Die richtige Kleidung im Winter zu finden, ist immer eine Herausforderung. Bergauf wird es einem schnell warm, während bergab die Kälte zuschlägt. Zusätzlich ist ein Spritzschutz gegen Matsch und Nässe hilfreich – aber ohne auf Atmungsaktivität verzichten zu müssen. Die mögliche Lösung? Die Dirtlej Vest.

Dirtlej Vest | 187 g in Größe L | 99 € | Hersteller-Website

Mountainbiken in den kühlen Jahreszeiten bringt so einige Hürden mit sich. Wenig Tageslicht und oft anspruchsvolle Trail-Bedingungen erschweren die Planung. Da sollte zumindest die Wahl der richtigen Kleidung unkompliziert sein – und genau hier kommt die Dirtlej Vest ins Spiel. Die Weste soll als No-Brainer für alle Rides mit wechselhaftem Wetter fungieren und die perfekte Lösung für kühlere Tage bieten. Dirtlej ist ein deutsches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von funktionaler und langlebiger Mountainbike-Bekleidung spezialisiert hat. Mit Sitz im Dreiländereck Deutschland, Schweiz und Frankreich nutzen sie die vielseitigen lokalen Trails als Testgelände für ihre Produkte. Ihr Ziel ist es, Bikern durch hochwertige Ausrüstung ein optimales Fahrerlebnis bei jedem Wetter zu ermöglichen. Bekannt ist Dirtlej vor allem als Schlechtwetter-Spezialist, denn mit die robusten Ganzkörper-Dirtsuits der Marke bieten auch unter den widrigsten Bedingungen starken Schutz. Die Dirtlej Vest hingegen ist vor allem für moderate Bedingungen gedacht.

Die Dirtlej Vest im Detail

Erhältlich ist die Dirtlej Vest in 6 Größen von XS bis XXL. Die Vorder- und Rückseite sind mit der gleichen Membran ausgestattet, wie man sie auch von ihren beliebten Dirtsuits kennt. Sie bringt eine Wassersäule von 20.000 mm und eine Atmungsaktivität von 25.000 g/m²/24h mit. Das bedeutet eine erstklassige Wasserdichtigkeit bei gleichzeitig hoher Atmungsaktivität. Zusätzlich soll eine DWR-Beschichtung (Durable Water Repellent) dafür sorgen, dass Wasser einfach abperlt, um den Tragekomfort und die Atmungsaktivität weiter zu verbessern.

Sie bringt praktische Features mit, wie einen 2-Wege-Frontreißverschluss, eine Brusttasche und eine Innentasche, in die man die Dirtlej Vest einfach einpacken kann, wenn man sie nicht braucht. Mit ihrer kleinen Packgröße lässt sie sich dann leicht verstauen. Ein reflektierendes Logo auf dem Rücken soll zudem für zusätzliche Sicherheit bei schlechten Lichtverhältnissen sorgen.

Die Dirtlej Vest im Test

Wir haben die Dirtlej Vest in den Größen M, L und XL getestet. Für unsere Tester mit einer Körpergröße von 175 cm bis 182 cm und einem Gewicht zwischen 75 und 80 kg hat Größe L am besten gepasst. Beim Kauf solltet ihr hier etwas aufpassen, denn die Größen-Hilfe auf der Website bezieht sich nicht auf eure Körpermaße, sondern auf die Maße der Weste.

