Am Dienstag den 07.01.2013 war in der Rhein Neckar Zeitung ein Artikel mit der Schlagzeile “Anschläge auf Radfahrer – Seil und Draht quer über Waldwege gespannt” zu lesen, diese besorgniserregende Nachricht möchten wir nun noch einmal aufgreifen, um zum Einen auf die Gefahr hinzuweisen, zum Anderen aber auch, um für ein besseres Miteinander zu appellieren.

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Ein Seil quer über den Weg gespannt kann im schlimmsten Fall zu lebensgefährlichen Verletzungen führen.

Es sind alarmierende Neuigkeiten die uns aus der Region Heidelberg erreichen, dort wurden in den vergangen Tagen wieder Drähte und Seile über die Wege der Region gespannt und beinahe wären auch Radfahrer schwer verletzt worden. Manuel K. hatte Glück, er war gerade in gemäßigten Tempo bergauf unterwegs als er das Seil -welches auf Kopfhöhe angebracht war, entdeckte. Auch andern Orts waren zur selben Zeit Fallen entdeckt und zur Anzeige bei der Polizei gebracht worden.

Warum es dazu kam, dass Einzelpersonen im Wald Fallen auslegen ist allen Beteiligten bisher ein Rätsel. So sind sich Forstmitarbeiter sowie Vertreter der lokalen Mountainbike-Strecke HD-Freeride e.V., des deutschen Alpenvereins und weitere Nutzer des Waldes doch einig, das bei Beachtung weniger simpler Regeln einer gemeinsamen, friedlichen Nutzung des Waldes nichts im Wege steht, berichtet Manuel K. aus Heidelberg.

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Nach wie vor haben ein viele beim Gedanken an Mountainbiker rücksichtslose Downhiller im Kopf – es liegt an uns dies zu ändern!

Leider hat unser gegenüber – wenn er an Mountainbiken denkt, noch häufig das Bild des rüpelhaften Downhill-Piloten im Kopf, der ohne Rücksicht auf Verluste mit seinem Fullface-Helm maskiert durch den Wald heizt. Weshalb sich dieses Bild in der Gesellschaft so standhaft hält ist nicht klar. Es liegt aber an uns, den Mythos des schwarzen Reiters der sein Unwesen in den Wäldern treibt zu beenden!

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Ein kurzes Gespräch vor Ort schafft es häufig etwaige Vorurteile aus der Welt zu schaffen und verbessert das Bild des Radfahrers in der Öffentlichkeit.

Eine goldene Regel im Umgang mit Mitmenschen lautet: “Behandle den anderen, wie auch du behandelt werden möchtest”. Dies beinhaltet im Wald eine freundliche, offene und unvoreingenommene Grundstimmung aller Beteiligten. Uns Radfahrern geben ja bereits seit langem die Trail-Rules der DIMB einen Leitfaden an die Hand mit dessen Hilfe unser Image im Wald verbessert werden kann.

Ein kurzes “Guten Tag, Hallo, Servus, Vielen Dank, schönen Tag noch, usw.” nimmt so manchem Wanderer den Wind aus den Segeln, wenn man ihn mit angepasster Geschwindigkeit passiert und gibt uns Radfahrern ein freundliches Gesicht.

In diesem Sinne – ab aufs Rad und raus in den Wald, haltet die Augen offen und gebt uns Bikern ein Gesicht für mehr Toleranz und ein besseres Miteinander!

Text: Christoph Bayer Fotos: Christoph Bayer, Manuel K.


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