shuttle überflüssig und solange der Akku geladen ist, spart ihr euch das Liftticket. Klar: Enge Kurven und flache Sektionen erfordern euren Körpereinsatz, doch wer ein Bike sucht, das auch abseits des Lifts eine gute Figur macht, bekommt mit dem DECOY ein potentes, hochwertig ausgestattetes Park-Tool.
Unser Kauftipp: Das Atherton S.200
Das Atherton S.200 überzeugt mit intuitivem Handling und robuster Ausstattung und legt den Fokus eher auf Spaß statt einer schnellen Zeit. Wer ein zuverlässiges Bike mit Doppelbrücke sucht, das einfach funktioniert und nur wenig Wartungsaufwand benötigt, wird hier fündig. Es ist vielleicht nicht das schnellste Bike im Test, dafür aber ein souveräner Allrounder für lange Tage im Park – auspacken, fahren, Spaß haben. Ein verdienter Kauftipp für alle, die einen Bikepark-Allrounder suchen, der zudem das gewisse Etwas mitbringt.
Unser Testsieger: Das GHOST POACHA Full-Party
Mit dem POACHA läutet GHOST nicht nur optisch eine neue Ära ein, sondern fährt auch direkt zum Testsieg – Glückwunsch! Die starke Ausstattung, das straffe Fahrwerk und die gelungene Geometrie mit dem agilen und verspielten Charakter machen das POACHA zum ultimativen Bikepark-Tool. Egal ob Jumps, Flowline oder DH-Track: Das POACHA macht Bock auf mehr und zeigt, dass GHOST es mit dem Freeride-Business ernst meint.
Sind euch Bikepark-Bikes nicht genug oder sucht ihr etwas für entspanntere Trails?
Dann schaut doch mal bei den anderen Vergleichstests vorbei, die wir in letzter Zeit durchgeführt haben:
Das beste Downhill-Bike 2024
Das beste Enduro-Bike 2024
Das beste Trail-Bike 2024
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Text: Peter Walker Fotos: Peter Walker