Das leichte Material der Dirtlej Vest fühlt sich komfortabel an und vermittelt auf der Haut kein unangenehmes plastikartiges Gefühl. Der Schnitt ist schmal, ohne einzuengen, obwohl das wasserdichte Material selbst nicht sehr flexibel ist. Um das zu ändern, hat Dirtlej an der Seite der Weste ein dünneres, dehnbareres Material hinzugefügt, während ein zusätzlicher Gummizug am Saum dafür sorgt, dass die Weste bequem sitzt. Ein kleiner Kragen schützt zudem den Halsbereich, besonders bei windigem Wetter. Für uns stellt die Weste einen starken Kompromiss für Trailrides im Herbst und Winter dar. Dank ihres dünnen Materials schwitzt man deutlich weniger als mit einer klassischen Jacke und ist dennoch ausreichend vor widrigen Witterungsverhältnissen geschützt. Und auch vor dem Hungerast: Die Brusttasche ist groß genug, um Riegel, Kleingeld und Handy locker darin verstauen zu können.

Bei anstrengenden Uphills lässt sich die Weste zur besseren Belüftung teilweise oder komplett öffnen. Weht aber ein bissiger Wind auf oder begibt man sich auf eine Abfahrt, punktet sie mit ihrer winddichten Eigenschaft und verhindert, dass man in verschwitzter Kleidung auskühlt. Auch auf nassen Trails bleibt der Rücken – sonst oft Opfer von Hinterradspritzern – zuverlässig trocken.

In der eigenen Tasche verstaut, lässt sich die Dirtlej Weste gut einpacken.
Allerdings ist das Packmaß nicht super kompakt und mit einer kleinen Hipbag wird es schon knapp.

Selten hatten wir das Bedürfnis, die Weste auszuziehen. Falls es aber dann doch zu warm wird, ist die Möglichkeit, sie in ihre eigene Tasche zu packen, praktisch. So lässt sie sich einfach in einer Hip Bag oder einem Rucksack verstauen. Allerdings ist das Packmaß nicht besonders kompakt, sodass die Weste dadurch kaum in ein Rahmenfach oder kleine Hipbags passt. Noch praktischer wäre es, wenn man die Dirtlej Vest mit integrierten Staps oder Ähnlichem direkt am Rahmen befestigen könnte, für den Fall, dass das Wetter plötzlich aufklart und keine anderen Verstaumöglichkeiten vorhanden sind.

Das Fazit zur Dirtlej Vest

Die Dirtlej Vest ist ein vielseitiges Kleidungsstück für Herbst- und Wintertouren. Sie kombiniert Leichtigkeit, Atmungsaktivität und effektiven Schutz vor Wind und Nässe. Mit ihrem schmalen Schnitt, dem angenehmen Tragegefühl und praktischen Features wie kleinem Kragen und der Verpack-Möglichkeit überzeugt sie sowohl bei Uphills als auch bergab. Sie hält den Rücken trocken, schützt vor Auskühlung und ist ein idealer Begleiter für wechselhaftes Wetter und lange Trail-Tage.

Tops

  • starker Kompromiss für Herbst und Winter
  • wasser- und winddicht
  • komfortabel

Flops

  • Material nicht sehr flexibel
  • nicht super kompakt packbar
  • keine Anbringungsmöglichkeit

Mehr Infos findet Ihr auf der Website von Dirtlej.


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Text: Simon Kohler Fotos: Peter Walker

Über den Autor

Simon Kohler

Simon liebt Geschwindigkeit. Als Downhill Skater ist er lange Zeit Rennen gefahren und mit seinem Longboard Alpenpässe runtergeknallt. Inzwischen hat er vier gegen zwei Reifen eingetauscht und heizt jetzt mit seinem Mountainbike auf Trails und Bikepark Lines. Bei verschiedensten Roadtrips durch die Alpen hat er seither einige der feinsten Trails Europas ausgekostet. Da er einige Zeit in Österreich gelebt hat, kennt er zudem die lokalen Bikeparks wie seine Westentasche. Durch sein Ingenieurstudium und seine Liebe zum Detail ist er ein echter Technik-Nerd und testet jetzt als Redakteur die aktuellsten Bikes und Parts auf Herz und Nieren. Als Frühaufsteher und selbsterklärter Müsli-Connaisseur lebt er sein Leben frei nach dem Motto „Powered by Oats. And also Legs.“