SIGMA-Fahrradcomputer waren bisher vor allem auf die Trainingsüberwachung spezialisiert. Jetzt kommt mit dem ROX 12.0 erstmals ein Gerät mit farbigem Touch-Display, das mit vielfältigen Navigations-Features aufwartet. Wir konnten das neue SIGMA ROX 12.0 bereits ausprobieren und verraten euch, was es alles kann.

Das SIGMA ROX 12.0 im ersten Test

Der 3,0”-Farbdisplay des SIGMA ROX 12.0 ist in eine massive Kunststoffhülle gebettet, seine ingesamt sechs Tasten befinden sich an den Seiten und unterhalb des Touchscreens. Das ROX 12.0 verfügt über ein transflektives Display, das laut SIGMA sowohl im Schatten als auch in der Sonne gut ablesbar sein soll. Darüber hinaus soll die „Drop Detection“-Funktion Regentropfen erkennen und so die Bedienbarkeit auch bei Regen gewährleisten. Das Gehäuse ist nach dem IP67-Standard gegen Staub und Wasser geschützt.

Das SIGMA ROX 12.0 lässt sich via WiFi mit ausgewählten Diensten wie Komoot und Strava verbinden, um bereits erstellte Tracks und Trainingsrunden abfahren zu können. Die Navigation beschränkt sich aber nicht nur auf Drittanbieter: Erstmals kann man mit einem SIGMA-Fahrradcomputer auch eigene Strecken erstellen. Wie beim Navigationssystem im Auto lassen sich beim ROX 12.0 Adressen oder sogar Koordinaten als Ziel eingeben, außerdem kann man Points of Interest oder beliebige Punkte auf der Karte auswählen.

Als besonderes Feature kann man Routen mit dem Finger auf dem Gerät zeichnen, die das SIGMA in geeignete Tracks umwandelt. Das Kartenmaterial beruht auf OSM, wodurch die Karten kostenlos und stets aktuell sind. Ab dem Werk sind auf dem 8 GB großen Speicher des SIGMA ROX 12.0 Karten von 20 europäischen Ländern vorinstalliert. Je nach Vorhaben lässt sich der Speicher des SIGMA mit einer Micro SD-Karte auf bis zu 128 GB erweitern.

Für alle, die ihren Fahrradcomputer zur Trainingsüberwachung verwenden, stellt das ROX 12.0 die notwendigen Informationen zur Verfügung, z. B. Geschwindigkeit oder zurückgelegte Distanz. Alle Werte können individuell angezeigt oder ausgeblendet werden. Auf Wunsch kann das SIGMA auch rechtzeitig ans Trinken und Essen erinnern. Außerdem lassen sich verschiedene Sportprofile anlegen, was den Wechsel vom Rennrad aufs Mountainbike mit den jeweils wechselnden Anforderungen erleichtern soll. ANT+ verbindet das SIGMA ROX 12.0 mit den bekannten Herzfrequenz- und Wattsensoren, und darüber hinaus sogar mit einer gängigen elektronischen Schaltung. Am Ende jeder Trainingseinheit könnt ihr alle Daten mit der SIGMA LINK-App am Handy, Tablet oder mit dem SIGMA DATA CENTER am Computer analysieren und vergleichen.

Das SIGMA ROX 12.0 im ersten Test

Mit seinem massiven Kunststoffgehäuse wirkt das SIGMA ROX 12.0 äußerst robust und stabil. Der Fahrradcomputer liegt gut in der Hand und alle Tasten lassen sich problemlos erreichen. Die stille Vermutung, ein Smartphone-ähnliches Gerät in den Händen zu halten, wird schon beim ersten Einschalten bestätigt. Wie bei solchen Geräten üblich, klingen jedoch eher die Anfänge des Smartphone-Zeitalters an, denn sowohl die Auflösung als auch die fummelige Bedienung wecken traumatische Erinnerungen. Schade, denn die Menüführung und die Wischgesten sind wiederum sehr intuitiv. Durch das kleine Display und die sehr sensible Touchsteuerung wird die Bedienung stellenweise zur Herausforderung, etwa bei der Eingabe eines 30-stelligen WLAN-Passworts. Funktionen wie „Draw-my-Route“ leiden ebenfalls unter dem kleinen Display. Sobald man sich damit abgefunden hat, dass die grundsätzliche Menüführung auch hervorragend mit den mechanischen Tasten des ROX 12.0 funktioniert, stellt der sensible Touchscreen aber kein Problem mehr dar.

Draw my route mit dem Sigma GPS

Die Verbindung zu Strava und Komoot funktioniert problemlos und schnell. Im Handumdrehen kann man via WiFi auf gespeicherte Tracks zurückgreifen und sie nach kurzer Ladezeit nachfahren. Die Navigation zu bestimmten Punkten gestaltet sich dagegen schwieriger. Die Adresseingabe ist nur auf Stadt und Straße beschränkt, sodass man sich nicht zu einem bestimmten Haus navigieren lassen kann, und wer nicht gerade die Koordinaten seines Kumpels auswendig weiß, fährt den einen oder anderen unfreiwilligen Umweg. Das Scrollen durch die Karte, um seine Umgebung zu erkunden oder sich zu einem bestimmten Punkt navigieren zu lassen, funktioniert überwiegend schnell und flüssig. Nur ab und zu hinkt die Darstellung, wenn das ROX 12.0 neue Bereiche laden muss. Während der Navigation kann man zwischen verschiedenen Ansichten wählen und so die wichtigsten Informationen im Auge behalten. Sobald sich die Richtung auf dem Track ändert, leuchtet der Navigationsbefehl als Pop-up auf. Falls man sich verfahren sollte, leitet das SIGMA ROX 12.0 den Fahrer zielsicher auf die ursprüngliche Route zurück.

Die Navigationsfunktion des Fahrradcomputers SIGMA ROX 12.0

Preise und Verfügbarkeit

Das SIGMA ROX 12.0 ist ab dem 04. Juni 2018 im Online- und Fachhandel ab 399 € erhältlich. Für das komplette Set mit Herzfrequenz- und Cadence-Sensor werden 479 € fällig. Das ROX 12.0 gibt es in Grau mit schwarzen Tasten oder in Weiß mit roten Tasten. Außerdem lässt sich der Fahrradcomputer mit drei weiteren Schalen in Blau, Orange und Grün individualisieren.

Fazit

Das SIGMA ROX 12.0 ist eine Revolution im Portfolio von SIGMA und kann mit vielen guten und neuen Ideen punkten. Wie in dieser Geräteklasse üblich, darf man von Hardware und Touchscreen keine Wunder erwarten. Wer jedoch einen soliden GPS-Fahrradcomputer sucht, sollte sich das ROX 12.0 auf jeden Fall genauer anschauen.

Mehr Informationen findet ihr unter sigmasport.com

Sigma ROX 12.0 Lieferumfang


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