Die spannendsten Ergebnisse der ENDURO Leserumfrage 2018
Seit inzwischen 5 Jahren liefern unsere Leserumfragen wertvolles Feedback, und das nicht nur zu unserer Arbeit. Vor allem helfen sie uns, besser zu verstehen, wie ihr – unsere Leser – Mountainbiken lebt und mit welchem Material ihr unterwegs seid. Auch in diesem Jahr haben wieder rund 30.000 Leser teilgenommen. Zeit, einen Blick auf die spannendsten Entwicklungen zu werfen.
Warum überhaupt Leserumfragen?
Aktiv Feedback zu sammeln und so nah wie möglich an eurem Bike-Alltag dran zu sein ist schon immer ein Grundstein unserer Philosophie. Jedes Jahr gibt uns die Leserumfrage einen Einblick in euer Bike-Leben. Welche Kategorien und Marken interessieren euch? Wo habt ihr Probleme bzw. möchtet ihr euch weiter entwickeln? Wo können wir euch unterstützen? Diese Erkenntnisse nutzen wir für die Ausrichtung und Planung unserer Tests und Artikel. Dank eurem Feedback zu den Artikeln, unserer App und der Website können wir uns kontinuierlich verbessern und euch wertvollen Content liefern. Als größte Umfrage dieser Art greifen auch viele namhafte Hersteller auf die Ergebnisse zurück, um ihre Strategie und ihre Produkte in Hinblick auf Kundenwünsche zu verbessern. Eure Antworten beeinflussen also nicht nur die Ausrichtung unseres Magazins, sondern auch die des gesamten Mountainbike-Segments.
Bikes im Wandel
Schneller, leichter, schöner: Dass sich Mountainbikes – und insbesondere Trail- und Enduro-Bikes – in den letzten Jahren stark verändert haben, dürfte für die Wenigsten von euch neu sein. Wir alle erinnern uns noch lebhaft an die Diskussionen über Sinn und Unsinn der verschiedenen neuen Laufradgrößen, Standards und Riesenkassetten. Doch finden die vielen neuen Innovationen auch tatsächlich ihren Weg in eure Bikekeller (oder Wohnzimmer – ihr wisst ja, wie das ist…)? Und falls ja, wie lange dauert das?
Nun, im Durchschnitt besitzt ihr euer aktuelles Bike seit 21 Monaten. Diejenigen, die in der Umfrage angegeben haben, sich in den nächsten Monaten ein neues Bike zuzulegen, besitzen ihr aktuelles Gefährt im Schnitt bereits 26 Monate. Von Nachrüstungen und Upgrades abgesehen, investiert ihr also üblicherweise alle 2 – 3 Saisons einen neuen Untersatz.
Doch gehen wir weiter ins Detail und werfen einen Blick auf die gefahrenen Laufradgrößen:
Abgesehen von der heute kaum noch vorstellbaren Tatsache, dass vor nur vier Jahren noch 65% der Befragten auf 26”-Laufrädern unterwegs waren, spiegeln auch diese Zahlen den 2 – 3 Jahres-Rhythmus für Neuanschaffungen wieder: Nachdem die ersten Modelle mit 27,5”-Laufrädern bereits 2012/2013 vorgestellt wurden, dauerte es noch 2 weitere Jahre, bis diese wirklich in der breiten Masse ankamen.
Und die 29er? Nun, die meisten von euch sind bevorzugt mit Trail-Bikes (31%) oder Enduro-Bikes (46%) unterwegs. Besonders bei Letzteren waren die großen Laufräder bis vor Kurzem noch eher die Ausnahme als die Regel. Das hat sich in den letzten Monaten aber grundlegend geändert und inzwischen haben so gut wie alle wichtigen Hersteller spannende 29er-Enduros im Angebot. Die Folge: Stolze 40% der Neukäufe für die kommende Saison werden auf 29”-Laufrädern aus dem Shop rollen.
Auch bei den verbauten Antrieben hat sich einiges getan, der Siegeszug von 1-fach ist offensichtlich und eine direkte Konsequenz auf die fallenden Preise für 1-fach-Lösungen mit hoher Bandbreite.
Direktversender oder Handel?
Die Leserumfrage verrät auch, wo ihr eure jetzigen Bikes gekauft habt. Bikeshops und Direktversender buhlen hier seit Jahren um die Gunst und Geldbeutel der Kunden. Speziell im deutschsprachigen Raum erfreuen sich Direktversender zur Zeit einer hohen Beliebtheit: Hier wurden 40% der Bikes online gekauft, beim Rest der Welt liegt die Quote bei 33%.
