ENDURO Dauertest 2014 – First Look: Intense Carbine 29

Auch dieses schöne Intense Carbine ist Teil unseres Dauertests und begleitet unseren UK-Redakteur Jim Buchanan durch die Saison. Der Unterschied zu den anderen Bikes (Jim packt die Dinge gerne etwas anders an!): Hier testen wir nicht ein Komplettbike sondern vielmehr den Rahmen in Kombination mit einer eigenen Zusammenstellung an Komponenten. Jim hat das Intense seit Dezember und war damit bereits über 1000 Kilometer unterwegs. Mit dabei: fünf Enduro Rennen, zwei Marathon Rennen, zwei liftunterstütze Bikepark-Tage und knapp 30000 selbst erklommene Höhenmeter. Höchste Zeit also, euch sein Arbeitsgerät genauer vorzustellen – auch zum Carbin folgt in wenigen Wochen ein ausführlicher Test.



Als fleißiger Testfahrer tausche ich noch immer hin und wieder einzelne Teile am Bike, doch natürlich behalte ich als Vollblut-Racer stets die zuverlässigsten und besten Teile bei. Fangen wir also mit Rahmen und Gabel an, quasi dem Herzstück des Bikes.

Der Rahmen wurde mit dem fantastischen Cane Creek DB Air ausgeliefert, der nach anfänglichen Problemen mit der Dichtigkeit (defekte Luftdichtung, wurde auf Garantie getauscht) bis dato zuverlässig seinen Dienst verrichtet. Das anfängliche Setup erfordert einiges Know-How und viel Zeit. Nun habe ich jedoch meine persönliche Idealeinstellung gefunden und lasse seither die Finger von den Stellrädchen, variiere lediglich den Luftdruck: Bei weniger ruppigen Trailtouren fahre ich mit den empfohlenen 25-30% SAG, wenn es richtig zur Sache geht funktioniert der Hinterbau für mich mit knapp 40% SAG am besten. Tretlastige Rennstages fahre ich teils mit aktiviertem Climb Switch für mehr Effizienz.


Die Gabel ist eine 160 Millimeter RockShox Pike, die bisher mit geringem Wartungsaufwand zuverlässig funktioniert – bis das optimale Setup gefunden war, musste ich jedoch viel mit Luftdruck, Dämpfungs-Einstellungen und Luftkammerspacern experimentieren. Mit meinen 85,5 Kilo entschied ich mich am Ende für drei Spacer.

Was die Größe angeht habe ich mit 178 Zentimetern ein M-Rahmen gewählt. Dieser hat vor kurzem einen neuen Satz Lager verpasst bekommen – nach über tausend, teils nassen, Kilometern und zahlreichen Hochdruck-Reiniger Einsätzen durchaus in Ordnung, zumal der Lagerwechsel nicht teuer war.
Zwischenzeitlich habe ich noch die Kabelführung etwas optimiert: Das Schaltkabel scheuerte zwischen Hauptrahmen und Hinterbau am Carbon. Eine selbst gebaute Zugführung über kleines Röhrchen löste das Problem effektiv. Um das edle Carbon auch an der Kettenstrebe zu schonen, wurde dort auch noch etwas Schutzfolie angebracht, hier setzte ich auf Produkte von Invisiframe und Rockguardz.

Auch die meisten anderen Komponenten am Bike waren von Anfang an mit dabei: Von Hope kommt der Steuersatz und das Innenlager, genauso wie die Tech3 Bremsen mit E4 Griffen und 203 Millimeter Scheiben. Großen Scheiben schaden bei meinem Gewicht nicht, und passen zudem auch optisch besser zu den 29″-Laufrädern. Auch die Griffe kommen von Hope, hier bin ich inzwischen beim zweiten Satz, nachdem das erste Paar einen Sturz nicht überlebt hat.
Laufradsätze habe ich bereits verschiedene ausprobiert, seit einigen Wochen bin ich auf den wunderschönen Enve 60/40s mit Hope Pro 2 Naben unterwegs. Auch bezüglich der Reifenwahl habe ich viel experimentiert und bin schließlich bei den Prototypen der neuen Continental Baron vorne und Maxxis Minion DHF dual ply hinten hängen geblieben. Um auch bei widrigen Verhältnissen stets eine klare Sicht zu haben, setze ich auf einen schicken Rockguardz Carbon Fender am Vorderrad. Noch mehr Carbon gibt es am Lenker zu sehen, hier in Form eines Fat Bar Carbon Lenkers.

Der XX1 11-fach Antrieb stammt aus dem Hause SRAM, wird allerdings mit einer KMC Kette und Works Components Kettenblatt gefahren. Eine CSixx carbon Kettenführung verhindert auch in ruppigem Geläuf das Abspringen effektiv.
An meinem Intense Carbine ist selbst der Sattel “race-ready”: Der ultra-leichte Dirty Native Pro kommt mit Carbonstreben auf 147 Gramm. Als Sattelstütze habe ich eine Thomson Elite Dropper verbaut, warte im Moment aber schon auf die angekündigte Stealth-Version – ob an den Gerüchten rund um ein Bluetooth-gesteuertes Modell etwas dran ist?
Bei den Pedalen setze ich auf die Baldwins der amerikanischen Marke Xpedo – funktionell und zuverlässig.

Mein Ziel dieses Jahr ist es, bei jedem Rennen in meiner Altersklasse gut abzuschneiden. Dazu mindestens ein Podium bei der UK Gravity Enduro Series und ein Sieg bei einem der Mini Enduro Rennen. Außerdem steht – last but not least – meine erste Megavalanche an.

Text: Jim Buchanan / Aaron Steinke Fotos: Doc Ward, Jim Buchanan
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