Manchmal überkommt sie uns: Die Lust auf Berge. Und in einigen besonders schlimmen Fällen kann sie nicht bis zum Wochenende warten. Da bleibt nur eins: die Office-Zeit nach hinten verschieben, früh aufstehen und nicht trödeln. So geschehen vergangene Woche: In einer Nacht-und-Nebel Aktion nahmen wir eine Tour rund um den Säuling bei Füssen in Angriff – es hat sich gelohnt!

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4:30 morgens – letztes Feintuning am Bike (Dauertest Alutech Fanes mit Pinion) bevor es losgeht

Das Auto auf einem kleinen Parkplatz bei Pflach abgestellt, geht es – optimal zum Einfahren und auch im Dunkeln angenehm zu fahren – über kleine Teerstraßen ohne nennenswerte Steigungen nach Füssen. Von dort weiter zum Alpsee, an dem es zu Dämmern beginnt – perfektes Timing!

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Stunden bevor die Touristen in Rudeln eintreffen, liegt der Alpsee in völliger Stille vor uns.

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Andächtiges Staunen.

Nun beginnt der knackige Anstieg zum Schloss Neuschwanstein. Bei unserem letzten Besuch hier waren wir einige Stunden später dran und lange nicht so allein wie heute: Hundertschaften von Urlaubern aus der ganzen Welt (“We do Europe in ten days!”), angemietete Pferdekutschen und König Ludwig II-Doubles bevölkerten die steile Rampe. Diesmal nur wir mit unseren Bikes. Reifenbrummen und knirschender Kies statt Touristengeschnattere und schreienden Souvenirverkäufern.

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Blick von der Marienbrücke. Romantik pur – als Postkarte fast schon zu kitschig.

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Das Timing stimmt: Schloss Neuschwanstein vor Sonnenaufgang.

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Blick von der Marienbrücke.

Nach kurzer Rast an der Marienbrücke geht es weitere 500 Höhenmeter an der Flanke des über 2000 Meter hohen Säuling entlang zur Jägerhütte. Kurz dahinter wartet dann die wohlverdiente Abfahrt: Ein ruppig-schneller Trail mit losem Geröll und natürlichen Anliegern, gespickt mit Felspassagen, kleinen Wasserläufen und einigen engen Kehren. In gemäßigtem Tempo einfach zu fahren, bei höheren Geschwindigkeiten durchaus tricky.

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Das Tal im Schatten, die Gipfel schon beleuchtet.

Direkt am Ende des 2,5 km langen Trails überqueren wir die Landesgrenze – willkommen in Österreich! Zeit für Patriotismus und andere Grenzgedanken bleibt jedoch nicht, schließlich wollen wir nachmittags wieder im Büro sitzen!

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Posen am Plansee

Nach einer flowig-hügeligen Umrundung des Plansees folgt ein weiteres Highlight der Tour: Die technisch-enge Abfahrt über den Hermannsteig durch die malerische Schlucht der Stubaifälle. Der enge, abschnittsweise ausgesetzte Trail führt über teils steile Treppen und enge Brücken. Die verschiedenen Gumpen voll klarem Wasser laden zum kühlenden Sprung ins kalte Nass.

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Die Erfrischung ist nur einen vier-Meter Sprung vom Trail entfernt.

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So viel Zeit muss sein …

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Multisport-Location: Gumpen-Springen, Klettern und – natürlich – Biken

An vielen Stellen ist der Trail nur einen Lenker breit – zu Hauptverkehrszeiten sollte er also tunlichst gemieden werden.

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Enge Stufen fordern das Gleichgewicht.

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Breiter dürfte der Lenker nicht sein …

Vom Ende der Schlucht geht es über kaum befahrene Asphaltsträßchen und kleinere Trails wieder zurück zum Parkplatz. Am Auto angekommen zeigt das GPS gut 50 Kilometer und 1900 Höhenmeter an – es ist gerade mal 12 Uhr Mittags. Ein guter Start in den Tag! Ab ins Büro mit frischen Eindrücken und frisch getestetem Material. Ein weiterer Testbericht zum Alutech Fanes folgt in Kürze!

Info:

GPS-Tour: Link
Länge: 50km
Höhenmeter: 1850
Fahrzeit: 2-3 Stunden (ohne Pausen)
Fahrtechnik: S0-S3

Text: Aaron Steinke | Fotos: Alexander Kijak


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Über den Autor

Aaron Steinke

Aaron war der erste Mitarbeiter unseres Unternehmens, hat es tatkräftig mit aufgebaut und dabei den Auftritt und die Ausrichtung unserer Magazine maßgeblich mitgeprägt. Seit Mitte 2020 verfolgt er eigene Projekte, berät und unterstützt uns aber weiterhin bei Marketing- und Technik-Themen. Viele Jahre lang konnte man Aaron vor allem auf spaßorientierten Enduro-Rennen finden, in letzter Zeit auch vermehrt auf dem Rennrad – es lebe die Freiheit auf zwei Rädern!