Vergleicht man die Anteile der letzten Jahre, ist ein eindeutiger Trend zu Onlinekäufen zu erkennen, der gerade 2018 Fahrt aufnimmt.
Nach wie vor sind die günstigeren Preise für viele der ausschlaggebende Grund, Bikes online zu kaufen. Das zeigt sich in der Umfrage auch an den Preisen eurer Bikes: Während ihr beim Händler im Schnitt 3.660 Euro für euer Bike ausgegeben habt, ist der Betrag für online erworbene Bike 400 Euro niedriger ausgefallen (3.260 Euro). Für ein gebrauchtes Bike habt ihr im Schnitt noch immer 2.670 Euro ausgegeben, damit liegt der Durchschnittspreis insgesamt bei 3.350 Euro.
Übrigens: Wenn ihr einfach noch nicht den richtigen Händler gefunden habt, lohnt ein Blick auf unsere Top100-Auszeichnung, mit der wir die besten Bikeshops Deutschlands auszeichnen. Hier findet ihr mehr Infos zu Top100 und eine Liste der ausgezeichneten Bikeshops.
Wie zufrieden seid ihr mit euren Bikes?
Diese Frage der Leserumfrage konntet ihr auf einer Skala von 0 (gar nicht zufrieden) bis 5 (voll und ganz zufrieden) beantworten. Und wir haben gute Nachrichten: Ein Schnitt von 4,06 zeigt, dass ihr im Großen und Ganzen zufrieden seid. Die zufriedensten Kunden besitzen Bikes der Marken Pole (4,60), Nicolai (4,57) und Pivot (4,56). Interessanterweise wurde für diese Bikes auch am meisten gezahlt: im Schnitt stolze 5.400 Euro.
Wachsendes Interesse an E-Mountainbikes
Waren E-Mountainbikes vor 3 Jahren für viele von euch noch ein großes Tabuthema oder bestenfalls uninteressant, ist das Interesse am Thema dieses Jahr sprunghaft angestiegen: 43% unserer Leser interessieren sich inzwischen für E-Mountainbikes und nur noch 18% bezeichnen sie als “No-Go”.
Dabei gibt es große regionale Unterschiede. Während unsere deutschsprachige Leserschaft mit 40% E-Mountainbike-Interessenten im internationalen Mittelfeld liegt, ist das Thema in Großbritannien, dem Land der Trailcenter, für mehr als die Hälfte der Leser (53%) interessant. Schlusslicht mit 32% ist weiterhin die USA, wo E-MTBs vielerorts rechtlich mit Motorrädern gleichgestellt sind und so für Konflikte auf Trails sorgen.
Für uns heißt das, dass wir euch weiterhin besonders spannende E-Mountainbike-Neuheiten auch auf ENDURO vorstellen werden. Ihr wollt die volle Ladung E-Mountainbike? Dann empfehlen wir einen Blick in unser Schwestermagazin E-MOUNTAINBIKE, das im selben Format (App und Website) wie ENDURO erscheint.
Ergebnisse der Best-Brand-Wahl
Wie jedes Jahr haben wir gefragt, welcher Hersteller aus eurer Sicht die besten Bikes und Komponenten baut. Natürlich sind die Antworten, einzeln gesehen, subjektiv – schließlich haben die wenigsten die Möglichkeit, die verschiedenen Produkte selbst zu testen und zu vergleichen. In Summe jedoch zeigen sie klar, welche Marken in der vergangenen Saison den besten Job gemacht haben und das Vertrauen der Szene gewinnen konnten. Mit knapp 30.000 Teilnehmern entspringen die Ergebnisse der größten und repräsentativsten Umfrage der Branche. Die Marken, die sich bei der Best-Brand-Wahl vorne platzieren, können sicher sein, dass ihr Mix aus Markenimage, Produktpalette, Marketing und Produktperformance (Testergebnisse!) unsere Leser überzeugt hat.
Noch genauere Eregebnisse erhaltet ihr hier: ENDURO Readers‘ Choice: Die Besten Marken 2018
Glückliche Gewinner
Wir freuen uns bei der Umfrage nicht nur darüber, unsere Leser besser kennenzulernen, sondern auch darüber, zwei von ihnen eine besondere Freude zu machen. Zusammen mit unseren Gewinnspiel-Partnern YT Industries und Liteville haben wir unter allen Teilnehmern zwei Traumbikes verlost. Die glücklichen Gewinner sind:
Liteville 301 MK14: Silvio A. aus Italien
YT CAPRA 29 CF: Kimmo T. aus Finnland
Text: Aaron Steinke Illustration: Julian Lemme
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